Kapitel 2

9.9K 278 16
                                    

Serena Mclane's P.O.V

"Was?", ist das Einzige, was aus meinem Mund kommt, während ich auf meinem Platz sitze.

Meine Hände zittern selbst dann noch, als ich mein T-Shirt fest mit zwei Fäusten umfasse.

Mein Kopf ist im Moment völlig leer. Ich bin nicht in der Lage, seine Worte zu verarbeiten.

"Dad.", schaffe ich es herauszubringen. "Das kannst du nicht wirklich ernst meinen, dass würdest du nicht tun.", flüstere ich, als ich ihn zur Bestätigung ansehe.

Ich möchte, dass er anfängt zu lachen, mich umarmt und sagt, dass alles ein grosser Witz sei, dass die ganze Tortur genau das war;

Ein grosser Witz.

Aber nein, natürlich nicht.

Mein Vater scherzt nie.

"Du weisst, ich mag es nicht, mich zu wiederholen.", sagt mein Vater streng, als er mich ansieht.

Obwohl wir uns Angesicht zu Angesicht gegenübersitzen ist es so, als würde er auf mich herabschauen.

Als würde er mich verurteilen, um alle meine Fehler und Unsicherheiten zu finden und sie mir direkt zu präsentieren.

Er verspottet mich.

"A-aber das Geschäft, Vater. Du...ich...du wolltest, dass ich das Familienunternehmen übernehme, aber ich. Wie?", frage ich schliesslich.

Ich bin kaum fähig zu sprechen.

Der Schock beeinträchtigt meine Worte.

"Ich habe es dir gesagt, ich wiederhole mich nicht.", sagt er und steht auf, muss sich jetzt aber trotzdem wiederholen.

"Nun, du wirst es dieses Mal müssen, Dad!", rufe ich aus, als ich mich ebenfalls erhebe.

Der Zorn ist so klar wie der Tag in seinen Augen, genau wie in meinem, zu erkennen.

Es ist wie Feuer gegen Eis.

Leider bin ich das Eis, schmelze und kann nichts dagegen tun.

"Roger!", sagt meine Mutter, als sie mit meiner Schwester im Schlepptau in das Arbeitszimmer schlüpft.

In diesem Moment dämmert mir alles.

Sie wussten es.

Beide wussten es und keiner von ihnen hatte den Anstand, es mir zu sagen.

Sie hätten mich wenigstens darauf vorbereiten können.

"Samantha, bitte."

Fast sofort verstummt meine Mutter, geht aber immer noch auf meinen Vater zu.

Ich sehe sie mit flehenden Augen an und hoffe, dass sie mit ihm spricht.

Sie ist meine Mutter.

Sie muss etwas tun. Ich weiss, dass sie einer solchen Sache niemals zustimmen würde.

Aber sie bleibt weiterhin still.

Damien || ÜbersetzungWhere stories live. Discover now