Kapitel 28 - Bis zum bestimmten Moment

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Er lehnte sich näher zu mir und wandte seinen Blick nicht mal eine Sekunde von mir ab. Ich wusste nicht,wie ich reagieren sollte und ließ es einfach auf mich zukommen. Er kam mir immer näher,doch ich fand es gar nicht schlimm. Im Gegenteil,ich fand es wirklich schön. 


Seine Mimik änderte sich dann aber und es sah so aus,als ob er fragen wollte,ob es ok für mich ist,dass er sich zu mir lehnt. Ich hatte in diesem Moment nichts dagegen,also warf ich ihm nur einen versichernden Blick zu und da war er nur noch paar Millimeter von mir entfernt. 


Er nahm meine Wangen in seine Hände und ich schlang meine Arme um seinen Nacken. Ich konnte es nicht wirklich realisieren und da küsste er mich auch schon. Ich war baff. Das war der schönste Kuss den wir bis jetzt hatten. Nach kurzer Zeit lösten wir uns und verloren unsere Blicke aber nicht. Es fühlte sich alles so richtig und schön an.


Er schob seinen Fahrersitz etwas hinter,doch ich zeigte nur aus dem Fenster. Wir waren immer noch auf dem Parkplatz,wo noch viele Autos standen und ab und zu jemand vorbei lief. Er verstand nach nur paar Sekunden was ich meinte und ich lehnte mich wieder in meinen Sitz. Er fuhr los.


Ich schaltete das Radio an und ließ es leise laufen. Ab und zu schaute ich aus dem Fenster und beobachtete die ganze Umgebung. Es dauerte nicht lange bis wir an einer Stelle stehen blieben. Ich schaute mich kurz um und sah nichts weiter,als einen Wald vor uns und einen großen verlassenen Parkplatz. Diesmal schob er wieder seinen Sitz hinter und klatschte auf seinen Schoss,womit er mir zeigen wollte,dass ich mich drauf setzen sollte.


Ich zögerte etwas,doch dann setzte ich mich auf ihn. Er lächelte mich an und ich grinste zurück. Wieder gab er mir einen Kuss. Doch es war kein Kuss auf den Mund,sondern auf meine Stirn. Gleich danach folgte einer auf meiner Wange und auf meinem Kinn. 


Gerade als ich dachte,dass er mich nicht mehr küssen würde,drückte er mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Ich erwiderte ihn natürlich sogleich. Ich wollte mich zwar nicht von ihm lösen,doch wir mussten auch mal nach Luft schnappen. Er wollte mich wieder küssen,doch ich wich ihm aus.


Dies verwunderte ihn sehr,doch es lag nicht daran,dass ich nicht wollte,sondern ich wollte ihn etwas zappeln lassen. Er musste es sich erstmal verdienen. Also nahm ich diesmal die Führung und nahm den Autoschlüssel in meine Hand. Ich schloss das Auto ab und schaute ihn dann grinsend an. Ich sah die Gier in seinen Augen,doch so leicht würde ich es ihm nicht machen. Den Schüsseln warf ich dann auf den Beifahrersitz.


"Du musst es dir erstmal verdienen!",flüsterte ich ihm verführerisch ins Ohr. "Und wie?",fragte er verführerisch zurück. "Hmm....",sprach ich überlegend. "Lass dir was einfallen.",fuhr ich dann fort.


Er zögerte nicht lange. Gerade als ich kurz seinen Blick verließ,nahm er mich an den Handgelenken und zog mich näher zu sich. Ich konnte mal wieder nicht reagieren. Sein Griff war nicht zu fest,aber so,dass ich mich nicht los machen konnte. Nun lag ich auf ihm. Es war mir etwas unangenehm,doch irgendwie auch nicht.


