Kapitel 3.3

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"Nein, das kann nicht sein", murmelte ich und schlug die Bettdecke zurück, "ihr zwei habt sie nicht ernsthaft nach Toronto geholt, oder?" Quietschend schwang ich mich aus dem Bett und raste auf die Rothaarige zu.

Zu lange hatte ich Anastasia nicht mehr gesehen. Denn nach dem wir die Schule beendet haben, zog sie nach Schottland, um dort zu studieren. Jeder hatte selbst mit seinen alltäglichen Problemen zu kämpfen, sodass wir uns schließlich aus den Augen verloren.
Aber es war nicht so, dass ich nicht an sie dachte. Ganz im Gegenteil. Besonders in den letzten Monaten wurde mir bewusst, wie sehr ich meine Freundinnen aus der High School vermisste.

"Oh wow. Über so eine überschwängliche Begrüßung hätte ich mich vor 9 Monaten auch gefreut, als du aus Madrid wiederkamst", bemerkte Shawn kleinlaut als ich Anastasia in die Arme fiel. "Und ich, als ich Ana heute früh vom Flughafen abgeholt habe. Aber anstatt einer Umarmung, durfte ich ihr Gepäck tragen.", räusperte sich nun auch Jack.

Lächelnd löste ich mich von Ana und betrachtete meinen Freund und Jack.
Während der letztere von beiden, noch immer in der Nähe der Tür stand und grummelnd das Klebeband von der Sonnenbrille löste, stand Shawn mit dem Rücken zu mir gedreht und öffnete die Jalousien und das Fenster. Dabei erkannte ich, dass die Haut an seiner Schulter in einem rötlichen Ton schimmerte. Aber im nächsten Moment hatte sich mein Freund mit wieder zugewandt und ich konnte keinen Blick mehr auf seinen Rücken werfen.

Während Ana Jack eine Rede hielt, in der sie ihm vorhielt, dass er ja vorhin unbedingt alleine ihren Koffer und ihre Tasche schleppen wollte und sich nun dafür beschwerte, galt meine Aufmerksamkeit hingegen noch immer Shawn.

Durch das helle Sonnenlicht, das durch die großen Fenster in unser Schlafzimmer fiel, konnte ich deutlich die tiefen Schatten unter Shawns Augen erkennen. Besorgt betrachtete ich ihn. Ich wusste zwar, dass er gestern Abend nach mir schlafen gegangen sein muss aber das es wohl so spät gewesen sein musste, wusste ich nicht.

"Du bist wirklich unerträglich, Jack, wenn du noch nichts gegessen hast!", schimpfte Ana und warf energisch ihre Hände in die Luft. Mittlerweile standen sich die Zwei gegenüber und warfen sich gegenseitig Wörter an den Kopf.

Ich brauchte nicht lange, um zu verstehen das es noch immer um die Sache mit dem Gepäck ging. Grinsend schüttelte ich meinen Kopf.

die Zwei waren einfach unglaublich

Gerade als ich eingreifen wollte, um den beiden zu erklären das es sich schließlich ja nur um einen Koffer handelte, passierte etwas Unerwartetes. Denn auf einmal beugte sich Jack ohne Vorwarnung nach vorne und presste seine Lippen auf die der Rothaarigen.

Mit offenem Mund starrte ich Ana und Jack an.

Ich hatte ja keine Ahnung

Aber genauso schnell wie der Kuss passiert war, war er auch schon wieder vorbei.

Leise räusperte sich Jack und trat einen Schritt von Anastasia zurück. "Ich suche schon einmal ein Café aus, wo wir frühstücken gehen können.", sagte er nun an Shawn und mich gewandt. Ohne ein weiteres Wort zusagen verließ der Dunkelhaarige einfach den Raum.

Mit großen Augen schaute Ana dem Jungen hinterher. Total verwirrt drehte sie sich zu Shawn und mir.
"Habt ihr das gerade gesehen?"

* * *

"Du kannst mir nicht sagen, dass du von der Situation gerade eben auch nicht total überrascht warst.", murmelte ich als mir frische Kleidung aus dem Kleiderschrank heraussuchte. "Von dem Kuss war ich, um ehrlich zu sein nicht überrascht", überlegte Shawn und ließ wieder zurück ins Bett fallen, "sondern viel mehr davon, dass er danach einfach wortlos aus dem Zimmer gegangen ist." Verwirrt hob ich meine Augenbrauen. "Du wusstest also das da was zwischen den beiden läuft?" Ich zog eins von Shawns blauen T-Shirt aus dem Stapel heraus. "Ich hatte es nur vermutet."

Ich nickte. Mit einem Haargummi band ich meine Haare zu einem Zopf zusammen. Ich zog mir das T-Shirt, in dem ich geschlafen hatte aus. "Shawn, du solltest dir langsam auch mal etwas anderes anziehen.", murmelte ich und warf das T-Shirt achtlos neben mich auf den Boden. Ein unverständliches Grummeln verließ Shawns Lippen. Worauf hin ich mich fragend zu ihm umdrehte.
Noch immer lag er auf dem Bett und bewegte sich keinen Zentimeter.
"Aber das Bett ist leider furchtbar bequem. Da kann ich nicht einfach aufstehen und ins Badezimmer gehen.", seufzte er. "Und die Tatsache das du nur in einer Jeans und einem BH vor mir stehst, macht es für nicht gerade einfacher aufzustehen." Grinsend verschränkte der Braunhaarige seine Hände hinter seinem Kopf.

"Noch besser wäre es natürlich, wenn du ohne Ho-"

Noch bevor Shawn seinen Satz beenden könnte, hob ich das T-Shirt wieder vom Boden auf und warf es ihm ins Gesicht. "Hör auf zu fantasieren und verschwinde endlich im Badezimmer, Mendes!"

. . .

i'm the happiest me
when i'm with you.
by reasonswhyilove

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Vollidioten küsst man nicht | Shawn Mendes Fanfiction (Teil 1+2+3+4)Where stories live. Discover now