Kapitel 73 - 'Annabel'

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Natürlich musste jemand im Türrahmen stehen mit dem ich garnicht gerechnet hatte. Annabel. Woher ich sie kenne und wer das ist? Das werde ich euch jetzt mal erzählen.

Flashback:

Ich lief,wie jeden Sonntagmorgen auch,gemütlich die Holztreppe hinunter auf dem Weg in die Küche um zu Fruhstücken,als ich meine Eltern dort sah. Für alle anderen sollte es nichts ungewöhnliches sein,doch für mich war es das. Sie waren normalerweise schon auf dem Weg zur Arbeit,weshalb ich sehr verwundert war, dass ich sie hier antraf.

Etwas verwundert betrat ich die Küche und wünschte ihnen einen guten Morgen. Meine kleine Schwester saß auch schon am Tisch. Sie bekam einen Kuss auf die Wange von mir und so setzte ich mich auch sogleich neben sie.

"Wieso seid ihr denn da?",stellte ich die Frage an meine Eltern und musterte sie abwechselnd. Sie tauschten kurz Blicke aus,was mir komisch vorkam. Etwas stimmte hier nicht! "Wir haben uns kurzfristig Urlaub genommen.",sprach mein Dad monoton und setzte ein Lächeln auf,welches ich ihm aber nicht abkaufte. Da stinkte etwas gewaltig. Niemals würden sie sich Urlaub einfach so nehmen. Das Geld war genau passend,obwohl unsere Eltern gute Jobs hatten. Das meiste Geld ging eben auf unser Haus drauf. Dafür war es aber auch einzigartig.

"Okay. Und wieso das denn?",hackte ich weiter nach. "Freust du dich denn garnicht?",lenkte meinen Mutter von meiner Frage ab,was meine Vermutung noch mehr bestätigte. Wie sollte ich mich nun verhalten? Ich war zu neugierig,um mein Mundwerk zu halten,dass stand schonmal fest. "Selbstverständlich freue ich mich,aber ich finde es schon etwas überraschend,dass ihr euch frei genommen habt.",entgegnete ich und zog prüfend eine Augenbraue hoch. "Dürfen wir nicht mal unseren Kindern einen gefallen tun?",sagte mein Vater. "Doch natürlich,aber...",begann ich,doch stoppte,da ich wusste,dass es nichts bringen würde. Und so ließ ich den Satz unvollendet.

Nach paar schweigenden Minuten durchbrach meine Schwester Jouline die Stille,wofür ich ihr sehr dankbar war. "Lass uns jetzt was Essen. Ich hab Hunger. ",quengelte sie. Genau in diesem Moment begann auch mein Magen zu knurren. Lachend nahm ich mir zuerst ein Brötchen und danach griffen auch die Anderen nach Essen.

Nach dem köstlichen Frühstück stellte ich mein Geschirr in die Spühlmaschiene und bedankte mich,bevor ich hoch in mein Zimmer verschwand. Dort steuerte ich sofort auf meinen Kleiderschrank zu und fischte die passenden Klamotten für diesen Tag heraus.
Dabei hatte ich mich für eine schwarze Jeans und einen dünnen,weißen Strickpullover entschieden,da wir bereits Herbst hatten. Ein passender schwarzer Cardigan und helle Stiefel rundeten das Outfit ab. So konnte ich mich wieder blicken lassen,wenn ich mich mit meinen Freunden treffen würde.

Mit dumpfen Schritten lief ich die Treppe hinunter ins Wohnzimmer,wo ich auch schon meine Familie erblickte. Alle saßen gemeinsam auf dem Sofa und schauten sich gerade einen Film an,der passend zum Alter meiner Schwester passte. Also nichts interessantes für mich...

"Ich gehe jetzt mit paar Freunden was machen.",rief ich ihnen zu bevor ich mich umdrehte,mit zügigen Schritten das Haus verließ und mit einem Knall die Haustür schloss. Dabei hatte ich die Antwort meiner Eltern nicht abgewartet.

Im Park angekommen,in dem wir uns verabredet hatten,stellte ich mich unter die größte Tanne des ganzen Platzes und wartete auf die Anderen,die auch nach ein paar Minuten eintrafen. Unter anderem stand nun vor mir mein Freund Max, meine beste Freundin Jassy und Paul ein guter Freund von uns,der meiner Meinung nach perfekt zu Jassy passte. Doch dieses mal sollten wir nicht zu viert bleiben...

"Was machen wir heute?",fragte ich in die Runde und warf jedem einen flüchtigen Blick zu. Alle schienen konzentriert zu Überlegen,außer Paul. Also wandte ich mich an ihn:"Hast du eine Idee?" Er sah mich zuerst etwas ratlos an,doch dann bildete sich ein Lächeln in seinem Gesicht, was mich verwunderte. Er schaute nämlich nicht mich an,sondern an mir vorbei,weshalb ich seinem Blick folgte und ein Mädchen mit langen,roten Haaren und einer sehr schönen Ausstrahlung entdeckte. Sie sah wirklich hübsch aus,mit ihren langen,dünnen Beinen und ihrer schmalen Taille. Auch ihr Klamottenstile gefiel mir sehr gut. Und da fragte ich mich...Wer ist das?

Verliebt in den eigenen KidnapperWhere stories live. Discover now