𝐜𝐚𝐩í𝐭𝐮𝐥𝐨 𝐜𝐢𝐧𝐜𝐮𝐞𝐧𝐭𝐚 𝐲 𝐬𝐢𝐞𝐭𝐞

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Mit einem brummenden Kopf wachte ich am nächsten Morgen auf. Als hätte ich die Nacht durchgefeiert und nur wenige stunden schlaf erwischt. Letzteres stimmte sogar, als ich gestern, nach dem Pablo gegangen war, aus meiner starre erwachte konnte ich trotzdem nicht aufstehen. Ich war total überwältigt von den Worten die Pablo ohne Vorwarnung rausgelassen hatte. ohne die Pizza, welche dann ein paar Minuten danach kam, anzusehen, beschloss ich frühzeitig ins Bett zu gehen. Dort konnte ich aber nicht schlafen, auf keinen Fall! Ich grübelte und überdachte die ganze Situation, was er alles gesagt hatte. die Art wie er von Bella geredet hatte im Vergleich wie er über mich geredet hatte. ich konnte mir seinen Gesichtsausdruck nur zu gut vorstellen, ich kannte ihn bereits so gut und Inn und auswendig!

«Yara?», die kleine stimme von Meggy ertönte hinter meiner verschlossenen Türe, «magst du auch einen Kaffee?» Ich schwang aus meinem Bett und betrachtete kurz die Aussicht aus meinem Fenster, die grünen Blätter an den unzähligen bäumen rauschten laut und bewegten sich hin und her. Schon um diese frühe Zeit waren jede mänge Roller Fahrer und Autos unterwegs, wessen brummen ebenfalls durch mein Fenster drängte als ich es schief stellte.

In der Küche standen bereits drei Tassen mit dampfendem, dunklem Inhalt. Ohne mich mit einem merkwürdigen oder mitleidenden blick anzusehen reichte Meggy mir die grösste der drei Tassen, «mit einem Schuss Milch, wie du es magst.» wie dankbar ich um meine Mitbewohner war, die mich bereits so gut kannten wie fast niemand!

An diesem tag beschloss ich zu Fuss zur Schule zu gehen, die bahn würde viel zu vollgestopft sein für meine immer noch viel zu fest gereizten nerven und ich würde meine Mutter an rufen um die Lage in Madrid ab zu checken und wie es meinem Vater ging. Wie bereits aus meinem Fenster festgestellt, windete es heute doch die sonne glitzerte. Die Strassen waren voll, überall hupte es und man hörte verschiedenste Beleidigungen die aus dem Auto gerufen wurden. Wie ich Spanien liebte, das Temperament und die Emotionen. Hier sagte jeder was er dachte ohne zu zögern!

Nach dem zweiten piepsen ging meine Mutter ans Telefon:

M: «Mi Corazón»

Ich liebte es wenn meine Mutter spanisch sprach, sie konnte es so gut auch wenn sie es erst seit ein paar Wochen fliessend sprach.

Y: «Hola, wie geht es?»

M: «naja alles gut so weit, schlafe jetzt wieder zuhause, das Krankenhaus war mir zu schmuddelig!»

Ich begann zu grinsen. Meine Mutter war so heikel bei solchen Sachen, am liebsten würde sie ihr Desinfektionsmittel überall mithin nehmen!

Y: «hmm, ja versteh ich! Und wie geht es Papa?»

M: «tief und fest am Schlafen, nicht mal einen Kuss von mir weckt ihn! Dornröschen ist er schonmal nicht.»

Ein kleines lachen entfuhr mir. Die Tatsache das meine Mutter Spässe über die jetzige Situation konnte machen, heisste sehr viel. Sie hatte sich etwas erholt und sich damit abgefunden, dass mein Vater eine Weile nicht ansprechbar sein wird.

Y: «wie läufst mit dem Experten?»

M: «ach ja, das wollte ich dir noch sagen! Yara, Schätzchen, wir werden mit deinem Vater zurück in die Schweiz fliegen zu einem Spezialisten.»

Y: «ah, Okey»

Mehr brach ich nicht raus. In die Schweiz? Irgendwie war mir das schon klar gewesen, immerhin war die Schweiz ein ziemlich gut ausgebildetes Land mit den besten Ärzten, zumindest sagte man das so... trotzdem war die Schweiz weiter weg als Madrid! Musste ich zukünftig zwischen Spanien und der Schweiz umher pendeln oder wie sollte das gehen?

Pablo Gavi ist besser als Urlaub!Where stories live. Discover now