31.

6.7K 238 12
                                    

Die Jungs, die langsam verstehen was gerade geschehen ist, folgen mir lachend in die Küche. Plötzlich schließen sich Arme um meinen Bauch, die mich hocheben und herumwirbeln. Da ich mich erschrocken habe, lasse ich einen lauten Quitscher los.

"Unsere kleine Lolo, kann ja tatsächlich ihre Krallen ausfahren." Ruft Josh, wobei seine Lippen dicht an meinen Ohren sind, sodass ich es doppelt so laut höre wie alle anderen.

"Oh Gott. Ist mir übel." Stoße ich hervor während ich mir die Hände vor den Mund schlage. Das Herumgewirbel und der Druck den Josh auf meinen Bauch ausübt, helfen nicht gerade mein Essen bei mir zu behalten. Ich hatte immer schon einen schwachen Magen. Gerade als ich das sage, bleibt dieser ruckartig stehen und stellt mich etwas unsanft am Boden ab. Schnell stürze ich zur nächsten Toilette, wo ich mein Frühstück wieder hochwürge, nachdem ich die Tür abgeschlossen habe, keiner soll das sehen. Eventuell waren fünf Pancakes doch einer, oder drei, zu viel.

"Lauren, alles okay?" Höre ich Evans besorgte Stimme von der anderen Seite der Tür.

"Klar, ich hätte nicht so viel Essen sollen." Sagt ich etwas außer Atem. Als ich meinen Blick durch den kleinen Raum schweifen lasse, entdecke ich die Sachen meines Vaters.

Oh nein, nicht schon wieder...

Schnell reiße ich meinen Blick davon los, aber meine Gedanken kann ich nicht abstellen. Man sollte meinen wenn einem jemand so etwas antut, ist man froh, wenn er weg ist, aber nein. Es ist komplizierter. Diese Person stand mir nahe, auch wenn er mich nicht respektiert hat. Diese Person hat mich gehasst, obwohl sie mich lieben sollte. Wieso?
Wieso hat er mich nie akzeptiert? Bevor ich mich versehe laufen Tränen über meine Wangen, und leise schluchzer schütteln mich.

Leider bleiben diese nicht unbemerkt, sodass Evan sofort wieder an die Tür hämmert. "Lu, was ist los? Wieso weinst du?"

"Nichts... mir geht es gut..." sage ich gerade so laut, dass er es hören kann.

"Du lügst, lass mich hinein." Fordert Evan.

"Lass mich einfach in Ruhe, Evan!" Kreische ich, sehr zu meiner Überraschung. "Er hat mich gehasst, so sehr gehasst, obwohl ich seine Tochter bin..." an dieser Stelle unterbreche ich die jetzt geflüsterten Worte, die einfach aus mir heraussprudeln, da mich wieder ein Weinkrampft überkommt. Ich höre Schritte Näher kommen, und Zacks leise Stimme, die fragt was los ist.

"Lauren, beruhig dich und schließ auf." Fordert mein Bruder leise, ohen auf Zack einzugehen.
Doch ich reagiere gar nicht darauf. Ich kann mir definitiv nicht erklären woher das Geschreie und das Agrressive plötzlich kommt.

Als ich mich wieder einigermaßen im Griff habe, rapple ich auf und gebe der Forderung von Evan, die Tür zu öffnen, nach.

"Es tut mir Leid, ich weiß nicht was los ist mit mir." Sage ich leise, sobald ich, mit meinen Augen auf den Boden gerichtet, aus der Tür trete.

"Hast du eine Ahnung was für einen Schrecken du mir eingejagt hast?" Fragt Evan mich als er mich an sich drückt.

"Sorry, Ev." Sage ich während ich ihn ebenfalls fest an mich drücke. Entschuldigend sehe ich Zack an, der mir undeutbare Blicke zuwirft.

Ein leises Räuspern hinter uns erregt meine Aufmerksamkeit. Sean, Michael und Josh stehen in der Tür und treten etwas verlegen von einem Fuß auf den anderen. Sie wollten offensichtlich den Bruder/Schwester Moment nicht unterbrechen, indem sie herein schneien.

"Was ist los?" Frage ich sie wobei ich ihnen ein ehrlich gemeintes Lächeln schicke.

"Wir müssen langsam mal nach Hause." Sagt Michael als er sich durch die roten Haare fährt.

"Wieso so verlegen?" Fragt Evan neben mir.

"Weil wir uns quasi zwei Tage bei euch eingeladen haben..." sagt Sean. Seine blauen Augen blitzen mir entschuldigend entgegen.

"Ich bin richtig froh, dass ihr da wart. Dankeschön, dass ihr mich nicht für verrückt abgestempelt habt, auch wenn ich mich manchmal so verhalten habe und danke, dass ihr einfah da wart." Sage ich während ich die drei in einer Gruppenumarmung an mich drücke. Sofort schließen sich sechs Arme um meinen Körper.

Damit haben sich die drei verabschiedet und dann waren nur noch Tyler, Christopher, Cody, Zack, Evan und ich im Haus. Doch am späten Nachmittag, nachdem wir viele, viele Runden Fifa gespielt haben, sind auch Ty, Chris und Cody gegangen.

"Und bei dir ist alles okay?" Vergewissert sich Evan zum tausendsten Mal. Mein Ausbruch hat ihn wohl zugesetzt, denn das fragt er schon seit heute Vormittag immer wieder.

"Ja-haaa." Sage ich, mittlerweile ein wenig genervt. Ich weiß ja, dass er sich Sorgen macht, aber man kann es auch übertreiben... Evan verlässt das Zimmer, nachdem er mit den Augen gerollt hat. Nun bin ich mit Zack alleine.

"Was machen wir morgen, Zack?" Frage ih nach kurzer Stille. Im laufe des heutigen Tages haben Zack und ich alle davon überzeugt, dass es okay ist, zum Starnd zu fahren, da wir zusammen was machen.

"Überraschung." Sagt dieser nur mit einem grinsen auf den vollen Lippen.

"Maahn..." sage ich und lasse mich ei fach zur Seite fallen, genau in Zacks Arme. "Bitte sag es mir." Sage ich wobei ich meinen süßesten Hundeblick aufsetze.

"Nein."

"Bitte..."

"Nö."

Mit einem seufzen gebe ich mich geschlagen, doch als ich mich aufsetzten will, zieht Zack mich zurück an seine Brust.

"Lu, ich muss jetzt auch los. Kommst du klar?" Fragt er mich mit etwas besorgtem Unterton.

"Natürlich. Evan ist doch noch hier." Sage ich leise. Aber es ist die Wahrheit, bei Evan fühle ich mich sicher. Das war schon so, als wir Kinder waren. Immer wen ich Angst hatte, bin ich zu ihm gegangen und er hat die Monster unter meinem Bett verscheucht.

"Wir sehen uns Morgen, Kleine." Sagt Zack noch bevor er mir einen Kuss auf den Scheitel drückt, in sein Auto steigt und nach Hause fährt.

Gerade als ich nach diesem anstrengenden Tag voll nichts tun ins Bett falle, klingelt mein Handy. Eine Nachricht von Zack, leuchtet auf.

Von: Zack
Gute Nacht, Kleine. Wir sehen uns Morgen um 14 Uhr. Ich hole dich ab ;)
Schlaf gut xoxo

Mit einem lächeln auf den Lippen schlafe ich ein.

Like Any Other Bad Boy Story?Where stories live. Discover now