19.

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Nur Sekunden nachdem ich diese Worte geäußert habe, ertönen die ersten Takte von 'Are you with me' von den 'Lost Frequencies', das einerseits mein derzeitiges Lieblingslied ist, und andererseits mein Klingelton. Schnell laufe ich zu meinem Rucksack, da ich keine Hosentaschen habe, und fische mein Handy hervor.

Eine unbekannte Nummer leuchtet auf, sobald ich auf das Display sehe. Ich hebe meinen Zeigefinger um den Jungs zu zeigen, dass sie kurz warten sollen.

"Hallo?" Frage ich neugierig.

"Hallo, süße." Meldet sich eine männliche Stimme vom anderen Ende der Leitung.

"Ahm... Wer ist da?" Frage ich und sehe Evan mit zusammengezogenen Augenbrauen an, dieser mustert mich interessiert.

"Jemand den du bestimmt schon vermisst hast: Sam." Sagt die Stimme überzeugt. Genervt verdrehe ich die Augen.

"Woher hast du meine Nummer, Collins?" Frage ich genervt. Als ich seinen Namen erwähne schnellen alle Köpfe in meine Richtung.

"Letztes Mal wurden wir unterbrochen und da ich sicher bin, dass du zu feige bist um Morgen bei James aufzutauchen" aha, die Party ist bei seinem Aufreißerfreund vor dem mich Bennet gewarnt hat. "Dachte ich mir, ich motiviere dich ein wenig." Meine Augen verengen sich zu schlitzen.

"Worauf willst du hinaus?" Frage ich scharf.

"Naja, sagen wir so: euer Haus ist sehr schön und es wäre doch eine Schande, wenn du allein zu Hause wärst." Sagt Collins, wobei ich das dreckige Grisen, dass sicherlich um seine Lippen spielt, förmlich sehen kann. In meinem Gesicht bilden sich Sorgenfalten, da ich befürchte, dass er es ernst meint.

"Weißt du, es ist eine Sache mich zu bedrängen, aber eine ganz andere mich zu bedrohen. Denk mal eine Sekunde über dein erbärmliches Leben nach. Wie verzweifelt musst du sein, um solche Drohungen auszusprechen." Frage ich ihn, wobei meine Stimme immer lauter wird.

Ohne das ich es bemerkt habe, steht plötzlich Bennet neben mir und reißt mir das Handy aus der Hand. Seine Augen sprühen nur so vor Wut.

"Collins, lass es stecken und ruf ja nicht mehr an." sagt Zack aufgebracht in das Telefon. Dann hört er kurz zu, wobei sich Falten auf seiner Stirn bilden, wie zuvor auf meiner.

"Du bist erbärmlich und sie wird nicht alleine sein, also vergiss es." Sagt er bevor er den Anruf wegdrückt und mir mein Handy zurück gibt.

"Ich denke, wir sind uns einig?" Fragt Bennet an mich gewandt. Ich nicke nur kurz.
Ich gehe auf diese bescheuerte Party.

"Für heute war es genug Nachhilfe." Stelle ich bestimmt fest. Erst jetzt bemerke ich die verwunderten Augenpaare die Zack und mich beobachtet haben, während wir unsere stille Übereinkunft getroffen haben.

"Auf Wiedersehen", sage ich an die Jungs gewandt und verschwinde in meinen begehbaren Kleiderschrank. Schnell ziehe ich meine dreckigen Klamotten aus und werfe sie in den Wäschekorb. Ich ziehe mir ein weißes drei-viertel Top an, dessen Ärmel aus Spitze besteht und darüber einen blauen Seidenrock, der mir bis etwas über die Knie geht. Schnell nehme ich mir meinen dünnen, schwarzen Gürtel, meine schwarzen Ballerinas und eine schwarze Tasche.

Als ich fertig umgezogen, wieder in mein Zimmer trete, haben sich die Jungs immer noch nicht bewegt. Alle Augen ruhen gespannt auf mir, wärend ich mein Handy vom Bett schnappe und mich auf den Weg zur Tür mache.

"Wo gehst du hin?" Fragt mich Sean etwas angespannt, offensichtlich ist ihm die Situation unangenehm.

"Zu Cass. Ich bin spätestens zum Abendessen kochen wieder da." Sage ich nur, während ich Ev ein Küsschen auf die Wange drücke. Ich weiß nicht wieso, doch ich versuche so schnell wie möglich aus dem Haus zu flüchten.

Als ich später die Stimmen der Jungs am Balkon höre, bin ich schon dabei Cass Nummer zu wählen.

Ich spüre die Blicke der Jungs, die mir folgen, während ich die Straße entlang gehe.

"Hey Lu." Meldet sich die Stimme meiner besten Freundin endlich.

"Hey Cass. Ich bin am Weg zu dir. Es ist gerade etwas seltsames geschehen..." sage ich und setzte meinen Weg fort.

"Woher hat dieses Schwein deine Nummer?" Fragt sie mich aufgebracht, sobald sie die Tür öffnet.

"Keine Ahnung." Sage ich nur ruhig. Da sie mich durchgehend genervt hat, habe ich ihr alles schon am Telefon erzählt. Nun zieht sie mich an meiner Hand ins Haus.

"Keine Sorge... es wird dir nichts geschehen." Sagt sie, während sie ihre Arme um mich schließt. "Und Zack wird dich sicherlich beschützen." Ihre grünen Augen leuchten spitzbübisch. Spielerisch schlage ich ihr auf den Arm und sehe sie dabei vorwurfsvoll an.

"Cass?" Ertönt eine tiefe Stimme vom Oberen Stockwerk überrascht sehe ich den Jungen mit dem blondem Haar, der am Treppengeländer erschienen ist, und dann Cass an.

"Ahm... Lu, dass ist Jason." Sagt Cass mit einem grinsem im Gesicht.

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