Kapitel 3

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Back to you- Selena Gomez

Da steht er also. Shawn Mendes. Er spielt gerade die Gitarre und singt lächelnd ins Mikrophon. Die Menge tobt. Kein Moment ist Ruhe. Alle drehen vollkommen durch. Shawn aber bleibt so gelassen als macht er sowas schon seit Jahrhunderten und lässt sich nicht ablenken. Wieder greift er zum nächsten Akkord und haut auf die Saiten. Sein Lächeln kann er beim Klang seiner Lieblingsgitarre nie verbergen. Konnte er nie, wird er auch nie können. Als er seine erste Gitarre bekommen hat, hat sein Lächeln bis zum anderen Ende der Welt gereicht. Damals war er gerade mal acht Jahre alt und hatte vermutlich noch nicht einmal darüber nachgedacht, dass er mal als Weltstar durch die Welt reisen würde. Er hat die Gitarre einfach in den Händen gehalten und mich ausgelacht, als ich ein neues T-shirt von Tommy Hilfiger von Karen bekommen habe. Ich aber habe mich darüber riesig gefreut. Das T-shirt war pink und hatte eine geschwungene Zahl darauf. Drei Wochen lang hatte ich es nicht mehr aus der Hand gelegt. Es ist vermutlich von mir als Kuscheldecke misshandelt wurden. Aber Shawn hat sogar neben der Gitarre geschlafen!

,,Will ist sich gerade einen Kaffee holen gegangen. Kate ist noch Zuhause, kommt aber gleich.", berichtet Aaliyah sachlich, während ihr Blick starr auf ihr Handy gerichtet ist. Sie tippt hastig darauf herum. Auf einmal ist das Konzert ihres Bruders wohl nicht mehr so interessant, denn sie dreht sich weg und trampelt aus dem Backstagebereich. Ihre Schritte hallen durch mein Ohr und setzen sich in meinem Gedächtnis fest. Gleichzeitig hört die Musik mit einem Mal auf und Shawns Stimme schallt durch die ganze Halle.

,,Danke, Leute. Wir machen eine kleine Pause und in ein paar Minuten sehen wir uns wieder."

Damit springe ich auf. Es interessiert mich eher weniger, dass wenn ich loslaufe, eine menge Leute mich sehen können. Shawn ist zum Glück schneller bei mir und fängt mich ein, so dass niemand auch nur die Chance hat, mich zu bemerken. Er legt behutsam seine Arme um mich, als ich an ihn hochspringe. Meine Beine schlingen sich automatisch um seine Hüften und mit den Armen umschlinge ich quasi seinen Hals. Shawn lacht rau auf, als ich ihm einen dicken Kuss auf den Kopf drücke.

,,Daran merkt man, wie sehr ich dir gefehlt habe, habe ich recht?", flüstert er, als er die Treppen zum Pausenraum hinunter geht, mich tragend als wäre ich zwanzig Kilo leichter als Normalerweise.
Langsam lockere ich meinen Griff um seinen Schultern. Als ich ihm ins Gesicht blicke, hat er sein schönstes Lächeln aufgesetzt. Ich hingegen starre ihn finster an und ergreife dann das Wort: ,,Und du bist wohl immer noch so arrogant, habe ich recht?"
Sein Blick verrät Vieles, während er mir einen kleinen Kuss auf die Stirn drückt. Er trägt mich immer noch durch den Backstagebereich, obwohl ich vermutlich in ein paar Sekunden abrutschen und dann gewaltig auf die Schnauze fallen werde. Sobald ich ein wenig nach unten rutsche, wird ihm klar, dass er mich besser herunterlassen sollte. Aber anstatt mich einfach nur laufen zu lassen, nimmt er mich noch einmal in den Arm und legt sein Kinn auf meinen Scheitel.

