Und zack, da war auf einmal alles anders. Eine einzige falsche Person wirbelte June's nahezu perfektes Leben durcheinander und zog ihr den Boden unter den Füßen weg.
Sie wurde von ihrem Freund betrogen.
Nach einem Auslandsjahr in Kalifornien kehrt...
"Und dann musst du die Summe einfach nur noch multiplizieren.", erklärte Shawn und zeigte dabei auf die entsprechende Aufgabe. Fassungslos schaute ich ihn an.
"Hast du es jetzt verstanden?" Seine Augen wanderten wieder hinauf zu mir. "Sehe ich aus wie Einstein? Du tust gerade so als wäre, dass das einfachste der Welt.", sagte ich und schaute verzweifelt auf die Aufgabe.
okay, ich musste zugeben das ich ihm nicht wirklich zu gehört hatte. ihn anzuschauen war viel interessanter als Mathe
"Also zuerst einmal: Albert Einstein war Theoretischer Physiker. Das bedeutet er hat mathematische Modelle und Abstraktionen von physikalischen Objekten und Systemen verwendet, um natürliche Phänomene zu rationalisieren, zu erklären und vorherzusagen. Und zweitens: Wenn ich dir die Aufgabe erkläre, solltest du dich lieber darauf konzentrieren, anstatt kleine hässliche Figuren, die aussehen wie Logan, in dein Heft zu malen oder mich anzustarren.", grinste er frech.
"Ich habe dich gar nicht angestarrt.", murmelte ich beleidigt. "Außerdem, woher willst du wissen, dass die Figur nicht du sein sollst?"
"Ich habe nicht so einen großen Kopf wie Logan, und meine Augen sind nicht blau.", kommentierte er mein Kunstwerk, das zum größten Teil aus krakligen Bleistift Skizzen bestand.
Stimmt. seine Augen waren haselnussbraun. Was ganz neben bei bemerkt, viel besser aussah
"Also soll ich dir die Aufgabe jetzt noch einmal erklären?"
* * *
"Das war genug Mathematik für die nächsten drei Jahre.", stöhnte ich und ließ meinen Kopf auf meinen Schreibtisch plumpsen. "Wir haben nächste Woche wieder Mathe June.", erinnerte mich Shawn. Ich hob meinen Kopf von der Tischplatte und stützte ihn auf meinem Unterarm ab. "Aber wenigstens habe ich nun das Thema verstanden."
"Lag wahrscheinlich an deinem großartigen Nachhilfelehrer."
"Bestimmt Mendes.", lachte ich und begann kleine Sterne und Herzen auf meinen Block zu malen. "Aber jetzt mal ehrlich: Hast du jemals Nachhilfeunterricht gegeben?" "Warum willst du das wissen?", fragte er und klaute sich einen Stift aus meinem Mäppchen. Ich zuckte mit meinen Schultern. "Du hast doch behauptet, dass ich dich nicht kennen würde."
"Ich habe mal Gitarren- und Ice Hockey Unterricht gegeben.", murmelte er und begann ebenfalls kleine Symbole zu malen.
Fragend schaute ich ihn von der Seite an. "Du spielst Gitarre?"
"Spielte...", korrigierte er mich und radierte einen misslungenen Baum weg. "Warum jetzt nicht mehr?" Als sich unsere Blicke kreuzten, öffnete er kurz seinen Mund aber noch bevor Worte seinen Mund verließen, schloss er ihn wieder. "Keine Ahnung. Ice-Hockey war mir damals einfach wichtiger. Außerdem kann ich es auch nicht mehr.", lachte er trocken.
"Das glaub ich dir nicht.", sagte ich entschlossen und legte meinen Stift beiseite. "So etwas kann man nicht verlernen. Das ist wie mit Fahrrad fahren, kannst du es einmal, kannst du es immer. Außerdem bist du Shawn Mendes. Was kannst du bitte nicht?"
"Herzen.", murmelte er. "Herzen kann ich nicht malen." Unwillkürlich brach ich in lautes Gelächter aus. "Das kann unmöglich dein Ernst sein. Jeder Loser kann Herzen malen.", lachte ich.
"Nein schau doch!", grinste er und schnappte sich einen roten Stift. "Okay ich nehme alles zurück. Das ist einfach nur grausam.", sagte ich und zeigte auf sein 'Kunstwerk'. Shawn sein gemaltes Herz, wenn man es überhaupt so nennen konnte, sah eher aus wie ein unförmiger Kreis.
"Sag ich doch.", lachte er und versuchte ein weiteres Herz zu malen. Aber leider scheiterte dieser Versuch genauso kläglich, wie der vorige.
"So schlecht war das doch gar nicht.", motivierte ich ihn als er das Herz zum dreißigsten Mal malte.
um ehrlich zu sein war es genauso schlimm wie letzten
"Hör auf zu lügen, June.", grummelte Shawn und legte den roten Stift wieder zurück in mein Mäppchen. "Ich weiß selber, dass die Dinger scheiße aussehen."
wenigstens sah er es selbst ein
"Du hast recht Mendes.", lächelte ich. "Du bist- und bleibst ein hoffnungsloser Fall."
* * *
Mit einer kleinen Flasche Wasser in der Hand lief ich die Treppen nach oben. In Gedanken vertieft betrat ich mein Zimmer und sah wie Shawn die Taschen seiner blauen Jeansjacke durchwühlte.
er schien etwas verloren zu haben.
Verwirrt hob ich meine Augenbrauen, bis ich verstand. Ich wusste ganz genau was er suchte. Ich lief auf mein Bett zu und ließ mich auf dem oberen Teil der Matratze fallen. Meine Hand zog die oberste Schublade meines Nachttischs auf und holte einen Gegenstand heraus. Ich räusperte mich und hielt die Zigarettenverpackung in die Luft.
"Suchst du vielleicht das hier?"
. . .
every time you light up a cigarette you are saying that your life isn't worth living. by unknown
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