𝕃𝕏𝕏𝕀𝕍°𝔾𝕒𝕓𝕖

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Die Woche hat schneller ein Ende bekommen als wir wirklich wollten. Ich habe die Zeit unglaublich genossen bis zu dem Augenblick, als Massenanrufe von Kyra kamen und mir nach dem zehnten Anruf die Sicherungen durchbrannten.

Jason sollte ihr verdeutlichen, dass sie damit aufhört, stattdessen klingelte jede freie Minute das verdammte Smartphone.

Wir haben keine freie Minute mehr für uns gehabt und am liebsten hätte ich ihm das Telefon aus der Hand genommen, um Kyra meine Meinung an den Kopf zu werfen.

»Ich rede mit ihr«, versucht Jay die Stimmung etwas zu lockern, nur das ich zu sturköpfig bin und nicht nachgebe.

Die ganze Autofahrt über zurück nach Ohio haben wir wenige Worte miteinander gewechselt.
Eigentlich habe ich anderes im Sinn gehabt,
wenn sie es nur nicht kaputt gemacht hätte.

»Ist klar«.

Die letzten Anrufe hat er sich nicht die Mühe gemacht, warum sollte er das jetzt.

»Sei nicht eingeschnappt«, meckert er mich an und dreht mit Zeigefinger und Daumen mein Kopf zu sich.

Seine zornigen Augen bohren sich in meine und wenn ich nicht schleunigst verschwinde, werde ich nachgeben.

»Ich melde mich bei dir«.

Ich löse den Sicherheitsgurt und steige flüchtig aus dem Wagen, da wir gefühlt seit fünf Minuten an meinem Wohnblock parken.

Jason öffnet den Kofferraum von innen, dass ich problemlos meine Tasche schnappe und verschwinden kann.

»Bye Jay«.

Er schenkt mir einen flüchtigen Blick über den Rückspiegel und braust davon, sobald ich den Kofferraum geschlossen habe.

Es ist schön wieder hier zu sein und trotzdem habe ich gehofft nicht so schnell wieder hierher zu müssen.

Ich brauche einen Moment kurz Zeit, um zu verarbeiten was zwischen uns passiert ist und das konnte ich die letzten Tage nicht, in seiner Anwesenheit nicht.

Meine Beine tragen mich dem Gehweg entlang zur Eingangstür, die seit Öfteren immer offensteht.
Die Wohnungstür ist nach zwei Umdrehungen aufgeschlossen.
Die laute Stimme von Emelie erklingt, sobald ich ein Fuß in den Flur trete, sowie eine weibliche Stimme, die mir unbekannt ist.

»Da ist ja meine Urlauberin«, grinst Emelie glücklich, sobald sie mich an der Türschwelle zur Küche entdeckt.

Sie kommt mit ausgebreitet Armen auf mich zu und die um mich schlingt.
Meine Reisetasche fällt zu Boden, als ich diese loslasse, um ihre Umarmung zu erwidern.
Das ist genau das richtige jetzt, was ich brauche.

»Wie war es?«, neugierig mustert sie mich von Kopf bis Fuß, um irgendwelche Makel an mir zu entdecken, um Jason gegebenenfalls einen Kopf kürzer zu machen.

»Schön«. Es war unglaublich und trotzdem hält sich meine Begeisterung etwas zurück.
Emelie runzelt misstrauisch die Stirn äußert sich aber nicht zu meinem Tonfall gegenüber ihren Gästen.

Sie wird früh genug alles aus mir rausquetschen, freiwillig oder nicht.

Die zwei Mädels beobachten uns neugierig und so wie ich Emelie kenne hat sie ihnen eine Menge über mich erzählt, das mit der Gang lässt sie zum Glück immer aus.
Es würde sie nur abschrecken.

»Ist das die Chica mit dem heißen Bad-Boy?«, fragt die Brünette, obwohl ich mir denken kann das sie die Antwort bereits weiß.

Sie wackelt übertrieben mit den Augenbrauen und würde sie nicht mit Emelie befreundet sein würde ich das schräg finden.

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