Teil80

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Marcos Sicht:

Es ist erstaunlich wie ein Gesicht sich verändert wenn es von „verwirrt" zu „verstehen" und extrem „wütend" wechselt. Ich rechnete damit, dass ich nicht nur Jessicas Hand in meinem Gesicht hätte, sondern die ganze Faust, doch zu meiner absoluten Überraschung, tat sie beides nicht. „Du hast die Flaschenpost gefunden?" Ich nickte, „und seit wann weißt du dass ich es bin?"-„Seit der Verabredung im La Luna. Ich hatte Kevin vorgeschickt und er sagte mir, dass du da sitzen würdest, dann bin ich zu dir gekommen". Sie lachte kurz sarkastisch auf „also hast du nicht mal gelogen als du mir geschrieben hast, dass du ja da warst. Aber ich glaube nicht dass es damit zu tun hatte das du dich nicht getraut hast, sondern du wirst dir gedacht haben „na der zeig ich es mal". Hat es Spaß gemacht? Haben du und Kevin auch genügend Witze zusammenbekommen? Wie konnte ich nur so dumm sein! Ich hätte mich gleich auf mein Bauchgefühl verlassen sollen, das war ja direkt der Überzeugung dass du ein Arsch bist. Reus du bist einfach nur erbärmlich. Wenigstens warst du gut im Bett, so lässt sich das wenigstens noch halbwegs ertragen" mit diesen Worten drehte sie sich von mir weg und ging. Doch weit ging sie nicht dann kam sie wieder zurück, hob den Zeigefinger, mit dem sie dann vor meiner Nase rum fuchtelte. „Weißt du, es ist ja gar nicht so schlimm, dass du die Flasche gefunden hast, auch nicht das du mir das jetzt sagst. Das Schlimmste ist, das du es geschafft hast das ich dich mochte und mich gerade ernsthaft in dich am verlieben war" nun ging sie wirklich und ich blieb zurück. Erst überlegte ich mir ob ich ihr hinterher gehen sollte, aber ließ es dann bleiben, weil ich darin keinen Sinn sah. Es war das eingetreten vor dem ich mich gefürchtet hatte und vielleicht hatte ich dies auch verdient. Ich hätte es ihr gleich sagen sollen oder gar nicht! Ich konnte nur hoffen das dieses Sprichwort „was du liebst, lass es los. Kommt es zurück, gehört es dir!" nur ein wenig Wahrheit hatte. Auch war ich davon überzeugt, dass wenn ich ihr hinterher ging, ich mir vielleicht doch noch die Ohrfeige einfangen würde mit der ich gerechnet hatte. Als ich von Jessica nichts mehr sah, stapfte ich mit schweren Schritten zu den anderen zurück, mit dem kleinen Hoffnungsschimmer das Jessica dort saß, doch der Wunsch blieb aus. Dafür schauten mich die zwei mit großen Augen an und Nicole ergriff das Wort „was hast du gemacht? Jazz ist her gekommen, schnappt sich ihre Tasche und rauschte ab?!"-„Ich hab gemacht was ihr wolltet" voller Verzweiflung ließ ich mich auf den Boden sacken, nahm mein Bier und trank einen großen Schluck. „Wie jetzt?"-„Ja was schon!" ich wurde sauer, denn es war doch die Schuld der beiden das ich nun hier ohne Jessica saß. Wären die beiden nicht gewesen, dann hätte ich ihr das nicht gesagt und somit wäre das alles nicht passiert. „Was soll das jetzt heißen? Du hast ihr also gesagt was Sache ist und das ist auch gut so" schaltet sich nun auch Kevin ein. „Alter halt's Maul! Du und deine Tipps, verdammt!" Meine Wut nahm eine Rekordmarke ein und ich stand wieder auf „wärt ihr Idioten nicht gewesen, hätte ich es bestimmt ihr nicht gesagt und sie wäre noch hier! Kapiert ihr das nicht? Ihr habt alles kaputt gemacht und jetzt ist sie weg! Was seit ihr nur für Freunde das ihr das Glück einem nicht gönnen könnt?! Es war doch alles perfekt aber nein die Herrschaften müssen ja als so schön nett haben. Muss alles nach Regeln und Gesetz laufen"-„ich glaub du hast sie nicht mehr alle!" fing nun Nicole an mich an zu schnauzen und stand auf um mit mir wohl annähernd auf Augenhöhe zu kommen „DAS ist ganz alleine deine eigene Schuld. Hättest du ihr direkt gesagt was Sache ist, wäre es überhaupt nicht erst so weit gekommen. Aber nein der Herr muss ja so eine Tour machen. Hauptsache du hast sie ins Bett bekommen. Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank" mit den Worten ließ sie mich nun auch stehen und Kevin stand auf um ihr hinterher zu gehen, blieb aber nochmal kurz stehen „wir reden noch über die Sache" sagte er mit ernstem Ton und war dann auch weg. „VERDAMMT!" Brüllte ich raus aufs Wasser und warf meine Flasche hinterher. ~ Was für ein beschießener Abend? ~ ging es durch meinen Kopf. Wie konnte so viel in wenigen Stunden passieren, wir es mir gerade passierte? Ich fand die Frau fürs Leben und hatte sie auch schon wieder verloren, einschließlich einem Freund. Warum lief Kevin überhaupt den Weibern hinterher? Ich wusste schon warum man ohne sie weniger Probleme hatte und doch, vermisste ich Jessica jetzt schon. Nun war guter Rat teuer, was sollte ich tun? Sollte ich wirklich warten bis sie von sich aus zurück kam? Ich rief ein Taxi an, ließ mich nach Hause fahren und traf mich dort mit meinen besten Freunden mit denen ich auf dem Weg was ausmachte.

Wettlauf gegen die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt