Kapitel 3.13

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Nachdenklich drehte ich eine der Rosen die Shawn mir geschenkt hatte in meiner linken Hand hin- und her. Den Geruch, den die Blumen ausströmten, durch flutete die Räume, sodass man im ersten Moment, wenn man unsere Wohnung betritt fast annehmen könnte, man stehe in einem Blumengeschäft.

"Man könnte ja fast meinen du bereust unsere Verlobung jetzt schon", hörte ich auf einmal Shawns amüsiert klingende Stimme hinter mir. Das Geräusch seiner näherkommenden Schritte
und der vertraute Geruch seines Duschgels schwebten durch die Küche, als ich aufhörte die Rose zu bewegen. "Und ich dachte, du würdest noch ein paar Tage länger durchhalten", schmunzelte er und gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Shawn schob den Küchenstühl zurück und ließ sich neben mir fallen. Dabei fielen ihm ein paar nasse Haarsträhnen in die Stirn, die er mit einer raschen Handbewegung wieder in die richtige Position brachte.

"Ich bereue es nicht", sagte ich und fuhr ich mit meinen Fingerkuppen über den Stil der roten Rose. "Und werde es in Zukunft ganz bestimmt auch nicht.", lächelte ich und betrachtete den Ring, der sich erst seit wenigen Tagen an meiner Hand befand.

"Das ist gut", lächelte der Junge und stützte seinen Kopf auf seinem Arm ab. Einige Sekunden betrachtete er mich stumm, bevor er seinen Kopf schräg legte. "Aber du zerbrichst dir schon wieder über irgendetwas deinen Kopf", stellte er fest.

Ein leises Seufzen entwich meinen Lippen als ich meinen Blick hob, um Shawn endlich in die Augen sehen zu können. Er kannte mich einfach viel zu gut. "Um ehrlich zu sein, mache ich mir Sorgen", offenbarte ich und betrachtete die rote Rose, die vor mir auf der Tischplatte lag. "Wegen der Verlobung?", fragte er. "Auch", antwortete ich leiser als zuvor und senkte meinen Blick. Aus irgendeinem Grund traute ich mir nicht, ihm in die Augen zusehen, wenn mir diese Gedanken durch den Kopf schossen.

"June", griff der Braunhaarige nach meiner Hand und drückte sie leicht.
"Was ist, wenn nicht ich derjenige bin der unsere Verlobung irgendwann bereut, sondern du, Shawn?", platzte es auf einmal aus mir heraus. Sofort biss ich auf meine Unterlippe und bereute, was ich gerade gesagt hatte.

Das leise Ticken des Sekundenzeigers unserer Küchenuhr, war das einzige Geräusche, was ich hörte. Ich traute mir nicht mich zu bewegen, weil ich Angst hatte ich könnte die Stille durchbrechen, die im Raum herrschte. Und auch als ich spürte, wie Shawns Hand langsam aus meiner glitt, traute ich mir nicht aufzusehen.

Langsam schob der Braunhaarige den Stuhl zurück und stand schweigend auf. Meine Hand lag noch immer neben der Rose, die er mir geschenkt hatte. "Wie kommst du darauf?", fragte Shawn nun resigniert.

"Ich habe Angst, dass dir alles zu viel wird", flüsterte ich leise und leckte über meine aufgeplatzte Lippe. Der unangenehme blutige Geschmack machte sich in meinem Mund breit. "Mit den ganzen Auftritten, Interviews und den neuen Songs.
Ich will einfach nicht, dass deine Gesundheit unter alle dem leidet, Shawn. Du schläfst in letzter Zeit sowieso schon viel zu wenig.", hob ich meinen Blick.

Mein Freund stand mit gesenktem Kopf und mit dem Rücken zu mir gedreht, einige Meter von mir entfernt. Das gemusterte Hemd, welches er trug, weil wir eigentlich später noch zu April und Blake fahren würden, spannte über seinen Rücken.

"Und jetzt auch noch die Hochzeit. Ich habe einfach bedenken, dass du den Antrag auf lange Zeit hingesehen, vielleicht bereuen könntest.", atmete ich angespannt aus und schloss meine Augen.

"Ich habe den Ring vor 2 Monaten in Jamaica gekauft, als ich da war, um die ersten Songs für das neue Album aufzunehmen", räusperte sich Shawn auf einmal leise. "Seitdem verging kein Tag an dem nicht daran dachte, wie es sein würde, wenn du Nein sagen würdest. Nein zu mir und nein zu unserer gemeinsamen Zukunft..."

