Kapitel 63

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Lachend schlinge ich meine Arme um Carlos Nacken und lasse zu, dass er mich von seinem schwarzen Mercedes, den Hugo auf der Auffahrt geparkt hat, bis zur Haustür trägt, wo er mich behutsam auf dem Boden absetzt, um die Tür aufzuschließen.

Kaum hat er das getan, schlingt er wieder seine Arme unter meine Knie und hebt mich erneut vom Boden ab. Er betritt das Haus und kickt die Tür mit seinem Fuß zu.

„Was wird das überhaupt?", möchte ich wissen und sehe Carlos mit erhobenen Augenbrauen an.

„Wonach sieht es denn aus?", erkundigt Carlos sich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und steigt mit mir auf dem Arm vorsichtig die Treppe hinauf. „Ich trage meine wunderschöne Braut in unser gemeinsames Schlafzimmer", fügt mein Ehemann hinzu. Er drückt die Tür zum Schlafzimmer auf und steuert auf das große Doppelbett zu, auf dem er mich langsam absetzt.

Ich bin froh, dass wir endlich für uns allein sind. Es ist das erste Mal, dass wir unsere Zweisamkeit als Ehemann und Ehefrau genießen können. Ich bin überglücklich und erschöpft gleichermaßen.

„Ich kann es kaum erwarten aus diesem Kleid zu kommen", gestehe ich Carlos, denn langsam wird es wirklich ungemütlich in meinem Hochzeitskleid und ich bin müde.

„Ich kann es auch kaum erwarten", erwidert Carlos verführerisch und beugt sich über mich. Seine Lippen treffen auf meinen Hals, wo er beginnt sanfte, feuchte Küsse zu verteilen, die ein feuriges Kribbeln auf meiner Haut hinterlassen. Seine Finger machen sich an dem Reißverschluss meines Hochzeitskleides zu schaffen, während seine Lippen auf meine treffen.

Langsam streift Carlos mir das Kleid vom Körper und legt es neben uns auf das Bett. Seine Finger erkunden meinen Körper; sie fahren über mein Schlüsselbein, meine Brust hinab zu meinem Bauch, den Carlos zärtlich streichelt und auf dem er einen sanften Kuss platziert, ehe seine Hand weiter hinab wandert.

Ein leises Stöhnen entweicht meinen Lippen, als er mich zwischen den Oberschenkeln berührt. Daraufhin zieht Carlos seine Hand weg und löst sich von meinen Lippen.

„Wann hast du es gemerkt?", fragt er plötzlich.

„Was?", frage ich und ziehe verwirrt die Augenbrauen zusammen.

„Dass du Gefühle für mich hast..", erklärt Carlos mir und greift damit unser Gespräch von vorhin auf, als wir getanzt haben. Neugierig mustert er mich und streicht mir eine Haarsträhne fort, die sich in mein Gesicht verirrt hat.

„Oh", mache ich nachdenklich und ziehe die Augenbrauen zusammen. Es fällt mir schwer diese Frage zu beantworten, denn wenn ich ehrlich bin, hat Carlos etwas an sich, was mich von Beginn an in seinen Bann gezogen hat. Doch wenn ich genauer darüber nachdenke, weiß ich, wann ich mir allmählich über meine Gefühle für Carlos klar geworden bin. Zu dem Zeitpunkt haben Barbara, meine Mutter und ich bereits bei Carlos gewohnt. Ich hatte einen Alptraum und bin in die Küche gegangen, um etwas zu trinken. Er kam nur wenige Minuten später ebenfalls dazu. In der Nacht haben Carlos und ich uns das erste Mal geküsst.

„Das war die Nacht, in der ich dich geküsst habe", antworte ich schließlich, nachdem für eine Weile keiner von uns etwas gesagt hat und vergrabe meine Finger in seinen braunen Locken. Carlos Lippen formen sich zu einem Lächeln.

„Okay..", flüstert er lediglich zufrieden und platziert einen Kuss auf meiner Nasenspitze. „Weißt du..", setzt er daraufhin an und richtet seine grünen Augen wieder auf meine braunen. „Als wir in der Küche standen und ich deine Hand gehalten habe, war ich am überlegen, dich zu küssen.."

„Wieso hast du es nicht getan?", möchte ich wissen.

Carlos zuckt mit den Schultern. „Ich dachte, du würdest es nicht wollen", gesteht er mir.

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