"Ej...Das ist unfair.",sagte ich beleidigt. Er schmollte nur und ich musste anfangen zu grinsen. Er sah wirklich süß aus,wenn er auf unschuldig tat. Nun lag ich schon auf ihm und er gab mir mehrere küsse hintereinander. Ich wollte mich nicht verteidigen,da ich es genoss. Jake wollte noch weiter gehen und mir die Bluse aufknöpfen,doch da kamen mir die Alarmglocken.


Ich konnte es einfach nicht zulassen. Es lag nicht an ihm. Das war auch schon so,als ich noch mit Max zusammen war. Ich konnte noch nie intimere Berührungen zulassen. Es stoß mich schon immer ab. Es tat mir wirklich Leid,ihn jetzt weg zu stoßen,aber es ging nicht anders. Ich wollt es zwar,aber mein Gehirn ließ es nicht zu.


Er schaute mich nur fragen an,also musste ich es ihm nun erklären. Das würde mir jetzt sehr schwer fallen,da ich es auch selber nicht so wirklich erklären konnte. Wie soll ich das jetzt am besten formulieren? Ich werde es einfach versuchen. Es kann ja nichts schlimmes passieren oder?


"Also...." Ich überlegte kurz "Du weißt ja noch von der Geschichte mit meinem Bauch oder?" Er schien zu überlegen und nickte schnell. "Ich hab halt so Blockaden und lasse mich ungern berühren. Ich will es zwar,aber es geht nicht. Ich hoffe,dass du es verstehst.",ratterte ich schnell runter,da ich es hinter mir haben wollte. Er nickte wieder nur verstehend.


Das lief ja besser als gedacht. Ich hoffe,das die Stimmung jetzt nicht kaputt gegangen ist. Ich war ja schon etwas von ihm entfernt,aber er zog mich wieder zu sich. Ich dachte mir nichts dabei und ließ es wieder zu. Er küsste mich einfach nur wieder und ich erwiderte es. 


Nach einer halben Stunde wurde ich nun wirklich müde. Wir hatten schon halb drei. Es war immer noch Stockdunkel. Wir hörten auf uns zu küssen und ich kroch wieder auf meinen Sitz,schnallte mich an und starrte ihn die ganze Zeit an und hoffte,dass er es nicht bemerken würde. Da irrte ich mich jedoch gewaltig,denn er grinste nun vor sich hin. Ich drückte ihm nur schnell den Schlüssel in die Hand,der auf dem Sitz lag und schaute weg.


Das Auto rollte auch schon los und Jake konzentrierte sich sehr auf die Straße. In dieser Gegend gab es nicht so viele Lichter,weshalb man wirklich vorsichtig fahren musste. Die warme Luft tat wirklich gut und ich wurde immer müder. Da der Wagen auch noch so hin und her 'wippte',schlief ich nach kurzer Zeit ein.


Ich hatte einen wirklich süßen Traum:
Ich saß mit Jake auf einer Wiese und wir hielten Händchen. Wir mussten nicht viel reden und verstanden uns somit Blind. Er stand auf und hob mich auch hoch. Er drückte mir ganz viele Küsse auf die Wangen und dann nahm er meine Hände und wir tanzten zwischen den ganzen Blumen. Das frühlings hafte Wetter was perfekt. Der Geruch der Blumen verzauberte uns beide und wir lachten ganz viel zusammen. Alles um uns herum wurde vergessen.


Weiter kam es nicht,da ich Geräusche hörte. Ich wurde an der Schulter gerüttelt. Ich öffnet verschlafen meine Augen und sah hoch zu Jake. Also war es nur ein Traum. Zu schade,es fühlte sich so real an. Aber das wirkliche Leben war auch nicht so schlecht.


Er nahm mich aus dem Wagen und sagte,dass wir schon da seien. Da ich zu müde zum laufen war,trug er mich ins Schlafzimmer. Ich wollte mich gerade zudecken,als er mich ins Bett legte,doch daraus wurde nichts. Ich bekam einen Schock. Was war den jetzt schon wieder!?

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Verliebt in den eigenen Kidnapperحيث تعيش القصص. اكتشف الآن