Kapitel 23: Lloyd

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,,So, ich habe ihm geschrieben, wie du es wolltest. Und jetzt lösche bitte dieses Video", stammelte ich und legte das Handy beiseite. Was sollte das Ganze überhaupt? Warum sollte ich Kai in Skylors Zimmer schicken? Was wird ihn dort erwarten? 

,,Ich überleg' s mir mal. Weißt du, Lloyd, ich habe gestern zufällig das Gespräch zwischen dir und Hence mitbekommen. Wirklich bedauerlich, dass du und er auf den gleichen Jungen steht. Dabei ist es doch ganz deutlich, dass Smith jemand anderem seine Blicke zuwirft."

Wenn er damit Skylor meinte, dann glaubte ich es ihm nicht. Vielleicht stand Kai gar nicht auf andere Jungs, das vielleicht nicht, aber er stand auch nicht auf Skylor, zumindest nicht mehr. Was das anging, war ich mir ziemlich sicher. Dennoch beunruhigte es mich, dass er davon wusste, für wen mein Herz heimlich schlug.

,,Hör zu, Lloyd, das zwischen Smith und dir wird niemals etwas, so viel kann ich dir sagen." Er leckte sich die Lippen und grinste. ,,Wieso wirfst du nicht ein Auge auf jemand anderen."

,,Man kann sich halt nicht aussuchen in wen man sich verliebt!", entfuhr es mir, lauter als ich eigentlich wollte. Ich war wütend; ich hatte getan, was er von mir verlangt hatte, warum also löschte er dieses verdammte Video nicht endlich!?

,,Ich könnte mir vorstellen, dass es zwischen uns ziemlich gut laufen könnte. Wieso probieren wir es nicht einfach aus?" Der Blick, den er mir jetzt zuwarf, machte mir Angst. In seinen Augen funkelte es. 

,,W-Was willst du ausprobieren?", quickte ich. Dabei ahnte ich bereits, worauf das Ganze hinaus laufen würde. Ich schluckte und rückte von ihm fort. Er hingegen lachte nur und kroch weiter zu mir heran. ,,Lass das, ich will das nicht! Lösch das Video und dann verlass mein Zimmer!"

,,Und so dem Ganzen seinen Spaß nehmen? Vergiss es!" Ich stoß auf Wiederstand. ,,Na komm schon, Lloyd, zieh dich aus." Wieder dieses gruselige Grinsen, bei welchem sich mir jedes Mal erneut die Nackenhaare aufstellten.

,,Nein. Das mache ich nicht!"

,,Ach, komm schon. Ich habe dich sowieso schon nackt gesehen, was also willst du noch vor mir verstecken?" Er packte meinen grünen Hoodie und zerrte daran. ,,Na los, zieh ihn schon aus!"

Ich versuchte ihn von mir zu drücken, doch er war stärker als ich. ,,Ich sagte, nein! Hör auf damit, bitte!"

,,Und wenn ich es nicht tue, was dann? Rennst du dann doch zu deinem Onkel und sagst ihm, dass ich dich so richtig hart durchgenommen habe?" Er packte meinen Arm, riss daran und zog mich aus der Ecke. Dann drückte er mich mit dem Oberkörper aufs Bett, setzte sich auf meine Beine und nestelte erneut an meinem Hoodie herum. 

,,Geh runter von mir! Hil - " Er stopfte mir irgendetwas in den Mund, zerrte mich aus dem Hoodie und fesselte meine Hände. Ich drehte mich auf den Rücken und setzte mich auf um etwas sehen zu können. Fuck, wo hatte er auf einmal diese Handschellen her!? 

,,Na na na, Lloyd, bleib schön brav liegen, dann wird es auch nicht wehtun." Er drückte mich zurück aufs Bett und knöpfte langsam meine Hose auf. Ich schrie und tritt um mich, doch das eine bewirkte weniger als das andere, zumal ich immer noch geknebelt war.

Mit einem Ruck streifte er mir die Hose runter und schmiss sie irgendwo ins Zimmer, wo ich sie nicht mehr erreichen konnte. Als er mir auch die Boxer ausziehen wollte, trat ich erneut um mich, bis er genug davon hatte und sich erneut auf meine Beine setzte. 

