Like Any Other Bad Boy Story?

50.

"Ich will nicht, dass du bereust das du es getan hast. Aber ich will das du weißt, dass ich um dich kämpfen werde. Ich will dich zurück und ich werde alles dafür tun, dass ich dich wieder glücklich machen kann." Immer wieder geistern diese Worte durch meinen Kopf.

Jeder kennt das Gefühl, wenn seine Welt aus den Angeln gerät. Für mich war das so ein Moment.

"Ich hänge noch sehr an Zack, jedoch weiß ich nicht ob ich ihm verzeihen kann. Ich weiß, ich weiß. Ich bin schon wieder mal Schwach, aber ich weiß im Moment einfach nicht wie ich mit diesen so wiedersprüchlichen Gefühlen umgehen soll." beichte ich nur wenig später Cass.

"Lu, ich kann dir nicht sagen was du tun sollst, denn das ist deine Entscheidung. Du solltest aber wissen, dass er genauso leidet wie du. Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass es okay war was er getan hat, aber er bereut es und er weiß einiges nicht mehr von dieser Nacht." Nachdenklich reibt sie sich das Kinn, sie überlegt ob sie mir das was sie sich denkt sagen soll. Noch bevor ich sie dazu auffordern kann es mir zu sagen, beginnt sie wieder zu sprechen.

"In dieser Nacht als du mit dem Auto weg bist und es keinem gesagt hast, da war es als hätte man einen Schalter umgelegt. Er hat innerhalb von Sekunden realisiert wie ernst die Lage ist und hat sich solche Sorgen gemacht. Er konnte nächtelang nicht schlafen, wollte mit keinem darüber reden. Er sah von Tag zu Tag schlechter aus."  Mit diesen Worten zieht sie mich aus dem kleinen Raum hinaus und zum Kuchenstand, der Cheerleader, sodass ich keine Zeit habe darüber nachzudenken.

Das gesamte Wochenende jedoch habe ich Zeit. Meistens bleibe ich im Bett. Manchmal spiele ich auf dem Klavier oder der Gitarre. Evan ist seltsam still das gesamte Wochenende. Das könnte aber auch daran liegen, dass er nicht so oft zuhause ist, sondern etwas mit Cass unternimmt. Die zwei verstehen sich absolut klasse. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit bis sie zusammenkommen.

So kommt es, dass es schon bald wieder Montag morgen ist und ich leicht zitternd, wegen dem kalten Wind, der mittlerweile weht, vor der Schule stehe. Leicht kneife ich meine Augen zu, denn ich fürchte was noch kommen kann.

Ich war lange nicht in der Schule. Alle wissen wieso. Sie werden denken, dass ich lächerlich bin.

Mit laut klopfenden Herzen öffne ich meine Augen und gehe mit zitternden Knien in Richtung der Tür. Sobald ich durch die Tür trete höre ich das Getuschel, das mir bis zu den Umkleiden folgt. Schnell schmeiße ich mich in meine Sporthosen und meinen Sport BH. Meine lange Haare binde ich zu einem Zopf hoch und dann trete ich durch die Tür in den Turnsaal. Der ist leider gigantisch. Wieso leider? Weil das heißt, dass wieder die drei Sportklubs aufeinandertreffen. Die Baskettballer, die Cheerleader und natürlich die Footballer.
"LAUR!" Höre ich schon von weitem die Stimme von Zoey. Sie springt aufgeregt auf und ab, als sie mich sieht. Leicht lächelnd trete ich zu ihnen. Kurz quatsche ich mit ihnen, dann beginne ich das Training. Wieder laufen wir einige Runden, jetzt machen wir problemlos Räder, Überschläge und auch Bogengänge während dem Laufen.
Gerade laufen wir die letzte Runde, als ich wieder etwas Rufe.

"Noch ein Bogengang, dann auslaufen." Sage ich während ich kurz stehen bleibe um die Übung durchzuführen. Zuerst zum Handstand ansetzten und dann sofort weiter in eine Brücke. Doch irgendwas geht schief und ich lande wenig später am Boden. Etwas verwirrt blinzle ich und rapple mich wieder auf.

"Uppsi..." murmele ich, als ich mich umdrehe um den Mädchen zuzusehen wie sie die Turnübung machen. Im Gegensatz zu mir, sehr elegant, wenn man das so sagen kann.

"Alles in Ordnung, Lu?" Fragt plötzlich eine Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehe sehe ich die braunen Locken und grauen Augen von Max, dem Captain der Basketballer.

"Ja, passiert wenn man lange nicht trainiert." Leicht grinse ich ihn an. Er erwiedert es, wobei seine Grübchen zum Vorschein kommen.

"Ja, das kann ich mir vorstellen." Lachend legt er eine Hand auf meine Schulter. "Ich wollte dich was fragen, also schon bevor du mit Zack ausgegangen bist, wollte ich wissen, ob du vielleicht mal was machen willst? Vielleicht willst du ja mit mir zum Winterball gehen?" Etwas unsicher stammelt er diesen letzten Satz.

"Ich weiß nicht..."

"Weißt du noch, du sagtest du bist mir etwas schuldig, wegen den Ersatzspieler, die ich dir fürs Training zugeteilt habe." Als ich nicke fährt er fort. "Ich will dir einen schönen Abend machen. Nach dem was mit Zack war hast du den verdient. Nur als Freunde natürlich." Fügt er hastig hinzu.

"Weißt du was? Ich werde es mir überlegen." Sage ich grinsend und nicke ihm noch einmal zu, bevor ich zu den wartenden Mädels jogge.

Später in Biologie, als ich Cass davon erzähle beginnt sie missbilligend zu quietschen, was unserem Lehrer nicht so gut gefällt. Schnell entschuldige ich mich bei ihm und rette so uns beide vor Nachsitzen. Bewusst weiche ich dem Blick eines bestimmten blonden Jungen aus, der mich aus braunen Augen beobachtet.

"Cass ich schwöre dir, mach sowas nicht noch einmal." Zische ich als wir nach der letzten Stunde ins Freie treten.
Gerade hatten wir noch ein Gespräch mit dem Direktor wegen Cass Ausbruch in Biologie.

"Cass, Lolo. Wo wart ihr denn so lange?" Ruft Josh als wir uns den Autos der Jungs und Cass nähern.

"Frag doch Cass." Murre ich. Nun ruhrn alle Augen auf ihr.

"Lu wurde zum Winterball eingeladen." Sagt sie unbreindruckt.

"Nein. Nein. Nein. Deswegen sind wir nicht spät dran. Cass hatte das dringende Bedürfniss ihre Gefühle in Biologie hinauszuschreien, deswegen mussten wir zum Direktor." Berichtige ich sie, doch erst zu spät bemerke ich was sie gerade ausgeplaudert hat. Als ich ihn ansehe steht blanke Wut in seinen Augen.

"Wer?" Knurrt Zack nur, was ich versuchr zu ignorieren.

"Wir gehen als Freunde hin.", sage ich an die anderen gewandt.

"Mit wem den?" Fragt nun Josh nach, jetzt kann ich die Frage nicht mehr einfach abtun...

Seufzend gebe ich auf. "Max Colton." Sage ich schulterzuckend.

Mit einem letzten aufgebrachten Schnauben dreht sich Zack um und geht zu seinem Auto, jedoch nicht ohne im Vorbeigehen auf den Drahtzaun zu boxen.