Teil37

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Marcos Sicht:

Ich fühlte mich richtig schlecht als ich mein Handy aus der Schublade genommen hatte und von meiner Unbekannten die Nachrichten las. Dennoch fühlte ich den Drang ihr zurück zu schreiben. Ich musste zumindest versuchen ob sie mir überhaupt noch eine Antwort gab, wirklich damit gerechnet hatte ich nicht das sie mir eine gibt und war überrascht als sie doch eine Unterhaltung mit mir anfing. Das sie sauer war, stand ihr ganz und gar zu und ich konnte es verstehen. Das sie meine Ungeduld nun aber strafte in dem sie das selbe mit mir machte, fand ich natürlich auch nicht toll, dennoch hatte sie schon wieder Recht und ich ließ mich wie ein nasser Sack auf meinem Sofa zusammen sacken. Da hatte ich endlich mal eine Beziehung in der ich genau wusste das es nicht wegen meinem Status ist und ich war zu blöde damit anständig umzugehen. Ich taugte wohl einfach nicht für was Ernstes!

Flaschenpost: Ich dachte du wärst anders?

Das war ja schon mehr als das was ich hören wollte und doch war es noch schlimmer es zu lesen. „Ich dachte du wärst anders?" Verdammt ich war anders! Oder etwa nicht? Ja ich hatte sie sitzen lassen und das alles nur aus unerfindlichen Gründen, weil ich mir einfach nicht sicher war was mich erwarten würde. Dennoch änderte dies wohl nichts an der Tatsache dass ich sie verletzt hatte und das tat mir wirklich leid.

Marco: Bin ich auch!

Flaschenpost: Den Eindruck habe ich jetzt gerade nicht irgendwie!

Marco: Wirst du mir verzeihen?

Ich überlegte mir genau in dem Moment, als ich ihr die Frage stellte, ob ich mir selbst denn verzeihen würde? Ich zweifelte selbst daran dass ich das tun würde, aber nur wenn mir die andere Person auch etwas mehr als üblich bedeuten würde. Was bedeutete sie mir? Sie war fremd! Fremder als fremd! Ich kannte überhaupt nichts von ihr, warum also störte mich das so und warum wollte ich aus dem tiefsten Innern das sie mir verzeiht?

Flaschenpost: Irgendwann bestimmt

Marco: Wie lange muss ich warten? :D

Ich konnte nicht erkennen dass sie mir direkt zurück schrieb und überlegte mir was ich tun könnte um sie zu überzeugen. Schnell rief ich Google auf und suchte nach einem schönen Strauß Blumen und schickte ihr ein besonders schönes Bild von Rosen.

Marco: Verzeihung!

Es gab immer noch keine Reaktion darauf und es war schon fast wie Hohn, das sie auch immer noch nicht mir als „online" gezeigt wurde. Fieberhaft überlegte ich mir was ich noch tun könnte um anders zu sein und dennoch nicht aufdringlich. Weil wer würde schon gern von Nachrichten erschlagen werden? Noch schlimmer war aber die Tatsache dass ich nicht unbedingt klingen wollte, wie jemand der am Verzweifeln ist. Bei dem Gedanken hätte ich fast angefangen zu schmunzeln. Ich könnte jede haben und tat hier gerade so als wäre sie die letzte Cola in der Wüste. Vielleicht sollte ich mich mal bei Sandra melden? Nun musste ich doch anfangen zu lachen und schüttelte heftig den Kopf, denn das würde mir mit Sicherheit nicht passieren dass ich ausgerechnet die anrufen würde. Ich ließ mich von meinem Inneren Gefühl steuern und suchte ein weiteres Bild raus von einem Strand. Schön mit Sonnenuntergang, Palmen, Sand und halt allem was dazu gehörte.

Marco: Darf ich es wieder gut machen und dich einladen?

Flaschenpost: :) Du hattest mich schon wieder als du „Hallo?" geschrieben hattest, aber einen Strand mit Sonnenuntergang, sollte man natürlich nicht unbeachtet lassen ;)

Marco: Dann bekomme ich meine Chance?

Flaschenpost: Ich denke schon

Machte mein Herz gerade wirklich einen Freudesprung? Ich musste mich erneut über mich selbst wundern. Was war hier los? Hatte ich nicht zu Kevin noch groß getönt das ich schon weiß was ich tu und das ganz gut einschätzen kann und sprach sogar was von „im Griff haben"? Das hier schien gerade etwas anders zu laufen. Ich suchte schon fast geistesabwesend und automatisch noch ein Bild raus und schickte es ihr.

Wettlauf gegen die LiebeWhere stories live. Discover now