Teil 71

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Eine knappe Stunde später saßen wir uns beide in einem Restaurant etwas außerhalb von Berlin gegenüber. Samu hatte es sich ausgesucht, weil er meinte, man könne hier richtig gut essen. Aber es sah hier ziemlich teuer und edel aus, was mich etwas verunsicherte.
Aber ich wollte diesen Abend hier einfach nur genießen. Und endlich würde Samu mir erzählen, was in der Bar passiert war.
"Weißt du eigentlich, was ich an diesem Restaurant hier liebe?", fragte er mich und schaute grinsend umher.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Keiner kennt mich hier. Und wenn mich einer kennt, schweigen sie still und behalten es für sich. Man hat ein bisschen Privatsphäre hier, würde ich sagen." Ich grinste. Das war ja schön für ihn! Aber lenkte er gerade ab? Ich meine, er hatte mir doch versprochen mir alles zu erzählen.
"Was willst du essen? Möchtest du schonmal was trinken? Ist der Platz hier denn überhau.." - "Samu! Beruhig dich doch mal. Ich bin nicht das erste mal in einem Restaurant." Ich legte meine Hand auf seine und lachte ihn etwas aus. War er nervös? Aber warum denn? War es etwa so schlimm oder so etwas großes, was er mir sagen wollte? Ich war gespannt. Oh ja ich war ziemlich gespannt.

"Was darf ich ihnen denn bringen?" Plötzlich stand ein Kellner vor unserem Tisch. Samu und ich bestellten, bis wir dann wieder alleine waren.

"Ich muss dir was zeigen.", kam dann plötzlich von Samu. Wie er wollte mir was zeigen? Was gab es denn hier drin spannendes zum Zeigen?
"Komm schon, Lea. Das musst du einfach sehen. Es ist genau jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür." Ich ließ mich dann also schlussendlich doch von Samu überreden und er zog mich hinter sich her. Okay, er wollte das entscheidene Gespräch noch weiter nach hinten schieben, so viel war sicher.

"Mach deine Augen zu.", flüsterte Samu dann, als wir vor einer Tür standen. Auf dem Schild an dieser stand, dass es hier zur Terrasse gehen würde. Aber es regnete doch in Strömen! Was wollte dieser bekloppte Finne dann draußen? Aber gut, ich tat dann, was er sagte. Und als wäre ihm das alleine zu riskant, legte er dann seine Hände um meine Augen und führte mich raus.

Sofort spüre ich den kalten Abendwind um mich herum und es prasselten einzelne Regentropfen auf mich ein. "Samu, du spinnst.", rief ich ihm zu. Er verdeckte immer noch meine Augen. Sagen tat er nichts zu meiner Aussage und führte mich stattdessen noch ein paar Meter, bis er dann zum Stehen kam.

Erst nahm er langsam seine Hände von meinen Augen. Ich allerdings hielt sie weiterhin geschlossen. Was würde mich jetzt erwarten? Aber das hier war eine Terrasse, die total Nass vom Regen war. Was sollte da schon spannendes zu Sehen sein?
"Los, mach schon deine Augen auf.", fordete mich Samu auf und schlang seinen Körper von hinten fest um meinen. Dann öffnete ich meine Augen. "Samu... Das.. Das ist wunderschön.", stammelte ich vor mich hin. Das war mehr als unbeschreiblich!

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