Teil41

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Marcos Sicht:

Mit voller Wucht knallte ich meine Hand auf den Wecker um ihn zum Schweigen zu bekommen. Nur durch einen Spalt schaute ich auf die Zeit die er anzeigte und rechnete mir direkt aus wie viele Minuten ich geschlafen hatte. Morgen hatte ich ein Spiel, heute war Abschlusstraining und ich fühlte mich wie durch einen Haufen Scheiße gezogen. Ich rollte mich auf den Rücken, ließ meine Augen schlossen und rieb mir die Schläfen. Sie war so süß! Die ganze Nacht hatten wir geschrieben und es war als wäre es keine Stunde gewesen. Die Zeit verging viel zu schnell und hätte ich gewusst wie ich mich fühle nach den knapp 2 Stunden Schlaf, hätte ich es sein gelassen und weiter mit ihr mich unterhalten. Meine Schlummerfunktion meldete sich und ich holte ein weiteres Mal aus um dem Wecker den Rest zu geben "verdammt ich steh ja schon auf" ich schwang meine Beine über den Rand des Bettes, stützte die Ellenbogen auf meinen Knien auf und rieb mir mit einer Hand durch den Nacken. Da musste ich schon wieder schmunzeln weil ich an die Unbekannte dachte und mir überlegte ob sie auch schon wach war. Ich schnappte mir das Handy vom Nachttisch, entsperrte es und schaute ob ich etwas verpasst hatte. Leider gab es nichts neues nur die Uhrzeit, die mir zeigte dass ich mich beeilen musste, da ich mein Schlaf bis auf die letzte Minute auskostete. Dennoch schrieb ich aber schnell eine Nachricht.

Marco: Guten Morgen, ich hoffe du hast genug Schlaf abbekommen! Oder bist du etwa noch im Land der Träume?

Ich hatte keine Zeit um auf ihre Antwort zu warten, darum stand ich endgültig auf und ging im Schnelllauf durch meinen Kleiderschrank und das Badezimmer. Ich schloss gerade hinter mir die Tür als mein Handy sich meldete.

Flaschenpost: Guten Morgen, nein genug Schlaf war es wohl nicht wirklich aber wird reichen müssen ;) Mein Wecker hatte sich gerade gemeldet als von dir die Nachricht kam. Jetzt muss ich mich aber beeilen!

Irgendwie war es interessant zu sehen das wir beide fast gleichzeitig unterwegs waren und als ich in meinem Auto saß überlegte ich mir insgeheim ob sie vielleicht sogar an irgendeiner Stelle meinen Weg kreuzte. Ich musste zudem mal ihre Nummer unter einem andern Namen abspeichern. Flaschenpost! War ja auch nur für mich eine Art Zwischenablage gewesen und sie selbst hatte ja nichts mehr damit zu tun. Bevor ich noch den Motorstartete und doch eigentlich schon längst den Wagen in Richtung Brackel hätte lenken müssen, änderte ich den Namen auf „Sonne". „Ja das ist besser" ich bekam mein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht und musste mich schlussendlich doch noch zusammen reisen ihr noch mal zu schreiben. Erst würde ich zum Training fahren, dort könnte ich ihr immer noch schreiben. Ich musste los, Extrarunden hatte ich mir so wieso schon eingehandelt. Dennoch fuhr ich sehr viel langsamer durch die Stadt und schaute in jedes Auto das mit entgegen kam und wenn eine junge Frau hinter dem Steuer saß, überlegte ich mir ob es sie sein könnte. Ich hätte fast eine rote Ampel überfahren und musste sogar einmal wenden weil ich an einer Abzweigung vorbei gefahren war, statt abzubiegen. Ich verfiel ins Fluchen und schaffte es dann doch wieder in die richtige Richtung zu fahren. Es war, als wäre ich das erste Mal auf dem Weg zum Trainingsgelände. Besser gesagt, das erste Mal in Dortmund, noch genauer das erste Mal auf diesem Planeten. Was hatte diese Frau eine Wirkung auf mich, durch ein bisschen Schreiben! Kaum lenkte ich meinen Wagen auf das Trainingsgelände, kam die nächste Überraschung und ich wurde von dem Pförtner aufgehalten. „Herr Reus sie sollen bitte in das andere Gebäude rüber gehen wenn sie kommen, haben die mir gesagt. Ihr Berater wartet dort auf sie, so wie auch Herr Zorc" leicht verwirrt und Kopfschüttelnd lenkte ich meinen Wagen in die andere Richtung. Was die wohl schon wieder von mir wollten? Was ich noch am aller wenigstens daran nun verstand war, das ich es am Tor zum Training erst erfuhr. Sonst rief mich eigentlich mein Berater persönlich an, wenn etwas an stand und nicht auf diesem Weg. Hatte ich was angestellt? Der Gedanken, dass ich wie früher in der Schule zum Rektor beordert wurde, ließ mich erneut schmunzeln. Natürlich würde es sicher etwas belangloses sein, aber mir war der Umstand der Dinge sonderbar, weil es sonst einfach per Telefon mir mitgeteilt wurde wenn es ein Treffen gab. Ich stellte gerade mein Auto ab als ich erneut eine Nachricht bekam.

Sonne: So jetzt bin ich auch bei meiner Arbeit angekommen. Jetzt fängt wohl das ernste Leben wieder an. Nur noch heute, dann habe ich Sonntag und Montag frei!

Marco: Mein Ernst des Lebens beginnt auch gerade. Eben das Auto auf dem Parkplatz abgestellt.

Sonne: Das nenne ich ja Zufall, erst stehen wir zusammen auf und nun beginnen wir auch noch so gut wie gleichzeitig unsere Arbeit.

Sonne: Dann bis später und viel Spaß

Ich schmunzelte und stieg aus, machte mich auf den Weg in das Gebäude. Dabei tippte ich natürlich eine weitere Nachricht für meine Sonne ein und merkte nicht wer da auch im Anmarsch war.

Wettlauf gegen die LiebeWhere stories live. Discover now