Kapitel 39: Kai

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Es war der Sensei, der uns aus dieser vermaledeiten Situation rettete. 

Ohne Vorwarnung betrat er das Hotel, sprach kurz mit der Hoteldame, die wiederum mit ihrem Vorgesetzten telefonierte und anschließend mit dem Wachpersonal sprach.

Danach durften wir ohne weitere Umschweife mit dem Sensei das Hotel wieder verlassen. Was aus Tomax und dem wütenden Koch wurde, haben wir nie erfahren.


,,Und?", fragte Cole, nachdem wir draußen waren. ,,Haben wir bestanden?"

,,Ja."

,,Was ist mit Jay und Zane?", fragte Lloyd und sah sich um. ,,Wo sind die?"

,,Die haben nicht bestanden und warten am Bus."

,,Ich habe das immer noch nicht verstanden", sagte ich. ,,Wie kann es sein, dass wir da jetzt einfach so raus gekommen sind?"

,,Sensei Wu hat dieses Vorhaben von vornherein mit dem Inhaber dieses Hotels abgesprochen. Ihren Aufenthalt habe ich bereits bezahlt, doch der Schaden, den Sie dabei angerichtet haben, muss zusätzlich bezahlt werden."

,,So stark war der Schaden nun auch nicht", murmelte Nya.

Lloyd warf mir einen undefinierbaren Blick zu. ,,Vorausgesetzt, er bezieht sich nicht auf die Verletzung der Privatsphäre."

,,Sei still", zischte ich mahnend. ,,Davon weiß niemand."

,,Ich spreche hauptsächlich von dem Schaden, den Mr. Walker angerichtet hat."

,,Was hat er denn getan?", fragte Cole.

,,Zuerst hat er im Keller ein Feuer entzündet und damit einen Feueralarm ausgelöst. Anschließend hat er für einen kurzzeitigen Stromausfall gesorgt. Und als würde das nicht reichen, hat er zum Schluss eines der Hotelzimmer unter Wasser gesetzt."

Wir vier sahen uns kurz an, dann prusteten wir auch schon los.

,,Nicht sein Ernst!", lachte Cole.

,,Eine Standpauke hat er von mir auch schon erhalten", fuhr der Sensei in ruhigem Ton fort. Doch man spürte sofort, dass er mehr als verärgert darüber war.

,,Was wollte er denn mit dem Feuer?", erkundigte sich Nya.

,,Er wollte sich eine Suppe machen."

,,Ich wusste doch, dass der spinnt", murmelte ich.

Der Sensei drehte sich mit einem prüfenden Blick zu uns um. ,,Ich hoffe doch, dass wenigstens Sie sich benehmen konnten." Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf mich. ,,Sie sehen aus, als wären Sie mal wieder in eine Prügelei verwickelt gewesen. Was ist vorgefallen?"

Ich seufzte. ,,Das war nur ein Verrückter, der mich als Spanner bezeichnet hat. Aber keine Sorge, ich habe nicht zurückgeschlagen."

,,Na ja, Gründe hatte er dafür. Immerhin habt ihr euch in seinem Zimmer, genauer gesagt in der Badewanne, aufgehalten", wandte Nya ein.

,,Trotzdem wollte ich seine komische Freundin nicht bespannen!"

Der Sensei legte mir eine Hand auf die Schulter. ,,Beruhigen Sie sich, Smith. Ich habe Ihnen keine Vorwürfe gemacht, und nun kommen Sie, der Bus wartet!"


,,Endlich wieder an einem Ort, an dem wir rechtsmäßig auch sein dürfen", murmelte Lloyd und ließ sich auf sein Bett fallen. 

,,Stimmt", meinte ich und setzte mich zu ihm. Mein Magen knurrte.

,,Gehen wir runter, was essen?", fragte er und grinste.

Ninjago: Blaue FlammenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt