Kapitel 18 - Flüchten oder Stellen?

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Ich nahm Jake an die Hand und zeigte ihm,dass er die Tür nicht auf machen sollte. Doch er zeigte mir mit dem Finger,dass ich mich verstecken solle und er die Tür jetzt aufmachte. Ich hätte ihn jetzt sowieso nicht davon abbringen können,weshalb ich mich oben im Schlafzimmer versteckte. Das Zimmer hatte einen Balkon und falls jemand ins Haus kommen sollte,könnte ich das Haus immer noch unauffällig verlassen.Ich hörte nur das Öffnen der Tür.



Ich öffnete vorsichtig die gepanzerte Tür. Ich hätte mir gleich denken können wer vor der Tür stand. Es war die Polizei,besser gesagt das Einsatzkommando für harte Fälle. Ohne nur ein Wort zu sagen,stürmte eine ganze Truppe in das Haus. Bevor ich die Situation realisieren konnte,um die Tür zu schließen,standen sie unwillkürlich schon in der ganzen Wohnung. Sie verteilten sich im ganzen Haus. Ich war froh,dass ich zuvor alles aufgeräumt hatte und somit alle Spuren auf ein Verbrechen beseitigt waren. Jetzt hatten sie nichts auszusetzen,außer... Sie finden Nele! SHIT...



Ich hörte auf einmal ganz viele Schritte. Ich wusste,dass das nichts gutes bedeutete. Ohne zu zögern öffnete ich mucksmäuschenstill die Balkontür. Ich stellte mich auf den Balkon und suchte nach meiner Fluchtmöglichkeit,doch fand nirgends einen Weg nach unten. Das einzige was mir übrig blieb,war über das Dachfenster nach oben zu klettern und auf der anderen Seite vom Dach hinunter zugehen. Ich hatte zwar große Höhenangst,doch mir blieb nichts anderes übrig. Ich schloss die Balkontür und stieg auf das Geländer,zog mich hoch und krallte mich an den Dachziegeln fest. Es war rutschig,doch es gelang mir mit der richtigen Technik auf den höchsten Punkt zu kommen. Ich bekam nichts davon mit,was im Haus passierte,doch ich wusste,dass nichts gutes darin vor sich ging und ich schnellstens hier Weg musste.



Ich machte mir um nichts Sorgen,nur um Nele. Sie durfte keines Weges gefunden werden. Ich wusste,dass sie bestimmt schon geflohen ist,doch ich musste auch noch hier Weg kommen. Alle waren so sehr damit beschäftigt,Nele zu suchen,dass ich mich raus schleichen konnte,denn keiner hatte daran gedacht,mich festzuhalten. Davor musste ich aber noch schnell die Sachen holen. Es dauerte nicht lange bis ich sie hatte und mit leisen Schritten in die Garage ging.



Ich war oben auf dem Dach und kletterte auf der anderen Seite hinunter auf die Garage. Trotz meiner Angst und den Schmerzen,die meinen Körper durchzuckten,gelingt es mir recht gut. Ich hatte mich auch nicht verletzt oder so. Ich hörte jemanden in der Garage und lauschte erstmal. Ich konnte Jakes Stimme erkennen. Ich trampelte auf dem Dach herum. Ich glaub er hatte es gehört,denn es kamen Klöpfe zurück. Schon stand er vor der Garage und drückte mir eine Leiter nach oben. 


Mit schnellen Schritten hastete ich nach unten. Bevor uns jemanden entdecken würde,stiegen wir ins Auto und fuhren mit Vollgas weg. Wir wussten,auf was wir uns hier einließen,deshalb mussten wir auch sehr vorsichtig sein. Nach 5 Kilometern fuhr er Rechts ran und stieg aus dem Wagen. Ich war verwundert und blickte ihm nur stumm nach. Er stand hinten und ich hörte nur dumpfe Geräusche. Ehe ich mich versah,saß er wieder neben mir. Jetzt war ich neugierig und hackte nach.


"Was hast du gerade gemacht?",meine Stimme klang vermutlich mehr als neugierig. "Ich musste die Nummernschilder wechseln.",sagte er nur knapp. "Achso.." Ohne weiter nachzuhacken legte ich mich zurück in den Beifahrersitz und versuchte mich zu entspannen. Es gelang mir nicht wirklich gut,doch durch die Sitzheizung wurde ich so schön gewärmt,dass ich nach einer Weile in einen Tiefschlaf fiel. Währenddessen fuhr Jake seelenruhig weiter und ließ sich nichts von seiner Nervosität anmerken.
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Verliebt in den eigenen KidnapperWhere stories live. Discover now