Kapitel 19 - Wird alles auffliegen?

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Durch ein plötzliches Bremsen wurde ich geweckt und schrie auf. Vor uns standen ganz viele Menschen und liefen über die Autobahn. Ich fand das äußerst merkwürdig. Wie konnte man nur auf der Fahrbahn herumlaufen? Als dann auch noch die Polizei zu diesem Geschehen dazu kam,dachte ich,dass jetzt alles zu ende wäre. Ich sah in Jakes Gesicht,dass er sich nun auch anspannte.


"Versteck dich im Kofferraum." Seine Stimme wurde heiser. "Wie denn?" Ich war genervt und panisch zugleich. "Krieche einfach nach hinten!",forderte er mich barsch an,doch ich konnte ihm seine Reaktion nicht verübeln,denn wir standen wirklich unter Druck. "Ist ja ok.",maulte ich zurück.


Ich schnallte mich ab und kroch mit dem Kopf voran nach hinten. Meine Beine folgten mir und Jake musste einfach nur lachen. Als ich dann auf dem Rücksitz war,musste ich scharf überlegen wie ich nach hinten kommen würde. Dann sah ich die Rückenklappe zwischen den Sitzen und nahm sie weg,kroch hindurch und schloss sie wieder. Ich war so froh das der Wagen groß war und auch der Kofferraum recht geräumig blieb. Ich kugelte mich zu einem Ball und blieb leise liegen,als Jake die Fensterscheibe hinunter schob und eine fremde Stimme ertönte. Das war ja mal knapp. Eine Sekunde später und alles wäre aufgeflogen. Trotzdem konnte ich mich noch nicht entspannen,denn es war noch nicht zu Ende. Als die Scheibe wieder hoch fuhr,begann ich zu flüstern.


"Wer war das?",murmelte ich und hoffte,dass Jake es überhaupt verstand. "Ein verwirrter alter Mann.",sagte er monoton. "Achso. Wann fahren wir weiter?",hetzte ich ihn,denn ich wollte nicht mehr im Kofferraum liegen bleiben. Ich hatte jetzt schon die Nase gestrichen voll. "Kein Grund zur Sorge. Gleich,gedulde dich ein wenig.",meinte er lediglich. Er konnte auch gut sprechen,denn er musste ja auch nicht unbequem daliegen! "Mach ich doch.",patzte ich ihn an. "Hört man auch.",zischte er mir entgegen und ich hätte nur zu gerne sein Gesicht gesehen. "Dann sitze du doch mal in einem beschissenem Kofferraum!",brüllte ich ihn nun an,denn mein Geduldsfaden ist geplatzt. "Beruhig dich wieder. Es geht weiter.",sprach er und widmete sich wieder der Straße. "Na endlich!",seufzte ich und freute mich jetzt schon auf meine Erlösung.


Nach nur 5 Minuten wurde mir heiß,wie als ob ich in einer Sauna wäre. Ich wollte nicht mehr hinten liegen. Es war so unbequem und meine Füße schliefen auch schon ein. Mir wurde sehr langweilig und ich befiehl ihm die Musik laut aufzudrehen. Doch als er es nicht machen wollte,wurde ich sauer und begann ihn schnurstracks zu ignorieren. Als ich dann meine Hose betouchte,merkte ich,dass ich noch das IPod hatte. Ohne nur eine Sekunde lang zu zögern,kramte ich ihn heraus und steckte mir die Stöpsel in die Ohren. Danach drehte ich die Musik auf die lauteste Stärke und summte mit.


Ich bekam nichts von meiner Umgebung mit,doch als ich wieder an die Lehnen gedrückt wurde,nahm ich die Kopfhörer aus den Ohren und brüllte mir die Kehle heiser. 

Ich war froh,dass ich endlich raus konnte. Ich vertrat mir die Beine auf diesem Rasthof.
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Verliebt in den eigenen KidnapperWhere stories live. Discover now