,,Wusstest du, dass Europa wirklich schöne Seiten hat?", fragt er zusammenhangslos. Er streicht auf meinen nassen Pulli auf und ab. Meine nassen Haare bleiben an seinem Pulli kleben, als ich mich ein Stück von ihm löse, meine Arme aber immer noch um seine Hüfte liegen habe. Shawn war nicht immer größer als ich. Wir waren beide fünf, als ich Shawn mit zwei Zentimetern übertraf. Damals hat das seinem Ego wohl ziemlich geschadet. Es hat ganze drei Wochen gedauert, bis er mich wieder normal angeschaut hat. Karen meinte dazu, dass er Angst hatte, nie größer als ich zu sein. Was eigentlich totaler Schwachsinn ist, wenn man uns heute sieht. Ich reiche ihm gerade mal bis zur Brust und muss mich auf Zehenspitzen stellen, wenn ich ihm allein nur vernünftig in die Augen sehen will.

,,Dad hat mal erzählt, dass Paris schön sein soll."

,,Paris fand ich nicht mal am schönsten. London ist schön und sogar Berlin. Glaub mir, Berlin ist echt schön."

,,Was ist denn bitte an Berlin so toll?"

,,Irgendwann zeige ich es dir mal selbst."

,,Aha."

Ich drücke meine Wange ein bisschen mehr an seine Brust und atme einmal tief ein. Wenn ich ehrlich sein würde, habe ich all das vermisst. Shawn war auf Tour und hatte den Spaß seines Lebens, während ich Tag für Tag meinen Alltag durchlebe und mich mit Lernen herumschlage. Manchmal muss ich so viel lernen, dass ich den Überblick verliere und dann an einem Nervenzusammenbruch sterbe. Natürlich fange ich mich danach immer wieder, trotzdem würde ich dann am liebsten meinen besten Freund bei mir haben und in seinen Armen heulen. Auch Karen ist dann meistens keine Hilfe. Sie kommt zwar oft zu mir, um zu schauen, ob ich noch lebe, aber entweder bin ich dann duschen, oder es geht mir zu der Zeit gut. Obwohl sie so etwas wie meine Ersatzmutter ist, kann ich nicht über alles mit ihr reden. Nur Shawn weiß wirklich alles über mich. Er war der erste, der über meinen ersten Kuss, mein erstes Mal und sogar über meine Mom Bescheid weiß. Klar, wissen Karen und Manuel davon, aber niemand weiß, wie es mir damit geht. Keiner weiß von ihren Ausbrüchen. Außer die Pfleger und Shawn.

,,Wie liefen die Wochen für dich, Cassie?", unterbricht Shawn meine Gedanken. Er schaut mich eindringlich an, als ob er wissen würde, dass die letzte Woche eine totale Katastrophe war.

,,Gut. Meine Mom hat mich als Schlampe bezeichnet." Shawn versteift sich. Seine Brust hebt und senkt sich auf einmal auffällig. ,,Oh, und ich habe ein A in meiner Prüfung." Jetzt entspannt er sich wieder.

,,Super."

,,Weißt du schon, wie lange du bleibst?" Meine Frage trieft nur so vor Hoffnung. Ich möchte mehr Zeit mit ihm verbringen. Während ich meine Semesterferien hier in Toronto verbringe, soll er nicht in der Welt abtauchen. Früher haben wir alle Ferien immer zusammen verbracht. Einmal waren wir sogar zusammen mit Karen, Manuel, Will und Aaliyah auf Hawai und haben dort Ferien gemacht. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, wo Shawn sich den Kopf auf der Rutsche angeschlagen hat und dann ins Krankenhaus eingeliefert wurden ist. Er hat geweint wie ein Mädchen und ich habe ihn ausgelacht, weshalb ich von Karen angemeckert worden bin und dann auch geweint habe. Mit dem Unterschied, dass ich auch wirklich ein Mädchen bin.

,,Du hast mich die ganzen Ferien lang für dich."

Lachend lässt er mich los, greift meine Hand und zieht mich wieder in Richtung Bühne.

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When I'm lying close to someone else...💭💭

Haltet euch diesen Satz bloß im Gedächtnis, Schnukies😍😍😍😍😍😍😍
Ich schmelze😭 Ich liebe dieses Lied😍💩

To be continued...❤️

Because I had you [Shawn Mendes FF]Where stories live. Discover now