f i f t y f i v e.

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-Sonntag, 30. Dezember 2018-

Ich setze mich auf das Bett und nachdem Shawn die Tür geschlossen hat, setzt er sich neben mich. Er nimmt meine Hand und drückt sie, bevor er mich anlächelt. „Also, du wolltest die Bedeutung meines Tattoos wissen?" greife ich dann seine Frage von vorhin auf und er nickt.
„Du wusstest ja, dass ich schon länger überlegt habe, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Zuerst dachte ich an einen Schriftzug oder etwas Ähnliches, aber dieses hier versteht nicht jeder sofort, der es anschaut." Ich hebe meinen Arm hoch und deute auf meinen immer noch eingewickelten Arm.

" Ich hebe meinen Arm hoch und deute auf meinen immer noch eingewickelten Arm

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„Die drei Dreiecke stehen jeweils für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die drei zusammen ergeben mein Leben und sie greifen ineinander über, um deutlich zu machen, dass alles miteinander verknüpft ist. Sie zeigen von mir weg, weil ich, auch in Bezug auf Chloe, weitermachen muss, egal wie sehr mich ein Ereignis getroffen hat." Shawn sagt nichts, sondern schaut erst auf meinen Arm und mir schließlich in die Augen. „Das ist wirklich schön und auch gut gedacht." Ich lächle leicht, senke aber den Blick. Ich höre durch das Rascheln der Bettdecke, dass Shawn näher zu mir rückt und als er dann einen Arm um mich legt, kuschle ich mich an ihn. „Ich vermisse sie." flüstere ich so leise, dass ich mir nicht einmal sicher bin, ob er es gehört hat, aber als er mich etwas stärker an sich drückt und mir einen Kuss auf den Ansatz gibt, atme ich laut aus. „Hast du nicht morgen Abend deinen Auftritt?" frage ich, löse mich aus seiner Umarmung und stehe auf, damit er die Träne nicht sieht, die über meine Wange läuft. Schnell wische ich sie weg und atme tief durch. „Ja, und ich hätte dich gerne dabei." Shawn steht auf und stellt sich hinter mich, um mir durch den Spiegel in die Augen zu schauen. Ich lächle ganz leicht und nicke dann. „Natürlich bin ich dabei." murmle ich und wische mir noch einmal über die Augen, weshalb Shawn mich sanft an der Hüfte zu sich dreht. „Sie ist immer noch bei dir. Du trägst sie bei dir im Herzen und auch wenn sie physisch nicht hier ist, wird Chloe immer auf dich aufpassen." Ich schlucke und gucke hoch zu Shawn, der mich aufmunternd und liebevoll anlächelt, bevor er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht. „Womit habe ich dich verdient?" frage ich leise und er fängt an, zu lächeln. „Die Frage kann ich nur zurückgeben." sagt er gerade laut genug, dass ich es verstehen konnte. Kurz mustere ich ihn einfach nur, bevor ich mich auf Zehenspitzen stelle und ihn küsse. Er legt eine Hand auf meine Hüfte, während er die andere auf meinen Rücken legt, um mir Halt zu geben, mich aber auch noch etwas näher zu sich zu ziehen. Er erwidert den Kuss, weshalb ich einen Arm um seinen Nacken schlinge und meine freie Hand vorsichtig auf seine Wange lege. Eine Weile stehen wir einfach da und genießen die Zweisamkeit, bevor Shawn sich langsam wieder von mir löst. „Ich liebe dich." sagen wir beide fast gleichzeitig, weshalb wir losgrinsen müssen. Erneut streicht Shawn mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und streicht mir dann über die Wange. „Was wollen wir noch machen?" fragt er dann und hebt fragend eine Augenbraue, was viel zu niedlich aussieht. „Hm, ich habe Hunger." gebe ich dann grinsend von mir, was Shawn ein kurzes, lautes Lachen entlockt. „Okay, dann bestellen wir uns etwas vom Zimmerdienst und machen uns einen gemütlichen Abend. Was hälst du davon?" „Finde ich super."

So klopft der Zimmerdienst knapp 10 Minuten später an der Tür und da Shawn gerade unter der Dusche ist, öffne ich. „Essen für Zimmer 314." murmelt der Mann, der ungefähr in Shawns Alter sein müsste, und schiebt den kleinen Wagen ins Zimmer, als auch Shawn aus dem Bad kommt. Er lächelt den Mann kurz freundlich an und reicht ihm etwas, was wie Geldscheine aussieht. Während ich mich nun also daran mache, das Essen vom Wagen auf den Tisch zu stellen, scheint der Typ vom Zimmerservice es nicht für nötig zu halten, zu gehen, auch nicht, als ich alles abgeräumt habe und es keinen Grund mehr für ihn gibt, zu bleiben. Shawn räuspert sich mehr als deutlich und nun macht er sich endlich aus dem Staub, weshalb ich den Kopf schüttle. „Lass uns einfach essen, ich habe wirklich Hunger." Shawn schmunzelt und schlussendlich liegen wir zusammen auf dem Bett, während wir essen und einfach ein wenig Fernsehen schauen. Tatsächlich wird gerade ein Fußballspiel übertragen, zwei Teams aus der MLS, von denen ich nur sehr wenig gehört habe. Nachdem wir allerdings aufgegessen und alles weggeräumt haben, wird das Spiel weniger interessant, sodass wir den Fernseher schlussendlich ausschalten. „Weißt du was?" fragt Shawn und sieht mich von der Seite an, bevor ich meinen Kopf drehe. „Was denn?" Shawn legt einen Arm um mich und lächelt mich dann an. „In zwei Tagen wirst du 17!" Ich schmunzle und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Es ist nur ein Geburtstag!" sage ich dann leicht lachend und Shawn guckt mich schockiert an. „Das ist nicht nur ein Geburtstag, es ist der Geburtstag meiner Freundin!" Nun lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und lächle glücklich. „Du bist süß." flüstere ich dann, aber als Shawn sich bewegt, gucke ich ihn fragend an. Lange kann ich das allerdings nicht, weil er seine Lippen einfach auf meine legt und mich näher zu sich zieht. Erst war ich überrascht, doch dann erwidere ich den Kuss, bis Shawn uns irgendwann so dreht, dass ich unter ihm liege. Kurz küsst er mich weiter auf den Mund, bevor er anfängt, leichte Küsse auf meinem Hals und meinem Kiefer zu verteilen. Dann allerdings hört er abrupt auf und grinst mich an. Er beugt sich zu mir und flüstert mir etwas ins Ohr. „Alles Gute zum Fünfmonatigen, Honey." Überrascht drehe ich meinen Kopf, um auf dem Wecker tatsächlich sehen zu können, dass es 0:00 Uhr ist. Lächelnd gucke ich meinen Freund wieder an und ziehe ihn an seinem Hemdkragen zu mir herunter. „Alles Gute zum Fünfmonatigen, Shawn." flüstere ich gegen seine Lippen und küsse ihn dann wieder.

ᴛᴏʀᴏɴᴛᴏ ʟᴏᴠᴇ || sᴍWhere stories live. Discover now