Kapitel 69

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Another empty bottle- Katy McAllister

Wieder zieht mich dieser inzwischen gewohnter Rauch in seinen Bann.

...

Die Beerdigung meines Vaters. Ich erkenne es sofort. Ich würde es immer wieder erkennen. Meine Mom zieht mich aus Manuels Armen, damit ich in der ersten Reihe neben ihr stehen kann. Ich bin zu schwach, um mich zu wehren. Stattdessen folge ich ihren Anweisungen.

,,Reiß dich zusammen!", sticht sie mir in die Seite. Mit der größten Disziplin, die ich aufbringen kann, stelle ich mich gerade hin und gehorche somit.

...

,,I know I can treat you better than he can. And everyone like you deserves a gentleman."

Die Zeilen treten in meine Ohrmuscheln und erfüllen sie. Ich stehe zwischen tausenden schreienden Mädchen, die alle meinem Freund zujubeln. Er steht lächelnd auf der Bühne und performt einen Song nach den anderen. Ich stehe einfach nur da und beobachte. Einmal streift mich sein Blick. Er lächelt mich kurz an, konzentriert sich dann aber wieder auf die Mädchen in der vorderen Reihe, die ihre Hände flehend zu ihm strecken, damit er sie ergreift.

Genau in dem Moment, wo er eine Hand aus der Menge in seine nimmt, explodiert etwas in meiner Brust und lässt mich die Augen endgültig öffnen.

All das war bloß in meinem Kopf, erst jetzt bin ich im realen Leben. Meine Augen lassen sich nur schwer öffnen. Aber als ich es letztendlich schaffe, sehe ich einen aufgebrachten Shawn im Raum auf und ab zu laufen, den Blick auf den Boden und die Gedanken in den Himmel gerichtet.

,,Shawn.", flüstere ich, um ihm zu zeigen, dass ich vielleicht doch Hilfe brauche. Ich muss zu leise sein. Er bemerkt nicht, dass meine Augen offen sind. Also bewege ich meinen rechten Arm, um den Notfallknopf drücken zu können. Shawn agiert schneller. Im letzten Moment bemerkt er meine volle Anwesenheit doch und schnellt zu mir. Seine Hände legen sich gleich so schnell an meine Wangen, dass ich viel zu perplex bin, um den Knopf zu betätigen. Ich bin nämlich nur fähig dazu, ihm in die Augen zu sehen und mich darin zu verlieren. Dieser Moment ist zu intensiv, um irgendwelche Notrufe in die Welt zu schreien. Es kommt mir so vor, als habe ich Shawn nie so wahrnehmen können, wie ich es jetzt gerade tue. Ich verliere mein Bewusstsein quasi in seinen Augen und tauche in seine Gedanken ein. Sein Blick ist so liebevoll, dass ich zu Tränen gerührt bin. Auch ihm treten sofort Tränen in die Augen. Ich kann nicht anders, als meinen Kopf anzuheben und meine Lippen sanft auf seine zu drücken. Mein Kopf fühlt sich zwar an, als habe ich viel zu viel Alkohol getrunken und müsse jetzt die Konsequenzen davon tragen, aber das Gerät in den Hintergrund, als er meinen Kuss sanft erwidert. Als wir voneinander ablassen, lasse ich meinen Kopf unsanft auf das Krankenhauskissen sinken. Es schmerzt kurz so sehr, dass ich meine Augen krankhaft zudrücke, in der Hoffnung, dass der zischende Schmerz nachlässt.

Shawns Blick liegt immer noch auf mir, als ich mich letztendlich doch noch dazu aufbringen kann, den Notfallknopf zu drücken. Es dauert keine Minute, dass zwei Schwestern und ein Doktor in das Zimmer stürmen.

...

