53.

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Als der Tisch endlich an seinem Platz steht und alle Cheerleader an ihm platz gefunden haben, können wir mit der Auswahl beginnen. Die Jungs haben es sich nicht nehmen lassen, zuzusehen. Deswegen lungern sie jetzt auf den Tribünen herum und spielen mit einem Football herum.

"Hört mir bitte mal zu." Mit einem räuspern wird es still im Raum. Ganz hinten kann ich Aaron, Abigails Bruder, ausmachen. Kurz lächle ich ihm zu. "Okay, wir haben uns als Team dazu entschieden, neue Mitglieder aufzunehmen, aber leider bedeutet das nicht, dass wir euch alle aufnehmen können. Wir werden insgesamt ungefähr fünfzehn von euch aufnehmen, also strengt euch an und ihr habt eine gute Chance, dass ihr bei diesen fünfzehn dabei seid. Bevor wir beginnen, möchte ich euch sagen, dass Cheerleaden nicht einfach ist. Wenn ihr es ins Team schafft habt ihr eine Menge Arbeit vor euch. Wir haben die letzten Wochen hart trainiert und ich erwarte von jedem neuen Mitgleid, dass es schnellstmöglich auf denselben Stand kommt, Muskeln aufbaut und die Figuren kann. Außerdem wäre es von Vorteil wenn ihr schon die Grundübungen beherrscht. Chloe wird euch diese jetzt vorführen. Also passt gut auf." sage ich, wobei ich leicht lächle, damit meine Worte nicht ganz so hart rüberkommen, wie sie gemeint sind. Mit einem Nicken in Chloes Richtung legt diese los. Ein Rad, einen Spagat, einen Bogengang, einige Sprünge. Unter anderem eine Pike, das ist ein Sprung, bei dem die Beine zusammen nach vorne geworfen werden, während man Springt und einen Toe-Touch, das ist ein Sprung bei dem die Arme waagrecht gehalten werden und ein Spagat während einem Sprung gemacht wird. Dann nimmt sie mit einer Hand den Fuß und zieht diesen gestreckt nach hinten oben. Zum Schull macht sie noch einfache Kicks, was bedeutet, dass sie ein Bein senkrecht nach oben wirft, während sie steht. Das machen wir, wenn wir die Leute motivieren wollen.

"Ihr müsst diese Elemente nicht alle können, aber wenn ihr ein paar können würdet, wäre das cool. Ihr könnt zwar alles lernen, aber das muss ziemlich schnell gehen. Das wäre wieder viel extra Arbeit, behaltet das im Kopf." sage ich und sehe jeden einzelnen an. Zwei Mädchen stehen auf und verlassen die Turnhalle. Das gibt es immer wieder, das sind die die denken, dass Cheerleaden nicht viel arbeit ist und nur Cheerleaden wollen, weil sie dann hoffen beliebt zu werden. Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fällt, sehe ich nochmal in die Runde. Mit einem zufriedenen Nicken erhebe ich wieder meine Stimme. "Für einen Cheerleader ist es wichtig Tanzschritte schnell zu lernen, deswegen fangen wir damit an. Zuerst zeige ich euch ein paar Tanzschritte und die Mädchen helfen euch, wenn ihr hilfe braucht. Danach bekommt jeder fünf Minuten Zeit um uns von seinem Talent zu überzeugen. Haben das alle verstanden?" frage ich, während ich mich kurz dehne. Als ein unisones 'Ja' zurückkommt klatsche ich in meine Hände und sage noch ein letztes "Ihr könnt jederzeit aussteigen, wenn ihr meint, dass ihr das nicht schafft. Na dann kanns ja los gehen. Wärmt euch kurz auf." Ich stecke mein Handy an die Anlage und mache mit beim Aufwärmen, dann geht es los. Ich zeige ihnen Schritte vor und sie machen sie nach. Während dieses Teiles verlassen wieder vier Schüler die Gruppe, sodass noch achtundzwanzig Schüler übrig bleiben.

