Blumenbrechen (Wird Nicht Mehr Überarbeitet Und Auch Nicht Fortgesetzt)

51. Kapitel 10 (3)

„Eine einzige Frage, ja?", murmelte Kiana und Suma nickte. Das Zimmer war dunkel, nur dort, wo der Vorhang das Fenster nicht bedeckte, schimmerte golden die Sonne hervor. „Das ist schwierig." Sie seufzte. Ihre Hände zwickten am Saum ihres Pullovers, ihre Augen, die sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten, blickten unruhig von Punkt zu Punkt. Sie lief hin und her, warf den Kopf nach hinten, lehnte sich an die Fensterbank, sodass der Vorhang ihren Rücken berührte und ihre Haare elektrisch aufgeladen wurden. Suma lehnte sich ebenfalls an das Fenster, noch immer mit verschränkten Armen und wandte den Kopf nach oben.

„Und?", murmelte er mit einer ganz eigenartigen Nervosität in seiner Stimme. Nicht nur, dass Kiana eine Solche noch nie von ihm gehört hatte, sondern auch von niemandem sonst. - Hektisch und wild, gleichzeitig fast schon zwanghaft ruhig. Als Kiana darauf nicht antwortete, fügte er noch ein: „Was denkst du?" hinzu.

Kiana sah hoch in sein von der Dunkelheit umhülltes Gesicht. „Ich würde dir am liebsten tausende Fragen stellen, damit ich dich und deine Denkweise endlich in irgendeiner Form verstehen lerne. Gleichzeitig glaube ich, dass ich das so oder so niemals schaffen werde. Ich verstehe auch Hannah oder Viktoria oder Noah nicht, so oft ich ihnen auch Fragen stelle. Vielleicht liegt es auch an mir, dass ich dich nicht verstehe. Ich bin womöglich kein richtiger Mensch, wenn ich andere nicht endlich verstehen lerne." Sich kicherte und schaute ebenfalls an die Decke.

Suma zuckte mit den Schultern. „Zu denen willst du nicht gehören."

„Wieso nich-" Sie unterbrach sich selbst mit einem ermahnenden Tonfall: „Nein, das soll nicht diese eine Frage werden."

„Stell' sie endlich.", murrte Suma ungeduldig und tickte gegen seinen Fingernagel.

„Entschuldigung. Ich will dich eigentlich nicht warten lassen. Gibst du mir bitte noch eine Minute?"

Suma grummelte, nickte dann, drehte sich nach links und rechts, linste hinter den Vorhang und verharrte wieder in seiner ursprünglichen Position. „Okay."