Ninjago: Blaue Flammen

Kapitel 10: Garmadon

,,Pass auf, dass du dich nicht verbrennst, Smith! Anderenfalls würde ich deine Asche davonwehen lassen." 

,,Halt bloß die Klappe, Arashi!"

,,Und wenn ich das nicht tue, he?"

,,Dann werde ich dafür sorgen, dass du das tun wirst!"

,,Mr. Smith, Mr. Arashi, Ruhe jetzt, oder Sie werden beide eine Strafarbeit bekommen!" Ich verdrehte die Augen und wandte mich Mr. Walker zu, der mir drohte mein Auge mit seinem Finger auszustechen. ,,Ja?"

,,Kann ich mit meinen Blitzen auch nicht laufende Computer wieder zum laufen bringen?"

,,Das kommt auf den Schaden drauf an." Bevor er weitere Fragen stellen konnte, wandte ich mich meinem nächsten Schüler zu. Schnell hatte ich gemerkt, dass ich bei jedem Schüler anders rangehen musste. Einige wussten bereits vorher von ihren Kräften, andere dagegen erst seit kurzem. Bei einigen kam ich nur mit Geduld weiter, bei anderen musste ich mehr, bei anderen weniger helfen. Und dann gab es noch diejenigen, die ihr Element nicht akzeptieren wollten, wie Kai.

Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Rasch drehte ich mich um und sah, wie auch nicht anders zu erwarten, Kai und Morro, wie sie aufeinander einprügelten. Das war ja nicht zu fassen, da drehte man sich einmal kurz um und dann das! Wütend packte ich Kai am Oberarm und zerrte mich zwischen die Zwei. ,,Schluss jetzt, sofort!" Kai wand sich in meinem Griff, woraufhin ich fester zupackte. ,,Ich sagte, Schluss damit!" Das war ja nicht zum aushalten. 

Als sich beide wieder beruhigt hatten, ließ ich Kai in die gegenüberliegende Seite setzen und setze den Unterricht fort. Für den Rest der zwei Stunden hatte ich dann meine Ruhe vor den beiden. Sie warfen sich zwar immer wieder tödliche Blicke zu, doch damit konnte ich leben. Mir entging auch nicht, dass Mrs. Chen Kai ebenfalls Blicke zuwarf, aber diese waren von anderer Sorte.

Als sich der Unterricht dann dem Ende näherte, gab ich den beiden noch ihre Strafaufgaben auf, bevor ich sie entließ und den Raum hinter mir abschloss. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 17:00 Uhr war. Also hatte ich noch zwei Stunden Zeit, bevor ich mich oben in den Gemächern von meinem guten alten Freund Wu einfinden musste, der mich und seinen Neffen zum Abendessen eingeladen hatte. 

° ° °

18:55 Uhr stand ich dann vor der Tür und klopfte. Nach kurzer Zeit wurde mir geöffnet und ich betrat den Gang. Wu führte mich direkt nach rechts in seine eigene Küche, wo sich auch der Essbereich befand und ließ mich Platz nehmen. 

Kurze Zeit später erschien auch sein Neffe, Lloyd. ,,Abend, Sensei Garmadon", murmelte er und setzte sich mir schräg gegenüber. 

Ich nickte nur kurz, während sich auch Wu zu uns gesellte und uns darum bat, mit dem Essen anzufangen. ,,Wie läuft denn der Unterricht, Lloyd? Hast du dich inzwischen gut eingefunden?"

,,Kann man so sagen."

,,Hast du schon ein paar Freunde gefunden?"

Er zuckte mit den Schultern. ,,Ich kam noch gar nicht richtig dazu. Aber Nya scheint nett zu sein. Sie ist in meiner Gruppe und wir reden manchmal." 

,,Ah, Nya Smith. Ihren Bruder Kai Smith kennst du sicherlich auch."

Lloyd nickte nur und starrte auf sein Essen.

,,Und du, Garmadon, wie ergeht es dir mit den Schülern?"

Ich seufzte. ,,Sie sind ja eigentlich alle ganz okay, bis auf ein paar Ausnahmen."

,,Mh, du meinst sicherlich Mr. Smith und Mr. Arashi. Ja, ich habe schon gehört, dass sich die beiden nicht sonderlich gut verstehen."

,,Man kann die zwei nicht einen einzigen Augenblick aus den Augen lassen, ohne dass sie übereinander herfallen wie Tiere!"