"Das war sehr gut!" sage ich begeistert und lächle die übrig gebliebenen an, am Anfang war es schwer für einige, doch am Schluss haben es alle geschafft. Lautes klatschen ertönt nach meinen Worten, sowohl von Teammitgliedern, als auch von den Teilnehmern. "Okay, wir beginnen mit Noah Lanz." sage ich als sich der Beifall wieder etwas gelegt hat. "Alle anderen können sich auf die Tribüne setzen. Bitte Jungs hört auf mit dem Ball zu spielen, wir brauchen nicht nochmehr verletzte deswegen." sage ich noch, während sich die Schüler auf die Tribüne fallen lassen. So wird jeder einzelne von ihnen aufgerufen und jeder zeigt etwas vor.

"Danke, dass ihr alle gekommen seit, wir werden besprechen wer ins Team kommt und sagen euch dann bescheid."

"Wie lange wird es dauern?" fragt ein Junge mit braunem Haar, ich glaube sein Name ist Laurenz. Er war wirklich gut in seinen fünf Minuten.

"Wenn ihr warten wollt können wir es gleich besprechen." sage ich mit einem geheimnissvollen lächeln auf den Lippen. "Es wird eventuell eine halbe Stunde dauern, aber wenn ihr wollt gerne." mit begeistertem Nicken wird mein Angebot aufgenommen, weswegen ich allen Cheerleadern mit den Händen deute, dass wir wo anders besprechen. In einem leeren Klassenzimmer angekommen, frage ich alle nach ihrem Favouriten. Damit haben wir fünf Teammitglieder mehr. Fehlen nur noch zehn. Dann geht die Diskussion los. Es werden Stärken und Schwächen analysiert. Eventuelle Fehler bewertet und der Gesamteindruck einer Person erleutert. Ich bewundere Abigail dafür, dass sie selbst wenn es um ihren Bruder geht sachlich bleibt. Das muss schwierig sein. Nach zwanzig Minuten sind wir uns einig. Als ich die Tür zur Turnhalle aufmache sehen mich zweiunddreißig Augenpaare gespannt an. Obwohl sie es nicht zugeben würden, haben die Jungs das Geschehen die ganze Zeit genau beobachtet.

"Okay, wir haben uns entschieden." Dramatische Pause und ein leichtes lächeln in die Runde. "Im Team sind Aaron, Stephen, Noah, Laurenz, Kayla, Sarah, Julie, Emil, Christie, Justin, Charlie, Matthew, Lucas, David und Jenna." Nachdem ich alle Namen genannt habe bricht großer Trubel los. "Aber." sage ich und warte bis es wieder still ist. "Das bedeutet nicht, dass die die nicht aufgenommen wurden schlecht sind. Übt weiter und versucht es nächstes Jahr noch einmal." sage ich und lächle leicht. "An alle die es geschafft haben: Das ist der anfang einer wirklich anstrengenden Zeit, also genießt es noch bis Montag Morgen das Training beginnt. Heute gibt es das Aufnahmeritual. Seit um acht bei mir zuhause. Belford Drive 12." sage ich und mustere die neuen Teammitglieder. "Bis später." sage ich, bevor sich die Menge zerstreut.

Nach kurzer Zeit ist die Turnhalle wieder aufgeräumt und wir können die Schule verlassen, dabei ist es gerade mal vier Uhr Nachmittags. Bevor wir gegangen sind haben wir noch Uniformen für jeden herausgesucht. Gut, dass das Cheerteam mal viel größer war, da haben wir für jeden etwas gefunden. Eigentlich bin ich müde, doch da ich die letzten Tage nicht wirklich zu Hausaufgaben und Lernen gekommen bin muss ich das jetzt machen. Als wir zuhause ankommen dusche ich kurz und beginne meine Hausaufgaben. Welch eine Freude. Nicht...



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