23. April

Heute ist der Tag der Tage. Ich darf nach Hause.
Okay, eigentlich bin ich schon zu Hause. Eigentlich auch nicht wirklich. Eigentlich hänge ich schon seit zwei Stunden mit Shawn auf dem Sofa herum, in Shawns Wohnung. Wir haben uns das letzte Mal vor einer halben Stunde bewegt. Der Fernseher leuchtet immer mal wieder auf, aber meine Aufmerksamkeit liegt eher auf Shawn. Ich weiß nicht wie lange schon, aber wir machen bereits eine gewisse Zeit nichts anderes als uns zu küssen. Ab und zu lassen wir voneinander ab, damit wir Luft holen können, aber sonst gibt es keinerlei Unterbrechungen, die dazu führen, dass wir aufhören. Es gibt im Moment nur uns beide. Naja, und der nervige Fernseher, der genau in diesem Moment den Namen meines Freundes erwähnt. Abrupt rutsche ich von Shawns Schoß und wende mich dem Fernseher zu. Shawn schaut mich beinahe flehend an, als ich nun auch meine Hände von seiner Brust nehme und aufstehe. Ich setze mich auf den edlen Holztisch vor dem Fernseher und analysiere interessiert den Beitrag. Die Moderatorin irgendeiner Tratschsendung berichtet mithilfe eines Extrafensters über ein anscheinend so überraschendes Ereignis, das letztens publik gemacht wurden soll.

Das Extrafenster zeigt einen aufgebrachten Shawn, der über den Parkplatz des Krankenhauses läuft. Oder wohl eher rennt. Nein, er sprintet sogar.

,,Selbst hat Shawn sich noch nicht zu den Gerüchten geäußert, vergeben zu sein. Doch zunächst heißt es, Shawn habe kurz vor diesen Aufnahmen erfahren, dass seiner angeblichen Freundin etwas zugestoßen sei. Zum Anderen allerdings stehen Gerüchte im Raum, die behaupten, dass Shawn an diesem Tag bloß einen Freund hat besuchen wollen und dabei in eine Menge Paparazzis gerannt sei. Ob sich Shawn noch zu den Gerüchten äußert? Und ob er uns auch den wahren Grund für seine Tränen verrät, erfahren wir wohl bald." Die Frau sagt noch irgendwas. Doch ich höre ihr nicht mehr zu. Viel mehr konzentriere ich mich in diesem Moment auf meinem Freund, der die Hände über seinem Kopf zusammengeschlagen hat und nun einmal tief ausatmet.

,,Wann war das?", frage ich bloß.

,,An deinem Geburtstag.", gibt er bloß von sich. Er weiß genau, wie ich dazu stehe, wenn es um die Publizität geht. Ich möchte nicht, dass irgendwer außer Familie und Freunde von uns weiß. Wir können ja sowieso nicht zusammen auf die Straße.

,,Ok.", flüstere ich deshalb und stehe auf. Ich drücke Shawn einen sanften Kuss auf die Wange, als ich an ihn vorbeigehe und sage mit leiser Stimme: ,,Ich gehe schlafen. Gute Nacht."

,,Gute Nacht."

Mit diesen Worten bahne ich mir einen weiteren Weg zum Schlafzimmer. Dort angekommen, lege ich mich augenblicklich ins Bett und schließe die Augen. Innerhalb ein paar Minuten schlafe ich ein. Ich wache nur einmal nachts auf, aber als ich Shawns warme Brust an meinem Rücken spüre, schlafe ich sofort wieder ein.

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Hey look! It's meee!!!!👋🏻💣

Ich hatte heute ein sehr sehr Aufregendes Gespräch mit meinem Lehrer, dass ich wohl zu unaufmerksam wäre in seinem Unterricht... 🙄Sagen wir es mal auf Gutdeutsch: Er kennt ja nicht mal meinen Namen oder weiß, in welcher Klasse er mich unterrichtet...😂

Aber guuuut...🙄🙄

To be continued...❤️

Because I had you [Shawn Mendes FF]Where stories live. Discover now