Teil14

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„Na da bin ich jetzt aber mal gespannt wer die finde meine Liebe"-„na irgendein Müllschlucker bestimmt" lachte ich auf weil mir die fiese Zweideutigkeit bewusst wurde. „Und jetzt?" ich setzte mich wieder neben meine Freundin und schaute der Flasche hinterher „was und jetzt?"-„Naja du hast jetzt deinem Traumprinzen eine Nachricht geschickt, aber hier sitzen bleiben und drauf warten das was kommt wirst du ja wohl nicht wollen oder? Wie sieht's aus mit der Party da oben?" sie zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter und ich sah hinterher. Mitten in dieser Menschenmenge hatte ich den Teufel gesehen und war nicht sonderlich darauf erpicht ihn wieder zu sehen. Hier sitzen bleiben war aber auch irgendwie doof. Was also könnten wir tun? Ich gab Nicole das auch zu bedenken, doch sie war nicht sonderlich berauscht davon, was ich auch wieder irgendwie verstehen konnte. „Halte einfach die Augen offen und wenn er dir zu nah kommt, weich ihm aus. So schwer kann das hier doch nicht sein oder? Wenn es gar nicht mehr zum aushalten ist, dann gehen wir"-„das klingt fair"-„der Meinung bin ich auch und ich schlage als ersten Weg die Bar vor, denn ich habe Durst, in so einer Sektflasche ist ja auch nichts mehr drin" wir kicherten wie kleine Schulmädchen, standen auf und gingen zurück. Nach gut einer Stunde hatte ich immer noch nichts von Marco gesehen und war gottheilfroh. Das war schon fast eine Garantie das der Abend noch eine gute Wende nahm und meine Partylaune zurück kam. Vielleicht hatte auch die dritte Falsche Sekt was damit zu tun. Wir tanzten bis in die frühen Morgenstunden zu den Klängen die unentwegt aus den Boxen kamen. „Weißt du was?" brüllte mich auf einmal Nicole an um die Musik zu übertönen und ich schüttelte den Kopf als Antwort. „Ist toll das die hier so viel zu Trinken haben und Musik ist auch top, aber ich habe Hunger" da sie es nun erwähnt hatte, musste ich feststellen das auch mein Magen sich ganz schön leer anfühlte. „Wollen wir in die City schauen ob wir noch was zu essen bekommen?" fragte ich und schaute auf die Uhr. Es war wirklich sehr spät, aber ein MacDonalds hatte bestimmt noch auf. Nicole bestätigte meinen Vorschlag und nahm meine Hand um mich aus dem Trubel raus zu ziehen. Kaum standen wir auf der Straße schauten wir uns nach einem Taxi um. „Mist, immer dann wenn man so ein doofes Ding brauchte war keins da" ich zückte mein Handy um eins anzurufen „und schon eine Nachricht von deinem Prinzen?"-„Nicht nur eine, sind gleich zehn"-„echt?"-„Och Nici, quatsch! Da wird auch nix kommen, sei dir da mal sicher" als hätte ich ihr gesagt dass sie kein Pferd bekommt, ließ sie die Schultern hängen. „Du glaubst wirklich das das klappt oder?" fragte ich sie ernst und lauschte mit einem Ohr dem Klingeln. „Es wäre auf jeden Fall wunderschön" gab sie ehrlich zu. Ich konnte ihr keine Antwort mehr darauf geben, weil sich in der Leitung die Taxizentrale meldete und ich endlich ein Taxi bestellen konnte.

„Und?" Diese Frage hörte ich nun schon seit vier Tagen, langsam nervte es. „Nicole, glaubst du nicht ich hätte es dir gesagt wenn was gekommen wäre?"-„Ach ist doch nur Spaß"-„das glaub ich dir nicht wirklich, ich kenn dich doch" ich musste schmunzeln, weil ich genau wusste das sie es ernst meinte, für alles andere wäre sie zu neugierig gewesen. „Du hast ja Recht! Ich will einfach nur wissen ob so was klappt, dann würde ich es mir überlegen vielleicht auch ne Flaschenpost los zu schicken"-„das wäre ja dann geplantes Schicksal"-„na und? Hauptsache es klappt"-„Nachmacherin" obwohl sie es ja nicht sehen konnte, streckte ich ihr die Zunge raus und wir fingen an zu lachen. Ich hörte im Hintergrund des Gespräches das mein Handy eine Nachricht empfangen hatte, doch wollte ich es nicht Nicole sagen also versuchte ich sie geschickt abzuwimmeln. „Du hör mal, wollen wir uns nicht später zum Mittagessen treffen? Ich kann eh jetzt nicht mehr länger telefonieren, muss ja noch was arbeiten"-„ja, können wir gerne machen. Ich bin um kurz nach 12 bei dir vor dem Büro"-„ja super, dann bis später" ich wartete gar nicht erst ab ob sie noch was sagte, sondern beendete das Gespräch sofort. Eine WhatsApp Nachricht war eingegangen und es zeigte mir keinen Namhaften Versender. Augenblicklich schlug mein Herz bis zum Hals. Das konnte doch nicht sein das wirklich jemand die Flasche gefunden hatte? Ich traute mich nicht die Nachricht ganz zu öffnen und sah im Display nur den Anfang der Nachricht. „Es ist nicht falsch ..."! Das war eindeutig eine Antwort auf das was ich geschrieben hatte und meine Hände fingen an zu schwitzen, meine Finger zitterten. Vier ganze Tage, war die Flasche unterwegs, wie weit sie wohl gekommen sein mag?

„Es ist nicht falsch an etwas zu glauben. So lang man glaubt, hat man Hoffnung. So lang man Hoffnung hat kann man lieben. So lang man liebt findet sich auch dieser eine ganz bestimmte Mensch. Ich weiß nicht ob ich die Person bin die du gesucht hast. Aber ich hab deine Flaschenpost gefunden und vielleicht meldest du dich ja bei mir?"

Wettlauf gegen die LiebeWhere stories live. Discover now