s e v e n t y f o u r.

1.2K 57 4
                                    

-Sonntag, 7. April 2019-

Ein unangenehmer Ton weckt mich am Morgen und ich grummle nur leise, als ich spüre, wie jemand seine Arme um meine Taille geschlungen hat. So langsam sickert durch mein noch müdes Hirn, dass ich ja gar nicht in Toronto, sondern in Glasgow bin und zwar bei Shawn. Sofort bildet sich ein Lächeln auf meinen Lippen und ich drehe mich auf die andere Seite, um dann endlich meine Augen zu öffnen und einen noch schlafenden Shawn Mendes vorzufinden. Das noch anhaltende, nervige Geräusch des Weckers scheint ihn überhaupt nicht zu stören, weshalb ich mich schließlich über ihm beuge und den Wecker mit einem erleichterten Seufzen ausschalten kann. Dann lege ich mich wieder neben Shawn und betrachte ihn kurz, bevor ich beschließe, ihn zu wecken. „Shawn..." spreche ich ihn leise an, doch von ihm kommt keine Reaktion. Also gebe ich ihm einen Kuss auf die Wange, doch auch hier tut sich nichts. Schließlich beuge ich mich über ihn, lege eine Hand auf seine Wange und küsse ihn. Nach kurzer Zeit merke ich, wie er wach wird, denn er beginnt, den Kuss zu erwidern. Ich will mich schon wieder lösen, da legt Shawn einen Arm um meine Hüfte und dreht uns um, sodass ich nun unter ihm liege. Leise lachend drücke ich ihn von mir und fahre ihm dann durch die Haare, während er mich verträumt mustert. „Ich liebe dich..." murmelt er dann und stützt sich auf seine Ellenbogen, um nicht komplett auf mir zu liegen. „Ich liebe dich auch, Mendes." antworte ich ihm ebenfalls so leise wie er und lächle. Dann ziehe ich ihn an seiner Kette wieder etwas zu mir herunter und er kommt meiner Aufforderung entgegen, indem er seine Lippen wieder auf meine legt und mich gefühlvoll küsst.
Als es an der Tür klopft, löst Shawn sich nur widerwillig und steht dann auf, um der Person die Tür zu öffnen. „Hey Andrew." murmelt er, als Andrew den Raum betritt und mich kurz anlächelt, als er mich entdeckt. „Hey Shawn, ähm... du weißt ja, dass wir heute Nachmittag bereits weiterfliegen müssen, und da Emma morgen wieder zur Schule muss und noch einen langen Flug vor sich hat..." Er beendet den Satz nicht, aber sowohl Shawn als auch ich wissen, worauf er hinauswill. Shawn seufzt und nickt, während Andrew mich nachdenklich anschaut. „Also unser Flug geht um 16 Uhr, ich könnte für Emma einen Flug buchen, der ungefähr um die gleiche Zeit geht..." Shawn fängt an, zu grinsen. „Das wäre toll, Andrew." Andrew nickt und verabschiedet sich schmunzelnd, weil er weiß, dass er jetzt nur stört. Shawn schließt die Tür hinter ihm wieder und dreht sich dann zurück zum Bett. Er fährt sich durch die Haare und grinst mich dann an, weshalb ich automatisch zurück lächle. Dann klopfe ich auf die Matratze neben mir und fordere ihn damit auf, sich wieder zu mir zu legen.
Kaum liegt Shawn neben mir, zieht er mich zu sich und legt einen Arm um mich, um mir dann über den Arm zu streichen. Ich lege meinen Kopf auf seiner Brust ab und schließe genüsslich meine Augen, bevor ich nach seiner freien Hand greife und mit seinen Fingern spiele. „Ich will nachher nicht wieder weg von dir..." murmle ich und schaue nun doch wieder zu meinem Freund nach oben, der mich ein wenig traurig mustert. Dann seufzt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich will das genau so wenig, aber du weißt, dass es nicht anders geht..." antwortet er mir schließlich so leise wie ich und nun bin ich diejenige, die seufzt. „Manchmal wünsche ich mir, dass es nicht so kompliziert wäre." Shawn nickt einfach nur und legt sich so hin, dass er mich nun richtig anschauen kann. Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelt leicht. „Ich bin aber dennoch froh, dich für den Moment bei mir zu haben." flüstert er dann und hebt meine Laune damit doch wieder ein wenig. Ich schlinge einen Arm um seinen Oberkörper und rücke etwas näher an ihn heran. Shawn beobachtet jede meiner Bewegungen, während ich sein Gesicht mustere. Seine perfekten, leicht geöffneten Lippen, seine unglaublich süße Nase, seine auf ihre eigene Art und Weise perfekte Gesichtsform und schließlich noch seine braunen Augen, die in diesem Moment genau in meine schauen. Ich atme tief durch und genieße das Gefühl, das Shawn mir gibt. Erst jetzt bemerke ich Shawn's Hand, die scheinbar immer noch auf meiner Wange ruht und blinzle ein paar Mal. Als Shawn dann aber näher rückt und schließlich die letzten Zentimeter zwischen uns überbrückt, spielt alles andere um uns herum sowieso keine Rolle mehr nicht. Nur er zählt im Moment für mich, nur dieser Moment, nur seine Anwesenheit.
Ich beschließe, dieses Mal ein wenig mutiger zu werden und beginne, leichte Küsse auf seinem Hals zu verteilen und tatsächlich legt Shawn den Kopf leicht schief, um mir etwas mehr Platz zu geben. Ich küsse seine Haut nur ganz sanft, aber an seiner Halsbeuge konnte ich es mir nicht verkneifen, ihm einen Knutschfleck zu verpassen. Als ich wieder von ihm ablasse und mein Werk betrachte, scheint Shawn auch zu verstehen, was ich gemacht habe. Empört schaut er mich an und setzt sich ebenfalls auf, um mich gespielt entsetzt anzuschauen. „Mrs. Hughes, wie können Sie es wagen!" schimpft er und auf seiner Stirn bilden sich Falten, als er die Augenbrauen zusammenzieht. „Tut mir leid, Mr. Mendes, ich habe mich hinreißen lassen." meine ich und mache das unschuldigste Gesicht, das ich besitze, weshalb Shawn's Gesichtszüge weicher werden. „Du bist unglaublich Emma..." murmelt er und zieht mich zu sich auf seinen Schoß. Ich streiche vorsichtig über den dunklen Fleck an seinem Hals und grinse dann leicht. „Das war das erste Mal, dass ich sowas überhaupt gemacht habe also beschwer' dich gefälligst nicht!" Shawn legt seine Hände auf meine Hüfte und schaut mir tief in die Augen. „Dann muss ich mich aber irgendwann noch einmal revanchieren." „Ich bin gespannt." murmle ich noch, bevor Shawn mich küsst und ich in den Kuss lächeln muss.

ᴛᴏʀᴏɴᴛᴏ ʟᴏᴠᴇ || sᴍWhere stories live. Discover now