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Ich würde es Gruppenzwang nennen, da sich wirklich keiner auf meiner Seite gestellt hat und ich ein Tag später wieder zur Schule geschickt wurde.
Seit einer Woche bin ich wieder zurück und bis jetzt fehlt jegliche Spur des jungen Kennedy.
Mir war von Anfang an klar gewesen, dass es eine Schnapsidee war jemals die Schulbank zu drücken.
Tyler ist seinem Ziel kein bisschen nähergekommen und mit hoher Wahrscheinlichkeit haben die anderen Klans sich bereits mit den Brüdern getroffen während wir kein bisschen vorangekommen sind.

Am liebsten würde ich ihm, denn Rucksack über den Kopf ziehen, doch ich weiß genau, dass er die Schuld auf mich schieben wird.

Nach acht Stunden Unterricht bin ich froh das Gelände zu verlassen und in das Wochenende zu starten.

Vielleicht, aber auch nur vielleicht schaffe ich es Daniel zu überzeugen das dieser Plan der reinste Müll ist und wir anders vorgehen.
Tyler hört nicht auf mich, aber Daniel kann er nicht widersprechen.

»Lola«, die bekannte Stimme ruft nach mir das ich mein Blick vom Smartphone nehme und direkt Jason entdecke.

Er lehnt lässig an seiner Yamaha, während eine Zigarette zwischen seinen Lippen ruht.
Jedes Augenpaar auf dem Gelände ist auf ihn gerichtet und er kostet das vollkommen aus.
Die dunkle Jeans sitzt perfekt auf seiner Hüfte, mit dem passenden Tank-Top und schwarze Stiefel.
Seine Haare sind wild nach hinten frisiert.

»Jay«, verwundert und zu doch erfreut ihn zu sehen laufe ich auf ihn zu und zögere nicht mich an ihm zu schmiegen.

»Wie war die Schule?«, fragt er mich gesellig, obwohl er genau weiß, dass ich das Gebäude hinter uns verabscheue.

»Hast du heute Morgen einen Clown gefrühstückt?«.

»Ich wollte dich haben, aber das stand nicht auf der Karte«.

Seine sexuelle Andeutung lässt meine Nackenhaare aufstellen.
Wir haben uns eine Woche lang nicht gesehen oder geschrieben, seitdem ich ihn im Flur stehen lassen habe.
Ich bin nicht abgeneigt durch seine Aussage, was Jason bemerkt und den bereits geringen Abstand zwischen uns reduziert.

Nach einer Woche, die weichen Lippen auf mir zu spüren bringt die Schmetterlinge in meinem Bauch zum Toben.
In dem Kuss steckt die ganze Leidenschaft, die durch meine Adern fließt.

Die Blicke meiner Mitschüler bohren sich in meinem Rücken, die das Spektakel interessiert verfolgen und Jason wäre nicht Jason, wenn er seine Hände nicht an meinem Hintern legt und mich noch näher an sich drückt.

»Lass uns nach Hause fahren«.

Jason setzt mir den schwarzen Helm über den Kopf und schließt anschließend den Verschluss am Hals.
Der Rucksack wird verstaut und mit Leichtigkeit schwingt er sich auf die Maschine.
Das Brummen des Motors lässt die restlichen Blicke auf uns ziehen.

»Danke für nichts«, zische ich.

Mit den Worten steige ich hinten auf und halte mich direkt an seinen Bauch fest.
Das Tank-Top rutscht etwas nach oben und lässt seine Bauchmuskeln kurz aufblitzen.

Die Gruppe Mädels, die seit Anfang an in unserer Nähe stehen, gaffen weiter in unsere Richtung und ich kann nicht anders, als sie böse anzufunkeln und besitzergreifend meine Hände fester, um ihn zu schlingen.

»Da ist jemand eifersüchtig«, schmunzelt er amüsiert, doch ich gehe nicht auf seine Stichelei ein.

Durch die ganze Aufmerksamkeit der anwesenden Leute bemerke ich nicht die dunkle Gestalt außerhalb der Meute, die mich Schritt und Tritt beobachtet.
Seine Jungs unterhalten sich doch sein Blick ist starr auf mich gerichtet, bis das Motorrad auf die Straße abbiegt.

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