- 𝟐𝟎 -

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Steffanie:

„Aber du bist nicht meine Mutter, Steff!" befremdet zuckte ich zurück und hörte auf Noras Knie zu streicheln. Ich schluckte, das hatte gesessen. Ich starrte Nora in die Augen wartend darauf das sie noch etwas sagte. Ich konnte nicht verhindern das meine Augen wässerig wurden. Ich wollte etwas sagen, doch mir fiel nach diesen harten Worten von Nora nichts mehr ein. In diesem Moment erhob sich Nora abrupt und schob den Stuhl dabei quietschend nach hinten, dabei murmelte sie ein leises „Sorry" und lief aus der Wohnung.

Ich schaute ihr hinterher, ich hörte die Tür knallen und ließ mich auf den Fußboden sinken. Ich konnte nicht verhindern das mir ein paar Tränen das Gesicht hinunterliefen. Laut ließ ich die Luft durch meine Backen entweichen. Erst jetzt realisierte ich die Situation. Auf der Küchenplatte tastete ich nach meinem Handy und als ich es zu fassen bekam zog ich es zu mir runter. Mit zittrigen Fingern suchte ich nach Noras Kontakt doch nach wenigen Sekunden meldete sich nur die nervige Stimme des Anrufbeantworters. „Der gewünschte Gesprächspartner ist zurzeit leider nicht erreichbar bitte hinterlassen sie eine..." Ich drückte auf den roten Knopf. Ich fluchte, ich hatte keine Ahnung wo Nora hingerannt war.

Mein zweiter Anruf galt Thomas der mit seinen Freunden über das Wochenende weggefahren war, doch auch hier erreichte ich nur die Mailbox, dieses Mal sprach ich eine Nachricht auf, bemühte mich aber meine Stimme fröhlich und nicht verweint klingen zu lassen um ihn nicht zu beunruhigen. „Hey Thomas, ich wollte einfach mal fragen, wie es dir geht, ruf mich mal bitte zurück, ja? Ich liebe dich." Sagte ich in den Hörer und legte dann auf. Gestresst fuhr ich mir durch meine braunen Haare.

Ich erhob mich und tigerte durch unsere Wohnung. Öfters schaute ich aus dem Fenster und hielt nach Nora Ausschau, die ich aber nirgends entdecken konnte. Völlig aufgelöst ließ ich mich auf die Couch sinken. Mittlerweile war schon über eine halbe Stunde vergangen seit Nora weggelaufen war und langsam machte ich mir wirklich Sorgen. Ich konnte nicht einschätzten wo Nora hingelaufen war. Ich wartete noch weitere fünfzehn Minuten, dann griff ich erneut nach meinem Handy und wählte zum dritten Mal eine Nummer.

Er nahm ab. „Steff hi." Begrüßte er mich. „Johannes ich brauche deine Hilfe." Schluchzte ich aufgelöst. „Steff was ist los?" fragte er alarmiert. „Kannst du rüberkommen, ich weiß nicht mehr weiter." Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchzte hilfesuchend los. „Ich komme, ich bin in fünfzehn Minuten bei dir." Sagte Hannes ernst und ich konnte durch das Handy hören, wie er sich schon seine Jacke anzog. Das liebte ich an Hannes so sehr, er war immer für einen da und ließ alles stehen und liegen wen man ihn brauchte. Ich legte auf, völlig verzweifelt und begann zu weinen.

Ich weinte aus Sorge vor Nora. Ich wusste nicht, wo sie hingelaufen war, oder was sie jetzt machen würde. Und ich weinte, weil Nora mich mit ihren Worten verletzt hatte. Ich hatte sie in den letzten Wochen echt liebgewonnen. Nora war ein Teil von Thomas und meinem Leben geworden umso mehr hatten mich ihre Worte verletzt, und hallten in meinem Kopf nach.

Du bist nicht meine Mutter, du bist nicht meine Mutter.

Ich merkte wie immer mehr Tränen herunterliefen auf mein Dekolletee tropften und mein T-Shirt benetzten.

Du bist nicht meine Mutter.

Ich schluchzte laut auf, in dem Moment klingelte es an der Haustür. Langsam erhob ich mich vom Sofa und wischte mir über das Gesicht, um die Tränen zu verstecken. Im Flur warf ich einen Blick in den Spiegel, das Wegwischen hatte nichts gebracht, hatte es nur noch schlimmer gemacht. Meine Augen waren rot und verquollen, überall in meinem Gesicht waren Tränenspuhren die sich dem Hals bis zu meinem T-Shirt runterzogen und dort einen großen Fleck hinterlassen hatten. Ich schreckte vor meinem eigenen Spiegelbild zurück, durch das herum Gewische in meinem Gesicht hatte, ich meinen Liedschatten und die Mascara verwischt. Um meine Augen zogen sich schwarze Schatten, die mein Gesicht gruselig wirken ließen.

Es klingelt wider dieses Mal zweimal hintereinander. Ich versuchte wenigstens die schwarzen Flecken aus meinem Gesicht verschwinden zu lassen, was mir aber nicht gelang. Jetzt klopfte es an der Tür und Hannes rief durch die Tür „Steff? Steffanie mach die Tür auf, Steff ich bin es." Ich drehte mich um und ging zu der Tür. „Ich komme." Krächzte ich.

Ich öffnete die Tür und stand Johannes gegenüber. Dieser starrte mich geschockt an, was ich bei meinem Anblick auch verstehen konnte. „Maus, was ist passiert?" fragte er mich erschrocken. In diesem Moment konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und fiel im weinend in die Arme. Hannes hielt mich liebevoll in seinem Arm und strich mir beruhigend über den Rücken, damit sich mein bebender Körper beruhigte. „Was ist passiert Maus?" wiederholte er seine Frage leise.

Ich löste mich von ihm, um ihm zu antworten. Ich sah in sein besorgtes Gesicht. „Hannes, Nora ist weg."

Soooo Kapitel 20, ich wollte mich an dieser Stelle ganz herzlich für 1000 Reads bedanken! Durch eure Kommentare macht das Schreiben auch viel mehr Spaß und motiviert einen total. Vielen Dank dafür! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, wie gesagt über Feedback oder Kritik freue ich mich immer riesig! Schönen Abend euch!

↬ 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐢𝐭𝐭𝐞 // 𝐒𝐢𝐥𝐛𝐞𝐫𝐦𝐨𝐧𝐝 𝐅𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧Where stories live. Discover now