20°

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Nachdem Jason das Zimmer verlassen hatte und die Wirkung der Tablette eingesetzt hatte, übermannte mich ein überwältigendes Gefühl von Müdigkeit. Meine Augenlider wurden schwer und trotz der unruhigen Gedanken und der Unsicherheit über meine Situation, fand ich mich schnell in einem tiefen, traumlosen Schlaf wieder.

Ich wurde erst wieder wach, als ich Jasons Hand auf meiner Schulter spürte, die mich sanft, aber bestimmt rüttelte. »Lola, wach auf, es ist spät«, höre ich seine dringende Stimme, die mich aus den Tiefen des Schlafs zerrt.

Noch im Halbschlaf und mit schweren Augenlidern versuche ich, mich in der Realität zurechtzufinden. Das helle Tageslicht, das durch das Fenster fällt, blendet mich kurz und ich kneife die Augen zusammen.
Mein Kopf ist noch neblig vom Schlaf, und es dauert einen Moment, bis ich verstehe, was er von mir möchte.

»Was ist los?«, frage ich, meine Stimme klingt heiser und verschlafen.

»Damon wartet auf uns, komm jetzt«, erwidert Jason, seine Stimme klingt ernst und ungeduldig.

»Kann ich kurz ins Badezimmer?«frage ich, in der Hoffnung auf einen Moment allein, um mich zu sammeln.

Jason nickt, ohne Einwände zu erheben, und lässt mich ins Badezimmer humpeln, wo ich mich hastig frisch mache.

Als ich das Badezimmer verlasse, steht Jason bereits ungeduldig vor mir, die Arme verschränkt, ein Ausdruck der Ungeduld in seinem Gesicht.
In diesem Moment öffnet sich die Tür abrupt.

»King brauchst du Hilfe oder warum brauchst du solange?«, Khalid stoppt mitten im Satz als er die angespannte Situation zwischen Jason und mir sofort wahrnimmt.

»Ich hatte euch ausdrücklich gesagt das ich keine Hilfe brauche«, spricht er auf einmal mit solch einer bissigen Stimme das ich meine Konzentration verliere und etwas zurück weiche.

»Tut mir leid Bro, Damon hat mich geschickt«.

»Geduld liegt wohl nicht in Hiltons Stärke«, ergänze ich und bekomme zum ersten Mal die Aufmerksamkeit beider Männer.

Jason verdreht daraufhin genervt die Augen: »Wem sagst du das«, murrt er.

Zugleich läuft Khalid aus dem Zimmer voraus und ich ihm entschlossen zu Tür folge als ich aufgehalten werde.
Dominant und fest werde ich am Handgelenk zurück gezogen, sodass ich mit geringer Wucht gegen seine durchtrainierte Brust pralle.

»Wir sind noch nicht fertig, Babe«, hauchte er bedrohlich und eine Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut, durch seine Stimme, die ich so noch nie gehört habe.
Bestimmend und sexy.

Jason führt mich aus dem Zimmer, dicht an meiner Seite falls ich noch auf andere Gedanken komme.
Meine Fluchtpläne hab ich im Sand vergraben, da meine Kräfte nicht annähernd ausreichend sind um sich mit einen Mann anzulegen.
Nebenbei denke ich, das sie vom letzten Mal gelernt haben.

»Setzt dich doch«, herausfordern deutet Hilton auf die Sitzgelegenheiten, doch es ist nirgendwo was frei.
Jeder der Männer ist Anwesen und starren mir belustigt entgegen, da sie merken dass ich unsicher nach einer Möglichkeit suche.

»Nicht so schüchtern«, entgegnet Zac mit boshaften Lächeln und greift ohne weiteres nach meiner Hand.
Erschrocken  ziehe ich schnell die Luft ein und spüre, wie sehr sich mein Körper unter seinen Griff verkrampft.
Ich will mich aus den Griff befreien doch ich bewege mich keinen Millimeter, um eine notwendige Lücke zu schaffen.
Es fühlt sich furchtbar an, auf dem Schenkel von dem Mann zu sitzen, der mir noch vor wenigen Stunden qualvolle Schmerzen zugefügt und mein Bein durchbohrt hat.
Ich fühle mich ätzend in seiner Abwesenheit.

»Du möchtest mit Sicherheit nach Hause«, fragt Noah und mustert mich amüsiert mit hochgezogener Augenbraue.

»Ist das eine erst gemeinte Frage?«, blaffe ich Noah entgegen, da er sich die Frage selbst beantworten kann.

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