Nackt, wie an meinem Namenstag, lag ich da, während er meinen Körper von oben bis unten begutachtete. ,,Vielleicht sollte ich noch ein paar Fotos machen", überlegte er laut und zog sein Handy aus der Tasche. ,,Ja, daran werde ich mich immer wieder ergötzen!"

Mit seinem Finger berührte er die Spitze meines besten Stückes, nur kurz, dann zog er ihn wieder zurück und grinste. ,,Um den kümmern wir uns später. Zuerst ist meiner dran, der drückt mittlerweile ganz schön, weißt du."

Ich wollte wegsehen, doch ich hatte Angst, was er dann mit mir machen würde. Also sah ich hin, während er sich nun selbst auszog. Wie war es nur dazu gekommen, dass ich mich in so einer Situation wiederfand. Das war so absurd, und am liebsten hätte ich geweint und geschrien. Die ersten Tränen rannen mir bereits über die Wangen.

,,Also dann, dreh dich um!", befahl er, packte mich an der Taille und riss mich herum. Schon lag ich wieder auf dem Bauch; das einzig Gute daran war wohl, dass ich ihn so immerhin nicht sehen musste. 

Mit seinen Händen fasste er an meinen Hintern und drückte ihn auseinander. Dann schrie ich, doch man hörte es kaum. Der Schmerz stieß mir erneut Tränen in die Augen. Ich wollte schreien, ihm sagen, dass er damit aufhören soll, dass er mir wehtat, doch ich konnte nicht. Und ihn schien das nicht im Geringsten zu interessieren. 

Wieder und wieder stieß er zu, dann fing er an zu stöhnen. Erst da schien ich so richtig zu begreifen, dass ich gerade vergewaltigt wurde. Ich wurde vergewaltigt . . . und das in meinem eigenem Zimmer. Weitere Tränen liefen mir über die Wangen und sammelten sich unter mir auf der Bettdecke; diese war inzwischen ganz nass. 

Mein Peiniger schrie, und dann ergoss er sich in mir, was ich an diesem plötzlich seltsamen Gefühl bemerkte. Dann spürte ich etwas nasses und raues an meinem Hintern; er fing an mich sauber zu lecken. Ich war kurz davor mich zu übergeben.

Mit einem Ruck drehte er mich erneut rum, da sah ich zum ersten Mal, wie verschwitzt er war. Mit seiner Hand umfasste er meinen Penis, dann senkte er seinen Oberkörper, öffnete seinen Mund und - "

Ich schaffte es das Tuch auszuspucken und übergab mich. Angeekelt wich er zurück. ,,Ich glaube, wir führen das ein andern Mal fort." Langsam krabbelte er von mir herunter, stand auf und verschwand in meinem Badezimmer. Kurz darauf hörte ich die Dusche.

Das alles kam mir so unwirklich vor, dass ich kurz davor war, es für einen Traum zu halten, doch ich wusste, dass dieser Albtraum Wirklichkeit war. Ich lag noch in meinem eigenen Erbrochenem, als Arashi zurückkehrte, sich seine Boxer und Hose wieder anzog und anschließend seinen Hoodie. 

,,Okay, hör zu Lloyd, bis auf den kleinen Zwischenfall eben hat mir das recht gut gefallen. Wir werden das die nächsten Tage des Öfteren wiederholen. Vielleicht werde ich dann sogar das Video und die Fotos löschen, wenn du mich zufriedenstellst." 

Er kramte einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Handschellen. Die Haut darunter war von der ganzen Reibung aufgescheuert und rot. ,,Solltest du dich weigern oder es jemandem erzählen, dann wird jeder diese Bilder zu Gesicht bekommen. Das willst du doch sicherlich nicht, oder?"

Ich schluckte und schüttelte langsam den Kopf. Nein, das wollte ich tatsächlich nicht. Auf gar keinen Fall durfte das Video die Runde machen; dann war es doch besser, wenn es lediglich Arashi war, der mich nackt sah. 

,,Gut, dann haben wir uns ja verstanden." Er steckte Schlüssel und Handschellen ein und schloss die Tür wieder auf. ,,Dann Morgenabend. Warte hier auf mich, ich werde vorbeikommen." Er öffnete die Tür, drehte sich aber noch einmal zu mir um. ,,Und denk dran, das bleibt unser kleines Geheimnis." Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. 

Mich ließ er allein, verweint, mit Schmerzen und in meinem eigenen Erbrochenen liegend, zurück. 

Ninjago: Blaue FlammenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt