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»Wir möchten zu den Diamonds und du mein Schatz wirst alles daran setzen das Ferrari und dein Bruder zustimmen damit dein Geheimnis auch ein Geheimnis bleibt«.

Die beiden erpressen mich mit einer Sache, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen darf.
Mir bleibt keine andere Wahl, als mich darauf einzulassen auch, wenn es bedeutet, wieder von Tyler in die Mangel genommen zu werden.

Mein Körper beginnt an jede Stelle zu brennen. Das letzte Mal als ich unter solchen Schmerzen gelitten habe war an dem Tag, wo ich Luca verlassen habe.
Wie konnte ich nur so dumm sein und nicht merken das Jason nur das eine in mir sah?
Ich will in Selbstmitleid versinken aber die Situation lässt das gerade nicht zu.

Ich habe keine Sekunde an die Halskette verschwendet.
Sie hängt, seit Tag eins bei mir und bis jetzt ist keinem das J aufgefallen.
Wenn ich gewusst hätte das sie und Jason mich in Schwierigkeiten bringen hätte ich das niemals zugelassen.
Schon gar nicht das Jason mich so verletzt.

Ich wollte mich nicht neu verlieben und trotzdem hat das Schicksal mich zu ihm geführt.
Zum Erzrivalen meines Bruders.

Die Kette ist ein Symbol seiner Liebe, aber nun sehe ich darin nur eine Art Brandmark.
Wie vielen Frauen vor und während mir hat er so ein Geschenk gemacht?

»Das ist unmöglich«, es ist nicht so, dass ich ihnen nicht helfen möchte, was ich eigentlich auch nicht will.
Doch die Beiden zu den Diamonds zu schleusen ist genauso undenkbar, wie das Jason und ich jemals eine normale Beziehung führen können.

»Dann wird Tyler sich freuen über deine heimliche Beziehung zu erfahren«.

Ich ziehe die Lippen zu einer schmalen Linie.

»Hör zu, ich weiß nicht, warum ihr unbedingt zu uns gehören wollt, aber ich bin die falsche Person dafür«, nur weil ich den Namen Coleman trage, bedeutet das nichts.

Maik und Louis glauben mir nicht, das sehe ich wie sie die Nase rupfen.
Die Ähnlichkeit zwischen ihnen ist nicht vom Aussehen, sondern den Gesten und Mimik.

»Warum habt ihr nicht auf die Nachrichten reagiert die Tyler euch geschickt hat?«, frage ich neugierig.

Er hat oft versucht sich in Kontakt mit ihnen zu setzen ohne großen Erfolg.
Nur wegen dem wurde ich in die Schule geschickt und sitze jetzt anstatt Tyler in der scheiße.

»Dein Bruder hätte uns niemals ernst genommen« erklärt Maik knapp und wie ungern ich das zugebe haben sie recht.
Tyler mag keine Neulinge und schon gar nicht eine kleine Gruppe aus Amateuren, die sich zusammentun, um in Distrikt eines großen Anführers sich einzunisten.

»Aber so seid ihr ihm ein Dorn im Auge«.

»Aus diesem Grund wirst du deine hübsche Stimme dazu verwenden ihm und Daniel einzureden das wir perfekt reinpassen würden«.

Das wird mächtig Ärger geben mich in die Angelegenheit von Ihnen einzumischen.
Der Kodex besagt das niemand ein Mitglied neu einführen kann und auch nicht inserieren.

Maik und Louis sind clever genug die komplizierten Taktiken zu verstehen und zu lernen, doch auf mich wird keiner der Jungs hören.

»Ihr habt den ganzen Weg auf euch genommen nur, um in die Gang einzutreten?«.

»Kann man so sagen, wir wollten nach Detroit, aber das wäre eine Kriegserklärung gewesen, deswegen sind wir direkt in die Höhle des Löwen«.

Kleine Banden wie sie hätten es kein Tag dort ausgehalten, ohne Blut vergossen zu haben. Niemand darf einfach so in die Stadt ziehen ohne einen triftigen Grund.

»Wie viele Männer seid ihr? Vier? Fünf?«.
Ich habe bis jetzt nur drei von ihnen gesehen und so wie sie arbeiten und momentan leben sind sie auch nicht mehr.
Das Wort Grünschnabel würde Daniel in den Mund nehmen.

»Wir sind nur zu viert hierhergekommen, wir waren nur kleine Handlanger gewesen, obwohl sich unser Name rumgesprochen hat«.

»Von welchem Clan seid ihr?«.
Arizona ist groß, aber es gibt keine kleinen Gangs, die es dort allein überleben würden.

»Russell Sparks«.

Meine Ohren spitzen sich als der Name fällt. Russell Sparks ist der Inbegriff des bösen.
Er ist der größte Baron der USA und wenn er ein Problem mit dir hat: möge Gott dich beschützen.

Den Zorn von Sparks möchte kein Clan auf sich ziehen schon gar nicht, wenn es um seine Anhänger geht.
Tyler und Daniel werden mich umbringen.

»Ich hoffe, ihr wisst, auf was ihr euch einlässt. Daniel kennt Russell aber nur, weil zwischen ihnen eine Art Freundschaft besteht, heißt es nicht, dass er euch ohne Konsequenzen lässt«.

»Das nehmen wir im Kauf«, Maik nickt zustimmend seinem Bruder zu.

Meine Bemühung ihnen das auszureden, scheitert wie der Rest auch.

»Fein, ich rede mit den Beiden und arrangiere ein Treffen«.
Ich werde sowas von tot sein.
Zuerst ich und dann der Rest von uns.
Russell wird wütend und eine Menge Verlangen als Entschädigung.

»Du wirst dabei sein, sonst wird es nicht gut laufen«, droht er mir erneut.

»Du kannst es gerne nochmal erwähnen, aber ich habe es verstanden«, meckere ich genervt.

»Gut, binde sie los«.

Louis schneidet die Knebel von meinen Gelenken und Füßen ab.
Leichte rote Schrammen malen sich auf mein Handgelenk, aber es ist nicht so schlimm wie es aussieht.

»Kann ich gehen?«.
Es sieht zu einfach aus, hier ohne weiteres rauszuspazieren.

»Verschwinde und melde dich die nächsten Tage bei mir, ich war so unverschämt und habe meine Nummer eingespeichert«.

Maik überreicht mir mein Smartphone, das ausgeschaltet ist.
Ich möchte nicht wissen wie viele Anrufe ich habe, wenn jemand meine Abwesenheit bemerkt hat.
Ich schalte dem Display an und sehe die zwanzig entgangenen Anrufe von Jason.
Wenn ich mich soweit entschieden habe, werde ich mich bei ihm melden aber für den Moment ist er der letzte Mensch, den ich unter die Augen treten möchte.

Gabe kommt genauso wenig infrage, da er sich nur unnötig Sorgen machen wird.

»Könnt ihr mir einen Gefallen tun?«.

»Was brauchst du?«.

»Könnt ihr mich zu Luca fahren?«, sie haben mich hierhergebracht und sollten eigentlich mich wieder dort absetzen, wo Louis mich aufgeschnappt hat.

»Eh... Klar«, etwas perplex stimmt Maik mit ein. Er hat nicht damit gerechnet.

Luca ist der Einzige, der nicht hinterfragen wird, woher ich komme und wenn doch was passiert ist.
Dazu wollte ich ihn unbedingt sehen, nachdem Jason ihn anscheinend übel zugerichtet hat, aber das könnte ich Jay nicht sagen.

Auf den Weg nach draußen wähle ich seine Nummer, um mich schlau zu machen, wo er genau steckt.
Er kann überall sein.

»Lola?«, die überraschte Stimme von Luca erklingt auf der anderen Leitung

»Hey, kann ich vorbeikommen?«.

»Für dich steht meine Tür immer offen, das weißt du. Ich bin zu Hause«, und wie ich das weiß auch das es ein großer Fehler ist dorthin zu fahren.

»Danke bis gleich«.

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