f i f t y o n e.

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-Montag, 24. Dezember 2018-

„Honey?" kann ich Shawn dumpf von drinnen hören und grinse. „Sie ist draußen am Pool, Shawn." meint Andrew dann und schon kurz darauf höre ich die Schiebetür, die geöffnet wird. Jemand setzt sich neben mich und legt einen Arm um mich. Ich seufze leise und lege meinen Kopf auf Shawns Schulter ab, während ich den Horizont betrachte. „Irgendwie ist es schon unwirklich." murmle ich dann nach einiger Zeit, bevor ich meinen Kopf wieder anhebe und Shawn in die Augen schaue. Er hebt fragend eine Augenbraue und streicht leicht über meinen Oberarm. „Ich kann immer noch nicht so richtig glauben, dass ich dich bei mir habe und du die Gefühle, die ich für dich habe, auch erwiderst." Nun lächelt Shawn leicht und nimmt meine Hand, um sie leicht zu drücken. „Kann ich dir etwas anvertrauen?" Ich nicke und gucke ihn gespannt an, während eine leichte Brise ihm nun einige Haarsträhnen ins Gesicht weht. „Seit ich dich bei mir habe, geht es mir gut. Ich habe dir bereits von meinen Angstzuständen und Problemen erzählt, aber seitdem du in meinem Leben bist, fällt mir alles viel leichter. Ich habe weniger Angst und fühle mich wohler." Berührt durch seine Worte lächle ich ihn an und lege meine Hand auf seine, die inzwischen auf meiner Schulter geruht hat. „Ich bin so froh, dich zu haben, Emma." flüstert Shawn und lächelt ganz leicht, bevor er seine Stirn an meine lehnt und die Augen schließt. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich aufstehe und wieder reingehe, um von Mike begrüßt zu werden. „Wir wollen gerne noch ein wenig Weihnachtsdekoration aufhängen und dann nachher den Baum schmücken. Wenn du Lust hast, kannst du gerne mithelfen." Grinsend nicke ich und klatsche in die Hände. Andrew holt einige Kartons aus seinem Wagen und stellt sie im Wohnzimmer ab, wo auch der noch ungeschmückte Tannenbaum steht. Voller Tatendrang öffne ich die erste Kiste und fange an, das Wohnzimmer in ein kleines Winterwunderland zu verwandeln. Shawn hat sich zu uns gesellt, beobachtet mich aber eher als selbst zu helfen. „Ist was?" frage ich mit einem glücklichen Grinsen, als ich einige Kerzen auf den Tisch stelle und meinen Freund anschaue. Shawn schüttelt den Kopf und grinst. „Ich bin glücklich." sagt er leise und so lächle ich noch breiter.

Am späten Nachmittag haben wir uns dann dazu entschlossen, den Baum endlich zu schmücken und das ist das, was ich mit am liebsten mache. Bei uns zuhause musste ich mich immer mit meinem Bruder abwechseln, wenn es um die Baumspitze ging, aber hier wird mir die Ehre als einziges Mädchen sogar freiwillig überlassen. Gerade verteile ich noch den Rest Lametta im Baum, als Shawn mir die Spitze hinhält und mich anlächelt. „Kannst du mir helfen?" frage ich leise, weil der Baum ein wenig groß ist und ich nicht alleine oben ankomme. „Natürlich Honey." Shawn dreht sich um, sodass ich auf seinen Rücken springen kann und nun ein gutes Stück höher komme. Trotzdem muss ich mich noch ein wenig strecken, aber schließlich schaffe ich es doch und atme laut aus, als Shawn mich wieder absetzt. „Der Baum sieht toll aus, Honey." flüstert er mir ins Ohr und umarmt mich von hinten, weshalb ich mich lächelnd an ihn lehne.

So langsam wird es dunkel und ich freue mich wirklich darauf, Shawn endlich seine Geschenke zu geben. Und wenn ich ehrlich sein darf, freue ich mich ebenso sehr darauf, zu erfahren, was ich bekomme. Wir setzen uns zusammen und essen gemütlich, wobei meine Vorfreude immer weiter steigt und ich mich inzwischen beinahe schon wie ein kleines Mädchen, das noch an den Weihnachtsmann glaubt, fühle. Als wir dann schließlich die Geschenke holen, kaue ich aufgeregt auf meiner Unterlippe herum, weshalb mir Shawn einen amüsierten, aber auch warnenden Blick zuwirft. „Okay Honey, jetzt bekommst du mein Geschenk." Shawn reicht mir ein kleines Päckchen, das liebevoll mit einer roten Schleife umwickelt wurde. „Hast du das eingepackt?" frage ich leicht überrascht nach und Shawn lacht einfach nur. Kurz zögere ich noch, bevor ich die Schleife löse und das Geschenkpapier öffne. Zum Vorschein kommt eine kleine Schatulle, die ein zierliches, silbernes Armband enthält. Vorsichtig hole ich es hervor und drehe es andächtig in meinen Händen, als mir die Gravur auf dem Silberplättchen auffällt. Meine Augen weiten sich, als ich das Datum, an dem wir zusammengekommen sind, erkenne. „Danke Shawn!" Ich lächle ihn an und reiche ihm dann auch mein Geschenk. Es ist eine Uhr, die er mal bei einem Fotoshooting getragen hat und von der er ziemlich geschwärmt hat. Außerdem habe ich ein Lederarmband gravieren lassen, ebenfalls mit unserem Datum. Als Shawn die Uhr erblickt, guckt er mich schon überrascht an, aber als er dann noch das Armband bemerkt, lacht er leise los. „Scheinbar hatten wir beide die selbe Idee." sagt er dann und ich nicke lächelnd. Shawn macht sich sowohl das Armband, als auch die Uhr um, bevor er aufsteht und mir ebenfalls aufhilft. Geschickt legt er mir mein Armband um und hält meine Hand dann fest, um mich warm anzulächeln. Andrew räuspert sich und als ich zu ihm gucke, deutet er auf etwas über uns. Erst verstehe ich ihn nicht, aber als ich dann doch nach oben gucke, entdecke ich den Mistelzweig, der über Shawn und mir hängt. „Klischee." sage ich einfach und lache los, weshalb Shawn mit einsteigt. Irgendwann allerdings wird er wieder ruhiger und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, um mich verträumt zu mustern. „Shawn?" frage ich ihn leise und amüsiert, weil er wohl wirklich in Gedanken versunken gewesen sein muss. „Fröhliche Weihnachten, Emma." murmelt er und ich lächle noch kurz glücklich, bevor er seine Lippen auf meine legt und mich etwas näher zu sich zieht. Ich kann mir vorstellen, dass Andrew, Mike oder einer der anderen Jungs gerade Fotos von uns machen, aber es interessiert mich nicht. Es ist Heiligabend und ich bin glücklich, bei meinem Freund sein zu können. Gerade diesen Moment kann mir niemand nehmen und so verschränke ich meine Arme in Shawn's Nacken, um ihn einfach bei mir zu wissen, bevor ich mich auf Zehenspitzen stelle, um ihm näher zu sein.

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Im August ein Weihnachtskapitel schreiben, so komplett ohne Weihnachtsstimmung... mach auch nur ich haha.

ᴛᴏʀᴏɴᴛᴏ ʟᴏᴠᴇ || sᴍWhere stories live. Discover now