Richard Brook - Teil 3

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Das Schaumbad war hergerichtet. Es duftete wunderbar und ich hatte auch noch ein paar Kerzen am Rande der Wanne verteilt.
Ich ging zurück in den anderen Raum und holte meinen glutäugigen Schönen. Ich befreite ihn von den Fesseln und geleitete ihn in das Bad.

„Du bist wunderschön, so splitternackt", sagte ich, während ich ihm einen Kuss auf die Wange hauchte.
„Aber du wirst ebenso großartig in einem Westwood-Anzug aussehen."
„Was?", sagte er und riss die Augen auf.
„Na hör mal", sagte ich. „Wenn du Moriarty spielst, kannst du das nicht in Klamotten vom Discounter tun. Das erfordert Stil. Man wird dir zu gegebener Zeit die entsprechende Kleidung und weiteres Equipment zukommen lassen."
Er schluckte. „Wow." Er war echt beeindruckt.

Ich glitt in die Badewanne und bedeutete ihm, sich vor mich in das warme Wasser zu setzen. Er tat es, ich schlang meine Arme um ihn und er lehnte sich an mich.
Wir genossen dieses friedliche, zärtliche Beisammensein. Ja, auch ich kann so etwas genießen. Allerdings normalerweise als Ruhe vor dem Sturm. Es war nicht ganz nach meinem Geschmack, dass der Sturm diesmal ausfallen musste. Ich durfte dem Kleinen kein Haar krümmen, das wäre der Sache nicht dienlich. Nun, ich würde mich anderweitig austoben.
„Ist ... ist er so?", fragte er mich nach einiger Zeit der Stille. „Trägt er ... Westwood?"
„Nun", sagte ich, „das weiß ich nicht, ich kenne ihn ja selber auch nicht von Angesicht zu Angesicht."

Was du wohl denken würdest wenn du wüsstest, dass du gerade mit ihm gevögelt hast, Kleiner?

„Aber das ist auch nicht wichtig für dich, Richard. Du solltest besser nicht zu viele Fragen stellen. Es ist das, was du verkörpern sollst. Mehr musst du nicht wissen."
„Du hast recht. Tut mir leid."
Und er schmiegte sich wieder an mich.
„Aber", sagte er nach einer Weile, „über dich darf ich doch was fragen, oder?"
„Kommt drauf an", antwortete ich.
„Wie ist das so, das Zusammenleben mit Sherlock Holmes? Wie ist er so?"
„Eine absolute Nervensäge", sagte ich. „Ein Wahnsinniger. Ein Egoist. Ein absolut faszinierender Mensch. Ich muss mir von ihm ganz schon was gefallen lassen, denn er scheucht mich herum und benutzt mich als persönliches Dienstmädchen. Aber er ist auch brilliant. Ihn bei der Arbeit zu sehen, das ist schon ... wow."
Richard schluckte.

„Und ... benutzt er dich ... auch auf andere Weise?"
Ich schaute ihn verwundert an, als würde ich nicht kapieren, was er meint.
Dann lachte ich, als hätte ich es jetzt erst verstanden.
„Nein", sagte ich. „Ich glaube, daran hätte er auch gar kein Interesse."
Nun, das war gelogen ...
„Aber selbst wenn, ich hätte gar kein Interesse an ihm. Ich habe jetzt doch dich, mein Kleiner."
Und ich küsste ihn in den Nacken, um meine Worte zu bekräftigen. Wie gut, dass er wie die meisten Menschen so leichtgläubig war.

Eine halbe Stunde später waren wir zurück auf dem inzwischen frisch bezogenen Hotelbett.
Um genau zu sein, ich saß auf dem Bett, mit gespreizten Beinen, den Oberkörper auf die Arme gestützt und die Augen geschlossen. Er kniete zwischen meinen Beinen und hatte meinen Penis in seinen äußerst talentierten Mund genommen.
Seine Zunge spielte mit mir und seine Lippen waren ebenso um mein Vergnügen bemüht, sodass es nicht lange dauerte bis ich kam.
Und ja, ich muss an diese Stelle ein Geständnis ablegen: Es fiel mir ein kleines Bisschen schwer, nicht mit dem Namen „Sherlock!" auf den Lippen zu kommen.

Als ich schwer atmend wieder bei mir war, schaute der Kleine immer noch kniend zu mir auf.
„Oh John", schnaufte er, „Du bist wunderbar. John, bitte, ich ..."
Ja, es war nicht zu übersehen, seine Männlichkeit sehnte sich ebenso nach Erlösung.
Ich küsste ihn auf die Stirn.
„Du hast dir eine Belohnung verdient, Süßer. Sag mir, was du möchtest?"
Er setzte an.
Schluckte.
Setzte erneut an.
Und dann traute er sich.
Er stand auf, schob mich auf dem Bett etwas zurück , legte sich quer über meinen Schoß und flüsterte:
„Ich brauche keine Belohnung, ich muss wohl eher für meine Verdorbenheit bestraft werden ..."
Ich spürte, wie sein Kopf knallrot wurde.
Nun, das sollte er haben. Ich begann, ihm erst sanft und dann kräftiger seinen süßen Hintern zu versohlen.
Er schnaufte, stöhnte und jammerte vor Schmerz, aber mehr noch vor Lust, das war deutlich zu spüren und zu hören.

Als sein Hintern schließlich ein wunderschönes Pink angenommen hatte, bugsierte ich ihn von meinem Schoß herunter und drückte ihn über die Kante des Bettes. Ich kniete mich hinter ihn und dann begann ich, das bisschen vorhandenen Verstand aus seinem hübschen Kopf zu vögeln.

Wenige Stunden später saß ich ihm Zug auf dem Weg nach Hause.

Das Wochenende mit Richard hatte befriedigend und vor allem zielführend geendet. Ich musste mir um ihn vorerst keine Sorgen machen.
Meine persönlichen Bedürfnisse, die ich an ihm nicht hatte auslassen können, immerhin brauchte ich ihn lebend und gesund, hatte der junge Zimmerkellner befriedigt, zuerst sehr zu seinem Vergnügen und dann zu seinem Entsetzen. Letzteres währte allerdings nur sehr kurz.
Und nun war ich auf dem Weg nach ... ja, ich hatte tatsächlich gedacht „nach Hause".
Nach London, zu Sherlock in die Baker Street Nummer 221B. Aber mein Kopf dachte „nach Hause".
Das erstaunte mich, denn so etwas hatte ich noch nie empfunden.
Ich begann tatsächlich, die Baker Street als mein Heim zu empfinden.
Empfinden - eigentlich gar nicht mein Metier.
Aber es war nicht zu bestreiten.
Ich freute mich auf die unbestreitbar hässliche Tapete, die völlig verkramte Küche und... Sherlock.

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