- 𝟓𝟐 -

324 19 11
                                    

Kurze Triggerwarnung: in diesem Kapitel geht es hauptsächlich um die Beschreibung psychischer Problem wer damit ein Problem hat sollte das Kapitel eher nicht lesen.

Nora:
Ich nahm alles nur noch durch einen Tunnel war. Eine Art Schleier der mich vor der Lautstärke und den Geschehnissen der realen Welt abdeckte.

Ich fühlte nichts mehr!

Da war nichts mehr in mir was ich fühlte oder wahrnahm. Ich fühlte mich leer und aufgebraucht. Als hätte jemand den Stecker gezogen oder die Aus-Taste gedrückt. Ich starrte auf meine Hände vor mir und sie kamen mir auf einmal wie ein Fremdkörper vor, nicht dazugehörig. Ich konnte meinen Körper nicht mehr richtig wahrnehmen. Als wäre er nur noch eine leere Hülle, als wären alle Gefühle weg.

Ich war nicht mehr traurig, nicht mehr sauer, hatte keine Angst, nicht mal Hass auf mich und meine Lage konnte ich spüren.

Es war als würde ich nicht mehr in meinem Körper sein, konnte mich auf einmal selber beobachten wie ich neben der Badewanne hockte und vor mich hinstarrte. Als hätte ich meinen Körper verlassen und würde jetzt von der Decke auf mich selber hinunterschauen.

Ich beobachtete mich in Zeitlupe dabei wie ich meine Hand ob und mir einmal kräftig in den Oberarm kniff. Aber da war nichts. Kein Zucken meines Armes, wo sich jetzt eine tiefe Kerbe befand die meine Nägel hinterlassen hatten, kein schmerzverzerrtes Gesicht. Da war gar nichts.

Ich hatte den Schmerz nicht einmal gefühlt. Hatte meine Fingernägel die sich in meinen Arm gebohrt hatten nicht einmal wahrgenommen. Erneut kniff ich mich, diesmal fester um endlich aus diesem Alptraum von Chaos der Gefühle zu erwachen, aber nichts. Die kalte Leere blieb in mir und hinterließ tausend fragen...

Diese leere, diese verdammte leere ließ mich nicht loß. Jetzt fiel mir ein wo ich sie das erste mal gespürt hatte: als ich damals mit Johannes am Esszimmertisch gesessen hatte und er mich überredet hatte mit nach Berlin zu kommen. Ein zweites Mal hatte ich sie gespürt als ich mit Steff in der Küche war und Mama mich angerufen hatte.

Doch da war sie wieder verschwunden, jetzt blieb die beharrlich und ließ mich in ein tiefes, dunkles schwarzes Loch fallen. Ich kämpfte dagegen an. Als würde ich mich am Rande des Loches festklammern um nicht hinunterzufallen.

Aus dem Augenwinkel nahm Ich war wie die Badezimmertür geöffnet wurde, dann hatte ich keine Kraft mehr, ließ den Rand loß und fiel...

Mich würde interessieren wie ihr das Kapitel fandet. War es zu viel Beschreibung? War es vielleicht auch zu detailliert? Wie habt ihr das beim lesen empfunden, würde mich interessieren.

↬ 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐢𝐭𝐭𝐞 // 𝐒𝐢𝐥𝐛𝐞𝐫𝐦𝐨𝐧𝐝 𝐅𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧Where stories live. Discover now