Because I had you [Shawn Mendes FF]

Kapitel 8

Black Beatles- The Mayries

Während ich keuchend meine Sachen in den Koffer stecke, bimmelt mein Handy auf. Karen und Manuel denken, dass ich einfach nur nach Hause fahre, weil ich noch lernen muss. Dabei haben sie vergessen, dass ich seit gestern Ferien habe und jetzt eigentlich im Grunde nichts anderes gemacht habe, als sie anzulügen. Auf der einen Seite fühle ich mich ja auch schlecht, aber auf der anderen Seite kann ich es einfach nicht abwarten hier wegzukommen.

Shawn: Hast du deine Sachen schon gepackt?

Ich: Ja. Holst du mich ab?

Shawn: Stehe vor der Tür deines Wohnblockes.

Schnell springe ich auf. An der Tür drücke ich auf den Schlossknopf, um die Tür zu öffnen und reiße die Tür auf. Ich laufe die Treppen hinunter, um schneller bei Shawn anzukommen. Sobald ich Shawn sehe, werde ich noch schneller und springe schon schließlich doch in die Arme. Wie schon gestern hält er mich fest in den Armen, während er die Treppen hinauf stolpert, ganz bedacht darauf, dass niemand uns sieht. So ist es immer. Größtenteils ist es schön, dass ich dann nicht in der Öffentlichkeit stehe. Aber manchmal wünsche ich mir die Zeit mit Shawn zurück, wo wir nicht ständig darauf achten mussten, dass uns bloß keiner zusammen sieht. Man könnte meinen, dass wir ein Paar wären und dann wäre mein Leben als "sorglose" Studenten wohl beendet.

,,Nicht so hastig, Cassie!"

,,Kannst du es glauben, dass wir gleich einfach so abhauen?"

Ich glaube, ich war in meinem gesamten Leben noch nie so aufgeregt.

,,Nein, eigentlich kann ich es noch nicht so ganz glauben."

Seufzend gleite ich an ihn herunter und hechte die Treppen neben ihm hinauf. Sein Lächeln, das er aufgesetzt hat, steht ihm. Ich glaube, dass er sich genauso freut, wie ich es tue. Nur mit dem Unterschied, dass er ganz genau weiß, was er tut. Ich aber habe keine Ahnung.

,,Wo geht es denn jetzt hin?", frage ich interessiert.

,,Havana."

,,Was?", lache ich.

,,Wir fliegen nach Havana. Das ist eine Insel irgendwo im Pazifischen Ozean, glaube ich. Es wird dir gefallen."

Ich lächle nur knapp, da mich langsam der Gedanke überkommt, dass ich nicht genug über all das hier nachdenke. Shawn könnte erkannt werden und ich werde als neue Freundin von Shawn Mendes anerkannt. Und dann wäre mein Leben wirklich aus dem Ruder gelaufen. Ich könnte nichts mehr machen, ohne dass ich dabei ganz genau analysiert werde. Mein Leben wäre kurz zusammengefasst eine Katastrophe.

,,Wir können in einem Haus von einem Freund wohnen. Es liegt dort irgendwo im Wald, wo wir ganz alleine wären. Kein Personal. Keine Touristen. Nur wir und das Haus. Na, wie klingt das?"

,,Du redest so, als wären wir ein Paar." Mein Lachen klingt unecht. Shawn ist mein bester Freund. Ich kenne ihn. In und auswendig. Vielleicht weiß ich sogar zu viel über ihn. Er hasst es zum Beispiel, Socken in die Wäscheklappe zu packen, weil er Angst hat, dass sie dann auf mysteriöse Art verschwinden. Außerdem schläft er schlecht. Vermutlich ist das die einzige Gemeinsamkeit, die wir haben. Mein Schlaf ist unruhiger als ein Tsunami im Meer. Shawn ist auch nicht besser. Er schlägt im Schlaf sogar um sich.

