Teil 78

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"So, ihr müsst dann bitte alleine abräumen, ich bin jetzt weg.", sagte ich als wir alle aufgegessen hatten. Schon seit Elena bei einer Show in München war, fieberte ich diesem Tag entgegen. Denn heute würde ich sie nochmal sehen. Dortmund war nämlich nicht weit von unserer Heimat Düsseldorf entfernt, weswegen wir uns unbedingt sehen mussten.

"Viel Spaß, Kleine.", kam von Sami und auch die anderen verabschiedeten sich von mir. Mit einem Grinsen auf den Lippen verließ ich also den Bus. Ja, die letzte Begegnung mit Elena war nur knapp 10 Tage her, aber ich wollte meine beste Freundin einfach bei mir haben. Und wenn wir das möglich machen konnten, musste das natürlich sein.
Ich ließ mich dann also in die Innenstadt fahren, die ich so gut wie in und auswendig kannte. Dort hatten wir ein gemütliches Café als Treffpunkt ausgesucht und dort wartete ich dann auf sie.

Ich musste gar nicht mal so lange warten, denn schon sah ich sie aufs Café zulaufen. Als auch sie mich entdeckt hatte, fing sie an zu grinsen und lief schneller. Dann lagen wir uns endlich in den Armen.
Ich war so froh, sie wieder zu sehen.
"Lass uns doch erstmal hierbleiben und etwas essen.", meinte sie und stellte ihre Tasche ab. "Ich habe gerade mit den Jungs gegessen. Aber ich trinke einen Kaffee.", meinte ich. "Okay, dann lass uns bestellen."

Nachdem wir dann unsere Bestellung bekommen hatten, fingen wir ein Gespräch an. Na ja, eher sie. Sie schnatterte wie gewohnt sofort drauf los und erzählte mir alles, was die letzten 10 Tage vorgefallen war.

"Deine Sachen sind jetzt übrigens alle komplett weg. Wir müssen jetzt nurnoch eine neue Wohnung für dich finden und dann kannst du umziehen." Das war doch mal spannend zu wissen. Ich hatte mich natürlich immer wieder gefragt, was aus dem Wohnungsprojekt geworden war. Irgendwie ging das in München in unseren Gesprächen unter. Aber ich hatte natürlich viel Zeit gehabt, über meine Zukunft zu Denken. Und ich wollte eigentlich ja was komplett anderes. Leider war mein Herz noch nicht so ganz einverstanden mit dem Plan. Es war zwar mein Wunsch aber konnte ich das alles hier hinter mir lassen?

"Ich würde gerne nach Australien.", platzte es dann aus mir heraus. "Australien? Wie kommst du denn jetzt darauf?" - "Ich brauche Abstand. Du verstehst das nicht. Aber ich muss hier weg." Ja, unter anderem auch wegen Samu. Ich musste ihn vergessen. Aber um Gottes Willen nicht so. Vergessen zu Lieben eher. Denn er ist ein guter Freund, den ich nicht missen wollen würde. Außerdem brauchte ich endlich mal ein bisschen Ruhe in meinem Leben. Konnte das denn keiner Verstehen?

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