56.

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Gespannt verfolge ich wenig später das nächste Viertel. Zack läuft zu neuer Höchstform auf, was nicht nur mich unendlich freut sondern auch die Zuschauer, also so gut wie unsere ganze Schulbevölkerung. Immer wieder rufen wir begeistert in die Menge, sodass sie fast noch lauter anfeuern.

Am Ende des zweiten Viertels ist unser Team nur mehr einen Touchdown hinten, was fast an ein Wunder grenzt. Trotzdem nehmen wir es zum Anlass unser Team laut anzufeuern und auch unsere Halbzeitshow kommt gut an.

"Die letzten Minuten des Spiels werden wohl die spannendsten. Es herrscht ein Punktegleichstand. Nun liegt es an Zachery Bennet. Die Cougars sind im Ballbesitz. Bennet wirft uuuuunnd... Miller fängt!" jubelt der Kommentator aus dem Lautsprecher. Auf Zehenspitzen stehe ich nebem dem Spielfeld und beobachte das Geschehen. "Miller ist schnell wie eine Kugel, er weicht allem aus. UND TOUCHDOWN!" Das gebrüll überschlägt sich, sodass man den Schlusspfiff beinahe nicht hört. "Die Ridge High Cougar gewinnen in einem haarstreubenden Spiel. So viel Spannung. Bennet hat für Miller den perfekten Touchdown vorbereitet. Wer hätte das zu Beginn dieses Spieles gedacht!" brüllt der Kommentator über das Tosen der Menge hinweg. Begeistert jubeln wir dem Team zu, der Pulk an Spielern der sich in der Mitte gebildet hat, klopfen den Elf die zuletzt gespielt haben fest auf den Rücken und gratulieren sich gegenseitig. Collins und seine Mannschaft gehen langsam zu den Bänken zurück, was ich nur mit einem fiesen grinsen beobachte.

"Komm schon, Lauren!" ruft mir Zoey zu, wobei sie wie wild in die Richtung der Spieler winkt. Lachend laufe ich auf sie zu, umarme sie kurz und laufe Hand in Hand mit ihr zu der immer größer werdenden jubelnden Menge in der Mitte des Feldes. Schnell entdecke ich Evan und springe in seine Arme.

"Evan! Du hast es geschafft!" quietsche ich, was in dem Siegeslärm beinahe untergeht. Lachend drückt er mich fest. "Ich weiß! Ist das nicht total cool?" fragt er, woraufhin ich ihm begeistert zustimme. Dann lässt er mich runter und Cass tritt neben mich.

"Gutes Spiel." sagt sie, wobei sich ihre vollen Lippen zu einem lächeln verziehen. Dumm Grinsend drehe ich mich um und gehe in eine andere Richtung davon, jedoch nicht ohne Cass in Evans Richtung zu schubsen. ich weiß, ziemlich offensichtlich, aber so bin ich nunmal.

Leise lachend gehe ich zu Zoey, die meine Aktion beobachtet hat. Aber wie der Gemeinling, der sie nunmal ist, wiederholt sie die Aktion. Allerdings schubst sie mich, sodass ich mich Auge in Auge mit Zack finde.

"Hey. Du hast es geschafft. Glückwunsch." Sage ich nur mit einem großen Lächeln blicke ich ihn an.

"Ich muss dir danken,ohne deinen Arschtritt hätte ich mich nie so zusammengenommen." sagt er wobei er zu Boden blickt.

"Ich habe nicht gespielt, das wart ihr!"

"Trotzdem. Danke, kleine." sagt er und mit einem letzten Lächeln drehe ich mich um, um mit den anderen zu feiern.

"Komm schon, Lu. Es ist deine Schuld, dass sie jetzt irgendwo knutschen, also musst du sie auch suchen." Höre ich Seans Argumentation zu. Mittlerweile sind fast alle aufgebrochen um auf die große Siegesfeier zu gehen. Nur noch Sean, Josh, Zack und ich sind hier. Achja und mein Trottel von Bruder und Cass, die vermutlich irgendwo herumknutschen.

"Warum sollte das meine Schuld sein?" frage ich nur entrüstet, doch Sean streckt mir nur seine Handfläche entgegen und dreht sein Gesicht weg. Er sagt nicht mal 'Sprich mit der Hand', seine Körpersprache macht das für ihn. Augenverdrehend mache ich mich auf den Weg und wenig später sehe ich sie tatsächlich an einem Baum stehen. Als ich näher trete bemerke ich, dass es nicht Evan und Cass sind, sondern Sam Collins und Elizabeth. Was machen die immer noch hier? Ich beschließe so schnell es geht den Rückzug anzutreten, doch es ist zu spät. Sie haben mich entdeckt.

"Wen haben wir den da?" fragt Elizabeth hochnäßig. "Unsere Heldin?" ihre Stimme trift nur so vor Spott.

"Zum Glück hast du den Tag gerettet, Lauren." Sagt ihr Freund mies lächelnd. "Ohne dich hätten wir heute gewonnen, ist dir das klar?"

Selbsicher recke ich mein Kinn nach vorne und sehe sie trotzig an. "Das ist nun mal die Aufgabe eines Cheerleaders, die anderen zu motivieren." Kurz lasse ich meinen Blick über Elizabeth schweifen. "Upps, ich meinte eines richtigen Cheerleaders. Anscheinend musst du noch etwas lernen, Eli." sage ich zuckersüß.

"Na warte. Dir wird das Lachen noch vergehen." sagt sie, wobei sie mit dem Fuß aufstampft.

"Wow, ich hab ja solche Angst." sage ich, während ich ihr kalt in die Augen starre. Damit drehen sie sich um und gehen davon. Schnell tue ich es ihnen gleich und gehe zu meinen Freunden zurück, nur um festzustellen, dass Evan und Cass schon bei ihnen warten.

"Wo warst du den, Lu?" fragt mich die Blondine. Schnell schildere ich ihr alles, während wie uns auf den Weg zu den Autos machen. "Mach dir keine Gedanken darüber. Das ist typisch Elizabeth. Große Klappe, nichts dahinter." ich zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen und stimme ihr zu. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Es mag zwar typisch für Elizabeth sein, dass sie nichts anstellt, aber ich traue mich fast zu Wetten, dass das für Collins nicht gilt. Jedoch versuche ich mir nicht mehr viele Gedanken zu machen, sondern die Feiern zu genießen auf der wir mittlerweile angekommen sind.

Am nächsten Morgen werde ich gewaltsam aus meinen schönen Träumen gerissen. Hände die meine Schultern rütteln und mir sogar meine geliebte Decke wegnehmen wollen, haben sich in mein Zimmer gestohlen. Grummelnd drehe ich mich um und ziehe mir meine Decke über den Kopf, doch als ich die laute Stimme von Cass höre, bewege ich mich doch um einen Blick auf mein Uhr zu werfen.

"Bist du wahnsinnig. Es ist gerade mal sechs Uhr. Und es ist Samstag." grummle ich und lasse mich zurück in die Kissen fallen.

"Steh auf!" dabei springt sie auf meinem Bett herum.

"Sicherlich nicht." Nach guten fünf Minuten Diskussion beschließt Cass aufzugeben und krabbelt unter meine Decke. Schnell sinke ich wieder in einen tiefen Schlaf. Als ich wieder auf die Uhr sehe, gefällt mir die Zeit schon viel besser. Die Uhr zeigt nun zehn Uhr siebenundzwanzig an. Jap, besser! Langsam klettere ich aus dem Bett und gehe nach unten. Bananenwaffeln zum Frühstück macht sogar wieder gut, dass Cass mich um sechs Uhr gestört hat.

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