Kapitel 53

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Serena Mclane's P. O. V

Ich schaffe es kaum, mein Morgenritual mit Fokus zu durchlaufen. Ich gehe die Treppe hinunter und kann das riesige Lächeln nicht unterdrücken, das mein Gesicht ziehrt, aber auch dieses gelangt zum Stillstand, als ich das Wohnzimmer betrete.

"Was zum Teufel machst du hier?", murmle ich, leicht geschockt über den Anblick vor mir, und das auch noch so früh am Morgen. Nun, es ist nicht wirklich früh, aber jede Zeit vor zehn Uhr, besonders an einem Samstagmorgen, scheint mir unheilig zu sein.

Ich schaue über das braune Ledersofa, etwas mistrauisch gegenüber der schlafenden, schnarchenden Gestalt.

"Greg?", flüstere ich, als ich mich neben den schlafenden Mann knie. "Greg!", zische ich wieder, diesmal lauter, während ich mich seinem lethargischen Körper nähere.

Ich beuge mich leicht vor und mache anstalten dazu, ihn zu schütteln. Meine Hand greift nach seiner stillen Gestalt, als Greg auf dem Sofa hochschiesst und die Augen erschrocken aufreisst. Einige seiner blonden Haarsträhnen fallen ihm ins Gesicht. Er deutet eine plötzliche Bewegung an, um aufzustehen. Leider gibt er mir nicht genug Zeit, um aus dem Weg zu gehen. Schmerzensstöhnen entgehen uns beiden, als Greg seinen Kopf gegen meine stösst.

"Du schwerknochige Freak.", zische ich vor Schmerz, als ich mein Kinn reibe, um die Irritation zu lindern, während Greg immer noch zu verwirrt aussieht, um tatsächlich eine Antwort zu finden. Seine Augen weiten sich jedoch dramatisch und bevor ich mich versehe, steht er auf und sieht sich hastig im Raum um.

"Oh Gott sei Dank.", seufzt er erleichtert, als er sich wieder auf das Sofa fallen lässt und mich entschuldigend ansieht.

"Was ist passiert?", frage ich neugierig und vergesse jetzt das Pochen, das von meinem Kinn ausgeht.

Greg wirft den Kopf zurück, als er stöhnt. "Damien hat mich hierher gebracht, während er aus irgendeinem Grund zur Arbeit geht. Er wird bald zurück sein, aber er würde mir den Arsch versohlen, wenn er gesehen hätte, dass ich geschlafen habe. Zumindest ist er nicht hier." murmelt er, als er sich auf dem Sofa aufrichtet und mir ein strahlendes Lächeln schenkt.

Ich lache leise über seine Worte und gerade als ich antworten will, unterbricht mich eine andere Stimme.

"Bist du dir da sicher, Gregory?"

Die Stimme lässt mich schaudern und ich kann nicht anders als bei seiner Anwesenheit zu lächeln.

Gregs entspannte Person verschwindet, als er sich neben mir versteift und sein Gesicht langsam an Farbe verliert. Fast wie in einem Horrorfilm zeigt Gregs Gesicht pure Angst, als er langsam den Kopf dreht, um den Besitzer der Stimme anzusehen. Meine Augenbrauen heben sich bei seinem Theater, als er ein leises Keuchen ausstösst.

Du hast nichts gesehen., zischt Greg. Er steht sofort auf und greift nach der Decke, die zuvor noch seinen Körper bedeckt hatte und wirft sie auf den Boden, ausser Sichtweite von Damien. Damien zieht nur eine Augenbraue hoch, als er Gregs Handlungen zur Kenntnis nimmt, während ich ihn jedoch stirnrunzelnd ansehe.

"Wo warst du?", murmle ich, als ich aufstehe und auf Damien zugehe, welcher sich sein Jackett abstreift und die Ärmel des Hemdes anfängt hochzukrempeln.

"Ich habe Erledigungen im Büro gemacht.", antwortet er beiläufig.

Ich beisse mir auf die Lippe und kräusle dann die Stirn. Meine unausgesprochene Frage bleibt auf meiner Zungenspitze hängen. Damien scheint es zu bemerken, als er seinen Kopf schüttelt. "Ich wollte nur ein paar Dinge überprüfen und das war's.", verspricht er.

"Bist du sicher?", fragt ich endlich.

"Positiv."

Meine gute Laune macht sich gleich wieder bemerkbar, als ich mich an Greg wende, der es sich wieder auf unserem Sofa bequem gemacht hat.

Damien || ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt