Verliebt in den eigenen Kidnapper

Kapitel 21 - Fürsorge

Ich drückte die Tür auf und da war es,ein riesiges Wohlfühbadezimmer. Ich hab mich endgültig verliebt. Nie wieder wollte ich hier weg. Klar meine Familie würde ich immer vermissen,doch sie denkt bestimmt sowieso,dass ich schon tot sei. Ob ich mir jetzt ein schönes Leben mache oder in der Hölle schmore,wüsste sowieso keiner. 

Ich drehte mich ruckartig zu Jake und schaute ihn fassungslos und überglücklich an. Er lächelte mich nur zuckersüß an und stand langsam auf. Ich hatte mich wieder umgedreht und lief in den Wellnessbereich. Als ich gerade alles genauer betrachtete,schlungen sich zwei Arme um mich. Zuerst erschrak ich,doch später fühlte es sich einfach nur gut an. Ich drehte mich langsam um und schaute nun hoch zu ihm. Ich konnte seinen Augen nicht widerstehen und drückte meine Lippen sanft auf seine. 

Ich war selber total überrascht über meine Reaktion. Ich wollte mich einfach nicht von ihm lösen,denn es war einfach perfekt so wie es gerade war. Es kam aber nicht zu mehr,denn so weit war ich nun auch wieder nicht. Ich schubste ihn vorsichtig aus dem Bad und schloss die Tür hinter mir,wobei ich einen verdatterten Jake hinterließ. 

Nun nahm ich mir ein volles Schaumbad und entspannte eine halbe Ewigkeit darin. Ich summte mir ein kurzes Lied und wurde plötzlich müde. Immer noch lag ich in der Badewanne. Das Wasser war mittlerweile sau kalt geworden,doch davon bekam ich nichts mit,denn ich war in den Tiefschlaf gesunken.

Nele war schon seit einer halben Stunde im Bad. Zuerst machte ich mir nichts draus,da ich hörte wie sie vor sich hin sang und im Wasser plantschte,doch als es nach einiger Zeit still wurde und ich nichts mehr hörte,wurde ich skeptisch. Ich wartete noch 10 Minuten,doch dann war mein Geduldsfaden gerissen. Ich machte mir zu viele Sorgen. Mit schnellen Schritten lief ich zur Tür und klopfte lautstark. 

Immer noch keine Reaktion. Ich versuchte es nochmal,doch nichts passierte. Ich wurde nervös und wusste nicht mehr weiter. Nach dem dritten Versuch,gab ich es auf. Ich trat die Tür ein und stand mitten im Bad. Ich achtete nur auf Neles Gesicht. Sie war völlig unterkühlt. Ihre Lippen hatten sich schon blau gefärbt und sie zitterte am ganzen Körper. Ich überlegte nicht lange und holte sie dort heraus. Schnell umhüllte ich sie mit einem Bademantel und setzte sie ins Bett. 

Sie schlief immer noch,doch es war kein normaler Schlaf mehr. Sie war so sehr unterkühlt,dass sie den Drang verspürte einfach alles zu vergessen und zu schlafen. Ich deckte sie mit meiner und ihrer Decke zu. Im Schrank lagen auch noch welche und diese nahm ich auch gleich mit. So schnell konnte man nicht schauen,da lagen sie schon auf ihr. Ich machte mir solche Sorgen. Als sich ihre Gesichtsfarbe langsam wieder normal färbte,lief ich leise nach unten in die Küche. Dort kochte ich ihr einen heißen Tee und machte ihr auch gleich noch paar Brote. Das alles stellte ich auf ein Tablett und ging wieder hoch.

Ich blickte mich kurz um,als ich wach wurde. Als ich bemerkte,dass ich nicht mehr im Bad war,brach große Panik in mir aus. Jake hatte mich NACKT gesehen!! Ich könnte im Boden versinken. Außerdem war ich in tausend Decken eingewickelt,wie ein kleines Baby. Ich wusste nicht wieso. Da ich mich sowieso nicht bewegen konnte,musste ich abwarten,bis Jake wieder kam. Es dauerte zum Glück nicht lange und da war er auch schon.

Was hatte er da bloß in der Hand? Ein Tablett? Aber mit was? Mit Essen und Trinken,du dummi. Ach kann sein. Ja..Mach dir nicht so viele Sorgen. Danke für die (nicht) Hilfe.

Endlich war ich im Zimmer. Nele saß schon auf dem Bett. Ich wusste,was ihr für Fragen durch den Kopf schwirrten. Also musste ich sie gleich beruhigen. Ich legte das Tablett zur Seite und hob sie erstmal aufrecht. Nun konnte sie alles besser sehen. Ich stellte ihr das Essen vor die Nase. 

Sie schaute mich jedoch nur etwas komisch an. Ich brauchte meine Zeit bis ich bemerkte was sie wollte. Schnell wickelte ich ihre Hände aus der Decke und umschloss den Rest des Körpers wieder.

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