,,Vielleicht will ich ja auch was von dir.", sagt er gespielt verliebt und versucht mich zu küssen. Ich weiche lachend zurück, sobald er mir näher kommt. Sein Schmatzen verfolgt mich bis ins Schlafzimmer, woher ich noch ein paar Unterhosen hole und sie in den Koffer stopfe.

,,Es ist da warm, oder?"

Shawn nickt, wirft mir immer wieder Küsse zu und nimmt sich dann ein Glas aus dem Küchenschrank. Er gießt sich Wasser ein und trinkt dann einen großen Schluck.

,,Wir müssen übrigens mit einem Linienflugzeug fliegen, weil ich kein Privatjet mehr buchen konnte."

,,Och scheiße. Was machen wir denn jetzt bloß? Muss Shawn sich etwa als alte Frau verkleiden und undercover fliegen?"

Ich lache, während ich den Reißverschluss von meiner Jacke höher ziehe. Shawn zieht beleidigt die Augenbrauen zusammen und rechtfertigt: ,,Ich sehe als alte Frau sehr gut aus!"

,,Aber natürlich. Entschuldigen Sie, Mrs. Mendes."

Ich schließe meine Augen und atme einmal tief durch. Mein Knöchel tut weh. Vor fünf Wochen bin ich versehentlich umgeknickt und habe ihn mir verstaucht. Der Arzt meinte, dass ich jetzt wieder alles machen könnte. Das habe ich gemacht, aber als ich den Verband mit Erlaubnis vom Arzt wieder abgenommen habe, tat es immer noch ein wenig weh. Allgemein tut es nicht weh. Nur manchmal, wenn ich zu viel stehe am Tag.

,,Alles gut?"

,,Ja, alles super."

,,Ist es wegen deiner Mom?"

,,Nein."

Mit diesen Worten ist das Gespräch für mich beendet und ich packe meinen Koffer. Shawn taucht blitzschnell hinter mir auf und nimmt mir den Koffer ab. Erst will ich protestieren, weil ich vermutlich eine Feministin bin, aber dann lasse ich es einfach. Der Tag war nicht nur anstrengend, ich habe zudem seit vorgestern nicht mehr geschlafen.

Im Auto reden wir nicht viel. Ich bewege mich nicht wirklich. Mein Körper ist auf Stand-bye geschaltet und ich kann mich nur noch mit Schwierigkeiten wach halten. Erst als Treat you better im Radio läuft, schalte ich es aus. Shawn und ich haben schon ewig die Abmachung, dass wir unsere Freundschaft nicht durch seine Karriere vernachlässigen. Jetzt gerade ist ein Moment der Stille und den genießen wir anscheinend beide, denn Shawn bemerkt meinen Blick erst gar nicht, als wäre er in Gedanken. Ich störe ihn nicht weiterhin.

Mit einem Mal fängt Shawn an zu summen. Es ist eine Melodie, die ich noch nie gehört habe. Aber sie passt gut zu diesem Moment. Seine Stimme ist rau und nicht genug gestimmt, so dass man meinen kann, er könne nicht wirklich singen. Doch das kann er.

,,It isn't in my blood.", murmle ich, so dass ich ihn unterbreche. Sein Blick schießt zu mir.

,,Ich habe den Text gelesen. Vermutlich ist das der einzige Grund, warum ich überhaupt mitkomme."

Er guckt mich einfach nur an. Erst als die Ampel wieder grün wird, wendet er den Blick ab und fährt weiter.
Meine Augen müssen sich automatisch schließen, denn ich bekomme schon nicht mehr mit, wie wir um die nächste Ecke biegen.

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Das Lied da oben ist ein Cover. Ihr müsstet es auf Spotify finden. 🤓😋 Eigentlich mag ich das Lied so in Normal nicht, aber das ist wirklich schön. Und es entspannt mich. Wie ihr vielleicht merkt, kann ich viel über Musik sprechen. 😂😏😘
Hoffe das Kapitel gefällt euch😏😘

To be continued...❤️