Kapitel 61

1.5K 69 1
                                    

Serena Mclane's P.O.V

Ich schweige, als wir das Haus verlassen, genauso während der ganzen Fahrt nach Hause. Damien schaut ständig zu und von mir auf die Strasse. Ich kann praktisch sehen, wie sich die Zahnräder in seinem Kopf drehen, während er versucht zu entziffern, warum ich ihn nicht von Anfang an mit Fragen belästigt habe.

Ich tippe mit den Fingern auf die Kante des ledernen Autositzes und trommele zu einem nicht existenten, unregelmässigen Takt. Die Aktion scheint Damien zusammen mit meiner ungewöhnlichen Ruhe zu stören. Er umklammert das Lenkrad fester, wobei seine Fingerknöchel weiss hervortreten. Allzu bald biegen wir in die vertraute Auffahrt ein, bevor er das Auto vollständig anhält.

Ich ignoriere seinen durchdringenden Blick, als ich meinen Sicherheitsgurt öffne und aus dem Auto aussteigen will. Eine kalte Hand schlingt sich um mein Handgelenk und hält mich fest.

"Was hat dein Vater zu dir gesagt?", murmelt er, obwohl seine Stimme durch die Stille der Nacht klar und deutlich zu hören ist.

"Warum fragst du?", frage ich zurück.

"Weil du nicht dein übliches Selbst bist. Du bist weniger gesprächig.", antwortet er schlicht.

Ich kräusle meine Stirn bei seinen Worten. Er steigt aus dem Auto und wirft mir einen scharfen Blick durch die Windschutzscheibe zu. Damien öffnet für mich die Autotür, woraufhin er meine Hand packt, sobald ich das Auto verlasse.

"Rede ich viel?", frage ich, doch seinem Blick nach zu urteilen, tue ich es anscheinend.

"Du scheinst nie die Klappe zu halten."

Ich keuche bei seiner Dreistigkeit und gehe fast auf ihn los, nur um ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht zu entdecken.

Du bist ein Idiot., murmele ich verärgert, als ich meine Hand aus seiner ziehe und zur verschlossenen Tür marschiere. Mein Trotz nützt nicht viel, was ich deutlich merke, als Damien die Tür aufschliesst. Bevor ich überhaupt die Möglichkeit habe, mich zu bewegen, schlingt er beide Arme um mich und trägt mich zum Sofa, nicht aber ohne vorher die Tür zuzuschlagen.

Was machst du da?, quieke ich fast, als er mich auf dem Sofa absetzt, sich aber nicht selbst niederlässt. Damien hebt nur einen Finger auf meine Frage, als er in die Küche verschwindet. Er lässt mich einfach so verwirrt auf dem Sofa liegen. Es ist zu hören, dass er irgendetwas herumwühlt, bevor er das Wohnzimmer schliesslich mit einem Teller in der Hand betritt.

Damien setzt sich neben mich und reicht mir den Teller.

"Ich dachte, du könntest hungrig sein.", sagt er nur, als er mir deutet, das Sandwich zu essen.

Ich zögere nicht eine Sekunde, während ich beginne, das Sandwich zu verschlingen. Ich bemerke erst jetzt, dass ich die ganze Zeit unglaublich hungrig war. Damien blinzelt nicht einmal, als ich das Sandwich innerhalb von Sekunden aufesse. Kurzerhand nimmt er mir den Teller ab und geht in die Küche, nur um mit einem anderen Sandwich wieder aufzutauchen, das er vor mir platziert. Bevor ich das Ganze in einem Atemzug verschlingen kann, erinnere ich mich kaum noch an meine Manieren, als ich Damiens erwartungsvollen Blick wahrnehme.

Isst du nichts?, frage ich, als mir klar wird, dass wir bei unserem Date vorhin nicht wirklich etwas gegessen haben. Damien jedoch scheint davon unbeeindruckt, als er den Kopf schüttelt. "Mir geht es gut. Du musst essen."

Ich will protestieren, aber er schiebt den Teller weiter in meine Richtung und sagt mir praktisch, ich solle die Klappe halten und essen.

Das einzige Geräusch, das im Raum zu hören ist, ist mein Kauen; welches ich so gut wie möglich zu vertuschen versuche, indem ich mit dem Fuss auf den Boden tippe und hier und da huste, um das Geräusch zu ersticken.

Damien || ÜbersetzungWhere stories live. Discover now