Und zack, da war auf einmal alles anders. Eine einzige falsche Person wirbelte June's nahezu perfektes Leben durcheinander und zog ihr den Boden unter den Füßen weg.
Sie wurde von ihrem Freund betrogen.
Nach einem Auslandsjahr in Kalifornien kehrt...
"Shawn!", rief ich nun zum gefühlten hundertsten Male und hämmerte mit meiner Hand gegen die Tür seines Hotelzimmers. Enttäuscht rutschte ich an der Tür hinunter und lehnte meinen Kopf gegen die Tür. Er sollte schon vor fünfzehn Minuten aufgestanden sein aber wie gesagt: er sollte. Denn egal wie oft ich ihn anrief oder gegen die Tür seines Hotelzimmers trommelte, er wollte einfach nicht aufstehen.
Andrew bringt uns um, wenn wir zu spät kommen
"Shawn. Bitte!" Verzweifelt klopfte ich gegen die Tür und versuchte die verstörenden Blicke der anderen Gäste zu ignorieren, bis mir schließlich etwas einfiel. Jack's Zimmer war genau neben Shawn seinem. Auch wenn diese Idee wirklich nicht der beste Einfall war, es war meine letzte Chance um Shawns rechtzeitig auf zu wecken.
Ich rappelte mich vom Boden auf und klopfte an die Tür des Nachbarzimmers. "June? Ich dachte wir sehen uns dann beim Frühstück.", waren Jack's erste Worte nach dem er die Tür geöffnet hatte.
"Ich müsste mal deinen Balkon benutzen.", lächelte ich und quetschte mich an ihm vorbei. Aber was mich nun im Inneren von Jack's Zimmer erwartete, überrasche mich. Denn er war nicht alleine. In seinem Zimmer verteilt saßen James, Dave und Geoff, die mich verblüfft anschauten als ich ins Zimmer trat und zielstrebig auf die Tür zum Balkon zusteuerte.
"Sag mal hast du sie noch alle? Was soll das wären?", zischte Jack, der mir gefolgt war und starrte mich geschockt an, als ich versuchte über das Geländer zu klettern. "Sieht man doch.", murmelte ich konzentriert und lehnte mich gegen die Kalte Mauer.
auch wenn wir nur im 2 Stock waren, runter fallen sollte ich trotzdem nicht.
"Ich versuche irgendwie darüber zu kommen, um Shawn zu wecken." Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen und versuchte nicht hinunterzuschauen. "Was?", fragte er. Ich legte meine Hand an das kalte Metall des Geländers von Shawn's Balkon. "Er geht nicht an sein Handy und auf klopften reagiert er nicht. Da blieb mir schließlich nichts anderes übrig, außer auf seinen Balkon zu steigen.", seufzte ich als ich auf Shawn's Balkon landete. "Ehm June? Wir hätten auch einfach nach einer zweiten Schlüsselkarte an der Rezeption fragen können." Amüsiert zog Jack seine Augenbauen nach oben.
oh, daran hatte ich überhaupt nicht gedacht.
Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich von ihm weg.
* * *
Als ich, die zum Glück angelehnte Tür, weiter öffnete, war noch alles total still im Raum. Ich schlich auf das Bett zu, wo ich schon von weiten einen tief schlafenden Shawn sehen konnte. Vorsichtig ließ ich mich auf der Matratze nieder, bis mein Blick auf das noch aufgeschlagene Notizbuch traf.
ich wusste was das bedeutete. er hatte wieder die halbe Nacht geschrieben. Kein Wunder das er seinen Wecker nicht gehört hat. Geschweige denn von meinem Klopfen.
Automatisch wanderten meine Hände danach zu Shawn's verwuschelten Haaren. Lächelnd strich ich ihm eine braune Locke aus der Stirn.
er so unglaublich süß beim Schlafen aus
"Shawn.", flüsterte ich und strich ihm durch die Haare. "Hey, du musst aufstehen.", murmelte ich und berührte vorsichtig seine Schulter. "Du bist jetzt schon spät dran.", sagte ich nun etwas lauter und strich über seine Hand.
Ich spürte wie Shawn's Atem mit der Zeit immer unruhiger wurde, bis er endlich seine Augen aufschlug.
na endlich!
Verschlafen blinzelte er mich an. "Was ist denn los?", grummelte er müde, schloss wieder seine Augen und drehte sich auf die andere Seite. "Lass mich schlafen June."
Lachend schüttelte ich meinen Kopf und zog ihm seine Decke weg. "Nicht wieder einschlafen Shawn. Du musst aufstehen."
"Ich will aber nicht.", protestierte er und wendete sich wieder zu mir, nur um sich wieder seine Decke zu klauen.
"Shawn bitte. Andrew bringt uns beide um, wenn wir zu spät kommen.", seufzte ich und beugte mich wieder über ihn, um ihn die Decke wegzunehmen. Blitzschnell drehte er sich wieder zu mir und zog mich mit auf die Matratze.
"Shawn du Idiot.", lachte ich und stieß ihm gegen seine Schulter, als er mich mit unter die warme Decke zog. "Lass mich los und steh endlich auf."
"Mhm gleich.", murmelte er leise und ich spürte wie sein warmer Atme meinen Hals streifte. "Nicht gleich Shawn, sondern jetzt.", flüsterte ich und drehte mich zu ihm um. "Oder glaubst du ich bin umsonst über deinen Balkon in dein Zimmer geklettert um dich letztendlich doch schlafen zu lassen?", grinste ich. "Außerdem kannst du dich heute Nachmittag nach dem Dreh noch ein bisschen ausruhen."
. . .
i miss falling asleep to the rhythm of your heart beat. by gemma troy
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