Verliebt in den eigenen Kidnapper

Kapitel 61 - 'Ach so ist das,dann...'

Ich versuchte Jakes Tempo stand zu halten. Leichter gesagt,als getan! Er lief wie von einer Tachantel gestochen. "Kannst du uns mal nicht so hetzen?",fragte ich außer Atem,als ich stehen blieb.

"Nein kann ich nicht! Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.",teilte er mir mit. "Deshalb müssen wir doch Kraft sparen!",konterte ich mit Erfolg. Er legte einen Gang zurück und wir spazierten jetzt den Weg entlang.

"Jake wann möchtest du mir endlich die Wahrheit sagen? Hälst du mich wirklich für so blöd,dass ich nichts checke? Ich hab auch dazu gelernt! Ich bin um einiges klüger und stärker geworden als früher. Sowohl psychisch als auch physisch! Also hör auf mir hier eine auf heile Welt vorzuspielen! Ich bin nicht dumm! Ich will endlich die Wahrheit erfahren! Was kann den Bitte schon so schlimm sein,dass du es mir nicht erzählen möchtest? Was kann denn noch auf mich zukommen? So schlimm kann es nicht werden! Ich hab schon so viel in der kurzen Zeit mit dir erlebt, dass mich jetzt wirklich nichts,rein garnichts, mehr schocken könnte! Also beweg endlich deinen Mund und sag mir was hier passiert!",bat ich ihn verzweifelt.

Das war meine letzte Chance etwas herauszufinden! Wenn er mir jetzt nichts mitteilen würde,würde ich aufgeben. Ich hatte genug durchgemacht und so langsam hatte ich auch keine Lust mehr dazu. Tut mir leid,aber irgendwann ist jeder mal am Ende! Und ich war an diesem Punkt angekommen! Ich konnte nicht mehr...

Dachte ich an das vergangene Jahr zurück,kamen mir so viele Geschehnisse entgegen. Angefangen mit der Entführung nicht weit entfernt von meinem eigenen Zuhause. Dann die beiden Gefangen Zoe und Sky und derer Befreiung. Bis hin zu meinen zahlreichen versuchten Fluchten und Unfällen. Auch dem Selbstmord. Und schlussendlich den Umzügen und der LIEBE zwischen uns Beiden.

Und das alles innerhalb fast eines Jahres! Wenn mir da noch jemand sagt,dass das nichts besonderes ist,dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Hätte mir jemand,vor diesem Jahr, gesagt,dass ich so viel erleben würde,hätte ich ihm einen Vogel gezeigt und ihn ausgelacht. Doch das war die Wirklichkeit. Mein Leben!

"Honey, ich werde dir das alles noch früh genug erklären. Erstmal müssen wir in Sicherheit sein und es ist auch besser,wenn du nicht alles weißt. Dies könnte schlimme Folgen für uns alle haben!",entgegnete er.

"Wie oft hast du schon gesagt,dass du es mir erklärst? Irgendwann reißt auch mein Geduldsfaden! Ach und wenn das so ist?! Tja,dann trennen sich nun eben unsere Wege! Du musst mich auch verstehen. Ich kann nicht mehr! Und es ist wirklich traurig,dass du so wenig vertrauen im mir besitzt. Danke,dass du mir die Augen geöffnet hast. Ich wünsche dir alles Glück der Welt und ich hoffe,dass du jemanden findest,der immer an deiner Seite steht,ohne alles zu wissen. Denn ich kann es ja anscheined nicht.",sagte ich. Schnell drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand in der Dunkelheit.

Ob das die richtige Entscheidung gewesen war? Ich weiß es nicht,aber was ich weiß, ist,dass ich dieses Spiel nicht mehr länger mitspielen konnte! Es war für alle Beteiligten das beste.

Ich wollte ihn nicht verlassen,doch vielleicht war es an der Zeit loszulassen und einen eigenen Weg einzuschlagen?
'Wenn man eine Person gehen lässt,heißt es nicht,dass man aufgibt,sondern dass gewisse Dinge einfach nicht zusammengehören.' Vielleicht war es bei uns genauso?

Das konnte ich nicht wissen...Wir mussten es nun herausfinden!

Als ich den Weg in die entgegengesetzte Richtung,zurück zum Haus,antrat,zerbrach mein Herz in zwei Teile. Es schmerzte so sehr ihn gehen zu lassen. Doch ich musste diesen Weg einschlagen.

Es ging um mich! Ich musste wieder Normalität in meinen Alltag bekommen! Und das ging mit Jake nicht. Nicht wenn er mir nicht vertraute!

Mein Herz hoffte immer noch,dass er sich umdrehen würde,mich an der Hand packte,mich zurück hielt und mir sagte wie sehr er mich brauchte und liebte! Doch mein Verstand wusste schon lange,dass dies nicht passieren würden und stellte sich auf das Schlimmste ein.

Jeder Schritt trieb mich immer weiter von ihm weg und somit in eine neue Zukunft. Wieso konnte er nicht einmal seinen Stolz herunterschrauben und zu mir kommen?

Die ersten Tränen bahnten sich den Weg meine Wangen hinunter und fielen ohne Gnade auf den dreckigen Boden. Man konnte deutlich erkennen,wie sich der Boden erhellte,da der Dreck an diesen Stellen verschwand. Doch durch das Nass wurde er auch gleichzeitig dunkler.

Als ob die Tränen nicht schon genug wären,kamen noch heftige Schluchzer hinzu und ich begann zu zittern. Ich konnte nicht mehr aufrecht stehen,also ließ ich mich an einer WM dahinter gleiten.

Mein Herz schrie nach diesem Kerl und mein Verstand war strickt dagegen!

Wenn ich jetzt schon solche Probleme hatte ohne Jake,wie wäre es dann wenn ich Kilometerweit entfernt von ihm wäre? Ich wollte es mir nicht vorstellen. Wenn also er nicht die Initiative ergreift,dann müsste ich es tun...

Doch sollte ich wirklich angekrochen kommen? Hätte er mich wirklich geliebt,hätte er mich nicht gehen lassen,oder? Also was war den nun Richtig und was Falsch?

Innere Stimme wo bist du?!,schrie ich. Doch sie war nirgends zu finden. Wieso den auch? Ich hatte sie schon so oft verachtet... Ich konnte es verstehen,dass sie mich nicht mehr wollte,genauso wie Jake!

Bei seinem Namen musste ich wieder aufschluchzen. Er bereitete mir solche Schmerzen,obwohl er mir nicht einmal ansatzweise etwas tat. Es lag nur daran,DASS er nicht hier war!

Wie ich mich für meine Hormone hasste! Konnte man sie nicht einmal ausschalten? Und den Verstand gleich mit?

Zwischen all den Tränen,Schluchzern entwich mir auch ein Seufzen.

Ich wollte Jake. Nur Jake! Keinen Anderen! Niemals!

Ich würde ihn mir jetzt wieder holen! Mein Ego war mir egal! Das würde ich zurückstecken können.

Auf einer Ferse drehte ich mich wieder herum und lief zurück auf ihn zu.

Ob er noch da war? Oder schon längst verschwunden ist?

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Hey :)
Wieder mal zu ende ❤
Danke fürs Lesen ♡
Auch für die 1k Votes und 22k reads ❤❤❤