Kapitel 5 - Neue Gefangene

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Mir ging es mittlerweile wieder besser und ich musste die ganze Zeit an das kleine Mädchen denken. Sie würde bald ohne Grund sterben.


"Lass mich bitte wieder in den Raum,Jake.",forderte ich ihn auf. Ich persönlich wollte nicht mehr dort hin,jedoch lag mir etwas an dem Leben anderer. So war ich nun mal. "Wieso? Hier ist es doch schön warm und gemütlich.",entgegnete er verständnislos. "Ich weiß,aber ich muss zurück!",redete ich nun lauter. "Wenn du das unbedingt willst.",murmelte er. "Ja das will ich!",kam mir entschlossen über die vollen Lippen.


Er nahm mich an der Hand,schloss die Tür auf und führte mich hinter sich in die 'Hölle'. Er schloss die Tür auf und brachte mich hinein. Sofort fiel mein Blick auf die Kleine. Sie blickte auf und ich schaute ihr direkt in ihre nass,funkelnden Augen. Sie tat mir Leid. Ich rannte auf sie zu und umarmte sie ganz feste. Sie tat mir wirklich sehr leid,denn sie war noch so jung. Als er den Raum verließ,hörte man das Schloss in den Riegel fallen.


"Hey Zoe. Wie geht es dir?",kam mir schleppend über die Lippen. "Ganz ok,aber wie geht es dir? Was wollte er von dir?",weinte sie immer noch. "Psss...Beruhig dich erstmal. Mir geht's gut. Weiß ich nicht,ich wurde bewusstlos.",zuckte ich nur mit den Schultern. "Was wirklich.",lispelte sie. "Ja,aber es geht mir,wie gesagt, gut. Er hat nichts getan.",merkte ich an.


Wir lagen gefühlte 20 Stunden auf der Matratze und rührten uns nicht vom Fleck. Es tat gut mit jemand zu kuscheln. Das hatte ich sehr vermisst,da ich ein inniges Verhältnis mit meiner Schwester hatte und wir jeden Tag kuschelten und uns Geheimnisse erzählten. Doch das ist jetzt nicht mehr möglich. Ich weiß nicht,ob ich jemals hier weg kommen werde.


Was will er mit mir machen? Er hat gesagt,dass er dich nicht tötet. Ja,was will er sonst? Ich bin schon am verzweifeln. Jetzt nicht ausflippen! Du musst für dich und Zoe stark bleiben. Werde ich!


Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen,als auf einmal jemand vor meinen Füßen lag. Es war ein Junge in meinem Alter. Oh Misst,er hatte eine große Schnittwunde an seiner Stirn. Ich stand auf und ging auf ihn zu,um ihn aufzurichten. Ich hatte noch ein Stirnband an,dass ich ihm um die Stirn legte,um die Blutung zu stoppen. Er bedankte sich kraftlos und kippte um. Zoe half mir ihn auf das 'Bett' zu legen. 


Wir ließen ihn ein wenig schlafen und setzten uns neben ihn,um ihn zu beobachten. Nicht um ihn zu stalken,sondern um seinen Gesundheitszustand zu kontrollieren. Nach kurzer Zeit merkte man auch schon,dass es ihm wieder besser ging.


Nach einer Stunde erhob er sich langsam. Wir stützten ihn behutsam.


"Hallo,wie geht es dir?",fragten wir beide besorgt. "Hey,Ich bin Sky. Es geht,mein Kopf tut nur etwas weh. Wo bin ich hier?",sagte er ängstlich. "Ich bin Nele und das ist Zoe. Wir sind in einem Keller.",berichtete ich,wobei das alles absurd klang. "Wieso? Was machen wir hier? Was wollen die von uns?",schrie er schon fast. "Weil wir gefangen gehalten werden. Sie wollen euch umbringen.",dass klang jetzt hart und lieblos. "Was?! Nein,nein,nein das darf nicht sein!",brüllte er und ihm liefen schon Tränen. "Es ist leider wahr.",sprach ich nun gekränkt aus.


Zoe bekam es jetzt auch das erste Mal mit. Eigentlich wollte ich es ihr schonend beibringen,doch das war jetzt zu spät. Beide fingen an zu weinen. So viel Traurigkeit lag in der Luft. Es verletzte mich,dass ich nichts machen konnte,um die Beiden etwas aufzuheitern. Ich versank mal wieder in Gedanken.


Die Beiden tun mir so leid. Dann hilf ihnen doch! Aber wie? Indem du vertrauen mit Jake aufbaust. Das wird aber schwer. Ich weiß. Ich werde Opfer bringen müssen. In der Tat,aber für einen guten Zweck. Ich mach mich gleich an die Arbeit. Das ist die richtige Einstellung!


Ich stand auf und ging zur Tür. Zoe und Sky warfen mir einen fragend Blick zu. Ich schaute sie nur an und sagte nichts. Sie verstanden gleich worum es ging. Ich klopft und Jake kam herein.
"Was ist Süße?"Seine Stimme klang anwidernd. "Ich..ich möchte zu dir." Man konnte die Angst in meiner Stimme erkennen. "Ach wirklich...Na dann komm mal mit Kleines.",verkündete er strahlend,während ich nur ratlos neben ihm herlief. 

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Hey,hat euch dieses Kapitel gefallen? ❤
Könnt ja Kommis schreiben :)


Verliebt in den eigenen KidnapperWhere stories live. Discover now