"Shawn", unterbrach ich ihn und erhob mich von meinem Stuhl. "Nein, lass mich bitte ausreden", schüttelte er seinen Kopf und versenkte die Hände in den Taschen seiner Hose. "Ständig habe ich mich gefragt, ob es nicht schon zu früh für einen Antrag wäre und ob ich dich damit nicht unter Druck setzen würde. Ich wollte auch nicht, dass du glaubst, dass es nur ein unüberlegter oder kurzfristiger Einfall wäre, denn das war es ganz und gar nicht.

Ich habe überlegt, wie sich das alles auf meine Karriere auswirken würde, wenn wir heiraten. Was die Öffentlichkeit, unsere Familien und Freunde sagen würden."

Auch wenn er nicht sehen konnte begann ich zu nicken und machte ein paar Schritte auf ihn zu. "Aber letztlich wollte ich das machen, was mich- und hoffentlich auch dich glücklich macht.", schloss Shawn seine Erklärung und ließ seine Schultern sinken.

Ich rutschte noch ein paar Zentimeter näher an ihn heran und legte schließlich meine Hände auf seinen Schultern ab. Vorsichtig strichen meine Fingerspitzen über den dünnen Stoff seines Hemdes.
"Ich bin glücklich", versicherte ich ihm leise, "sehr sogar."

"Wirklich?", murmelte der Junge und drehte seinen Kopf. "Ja, ich habe mir nur Sorgen um dich gemacht, weil ich nicht möchte, dass dir später alles zu viel wird", lächelte ich und stellte mich auf meine Zehenspitzen, um ihn einen Kuss auf die Wange zugeben.

"Wird es ganz bestimmt nicht", drehte er sich herum und zog mich in seine Arme. "Aber wenn doch, dann-"

"... sage ich dir rechtzeitig Bescheid", beendete Shawn meinen Satz. Lachend vergrub ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge und schloss meine Augen.

"Ich glaube, ich hätte doch nicht so viele Blumen nehmen sollen.", bemerkte Shawn plötzlich. "Hier riecht es ja schon, wie im Blumenladen."

"Du hättest mir ja auch wirklich nicht unbedingt zweihundert rote Rosen kaufen müssen", lehnte ich mich zurück und fuhr mit meinen Händen durch seine Haare, die sich vom Duschen noch total nass anfühlten. "Eine hätte mir auch völlig gereicht."

"Merke ich mir fürs nächste Mal", grinste er und hauchte einen Kuss auf meine Stirn. "Vielleicht solltest du April ein paar von den Rosen mitbringen. Sie würde sich bestimmt freuen."

"Das ist eine gute Idee", nickte ich und löste mich endgültig von meinem Verlobten, um ein paar von den Blumen einzupacken.

"Weiß Blake eigentlich, dass ich mitbekomme?", fragte Shawn nach einer Weile und lief hinüber zum Kühlschrank, um eine Flasche Wasser herauszunehmen. "Natürlich. Es war doch seine Idee gewesen, dass wir zusammen bei den beiden Abendessen.", sagte ich und stellte die Blume, die noch immer auf dem Tisch lag, zurück in die Vase.

"Hat April dir das erzählt?", murmelte Shawn skeptisch und goss etwas von dem Wasser in ein Glas. "Denn wenn ja, hat sie definitiv gelogen. Ich kenne Blake gut genug, um zu wissen, dass er so etwas nie vorschlagen würde."

Ich nahm die Hälfte der Rosen aus der Vase und drehte mich zu dem braunhaarigen Jungen um, der damit beschäftigt war sieben kleine Tabletten aus einer Dose zu nehmen. Die er anschließend in seinen Mund beförderte und mit einem Schluck Wasser hinunterspülte.

"Wirst mir eigentlich jemals erzählen, was vor 5 Jahren zwischen euch beiden vorgefallen ist?", frage ich und beobachtete, wie er das halbleere Glas zurück auf die Arbeitsplatte stellte.

"Vielleicht irgendwann einmal", murmelte er und kam ein paar Schritte auf mich zu damit er mir den Blumenstrauß aus der Hand nehmen konnte. "Aber jetzt sollten wir erst einmal losfahren, um nicht zu spät zu kommen.", grinste er und drückte mir einen liebevollen Kuss auf die Lippen.

. . .

the rose is
a flower of love.
by unknown

Ratet mal wer morgen über 6 Stunden lang, bei 36 Grad in einem Auto sitzen muss? Ganz richtig, ich😐

Ratet mal wer morgen über 6 Stunden lang, bei 36 Grad in einem Auto sitzen muss? Ganz richtig, ich😐

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Vollidioten küsst man nicht | Shawn Mendes Fanfiction (Teil 1+2+3+4)Where stories live. Discover now