Kapitel 63 - 'Jetzt weißt du...'

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"Steh auf!",befahl er mir,während er auf und ab lief. Ich versuchte mich wieder aufzurappeln. Als ich fast wieder aufrecht stand,fiel ich wieder zu Boden. "Ich kann nicht!",beklagte ich mich.

Er gab ein grummeln von sich und zog mich mit Leichtigkeit hoch auf meine Beine. Er stützte mich. Aber wieso? Diese Frage sollte mir sogleich beantwortet werden.

"Du kommst jetzt schön mit.",sagte er. Kurz darauf führte er mich zu seinem Wagen. Eigentlich hätte ich mich wehren,kreischen und um mich schlagen müssen,doch ich tat nichts der Gleichen. Wieso? Weil ich keine Chance hätte und mir mein Bauchgefühl sagte,dass er mir nichts tun würde.

Und meine Mutter hatte immer gesagt,dass ich auf mein Bauchgefühl und Herz hören sollte. Und das tat ich nun. Trotzdem war es eine Kindesentführung. Aber wir wollen ja jetzt nicht Negativ denken. Immer positiv bleiben.

"Wir sind da.",sagte er nach einer Weile. Ich hatte nicht bemerkt wie wir gefahren sind. Ich war zu sehr in Gedanken versunken. "Okay.",brachte ich schließlich hervor.

Er griff mir wieder unter die Arme und half mir in eine Lagerhalle. Intersannt... "Was machen wir hier?",fragte ich mit fester Stimme. Bis jetzt hatte ich mich zurückgehalten,doch jetzt würde ich in die Offensive gehen. "Das wirst du noch sehen! Und jetzt sei still.",herrschte er mich an.

Wie ich das hasste! Mit hatte schon seit Monaten keiner mehr etwas vorzuschreiben! Erst recht nicht ein Mörder!

"Nein werde ich nicht! Was denkst du eigentlich? Ich lass mich doch nicht wie ein Hund behandeln!",zickte ich herum. Er seufzte auf und schmiss mich auf den Lagerhallenboden. Ja wir sind inzwischen schon drinnen angekommen...

"Sei still!",schrie er. Ich hielt widerwillig meinen Mund,nur weil mein Bein wehtat und ich mich nicht verteidigen könnte. Sonst hätte ich es ihm gezeigt! Ich hatte seit dem Tot meiner Eltern an einem Boxkurs teilgenommen um mich auch besser verteidigen zu können. Außerdem hatte ich Kampftechniken gelernt. Die hätte ich gerade so gerne angewendet!

"Leute,wir haben Besuch!",rief er und kurz darauf erschien eine ganze Truppe von Männern. Da fühlte ich mich schon etwas unwohl,doch das würde ich nicht zeigen.
"Was macht der Milchbuby hier?",fragte ein großer,bedrohlicher Kerl gereizt. Als er sprach,hielten alle inne und wurden ganz klein. Also der Boss?!

"Boss es tut mir leid. Er hat uns gesehen und dann musste ich ihn mitnehmen.",erklärte er. Bingo...Ich konnte gut raten.

"Lasst mich alleine mit ihm!",befiehl er und sogleich verteilten sich alle in verschiedene Richtungen. Nur der Typ,der mich geholt hatte,blieb stehen. "Noah du darfst auch gehen.",sagte der Boss und Noah nickte.

Jetzt waren nur noch wir beide hier. "Komm mit in mein Büro",teilte er mir mit. "Kann nicht.",flüsterte ich. Ich sah Wut in ihm aufkochen,weshalb ich hinzufügte:"Hab mir wahrscheinlich mein Bein gebrochen!"

Sein Gesicht erhellte sich wieder und er nickte. "Joe komm mal her!",schrie er. Ein großer,breiter Typ kam auf uns zu. "Was kann ich tun,Boss?",fragte er höflich. "Nimm..." "Jake",sagte ich. "Okay. Nimm Jake und trag ihn in mein Büro.",herrschte er ihn an.

Joe nickte und brachte mich in das Zimmer. Er ließ mich auf einem Stuhl nieder und verschwand wieder so schnell,wie er gekommen war.

Ich saß nun unsicher auf dem Sessel und rutschte hin und her. "Soso... Jake. Dir ist bestimmt bewusst,dass wir dich jetzt nicht einfach so gehen lassen können. Du hättest dich lieber wo anders aufhalten sollen. Das war nicht sehr klug von dir.",begann er mit seiner Rede. "Ich weiß.",nuschelte ich.

"Ich mache dir einen Vorschlag. Ich sehe,dass du Potenzial hast. So etwas wie dich können wir immer gut gebrauchen.",offenbarte er. Sofort verstand ich was er wollte. Ich sollte bei ihnen eintreten. Doch wäre das wirklich eine gute Idee?

"Ich verstehe... Und was müsste ich alles tun?",informierte ich mich. "Das kommt ganz drauf an in welchem Bereich du tätig sein willst und dich gut für eignest.",plauderte er.

Hmm okay... Hatte ich überhaupt eine andere Wahl? Nein eigentlich nicht... Eigentlich war es ja nicht so schlimm... Doch da musste es einen Hacken geben!

"Und wo liegt der Hacken?",fragte ich direkt. "Schauer Junge...",lachte er. "Du müsstest nur bis an dein Lebensende alleine bleiben. Das bedeutet keine Familie! Und wenn doch,dann würde es den Tod bedeuten. Ich hoffe wir verstehen uns."

Ich schluckte einmal schwer. 'Keine Familie',hallte es noch immer in meinem Kopf.

"Einverstanden.",sagte ich. Er lachte auf und schüttelte meine Hand. Danach musste ich noch einige Papiere unterschreiben und Fertig. "Noah wird dir alles nötige beibringen. Ich erwarte dich dann morgen pünktlich um acht Uhr hier. Und unter der Woche um zwei Uhr.",schüchterte er mich ein. Ich nickte und verschwand,so gut es ging.

"Joe,hilf ihm doch mal!",kommandiert er. Wie hieß er eigentlich? Ach egal,es war mein Boss. Da brauchte ich den Namen nicht wissen.

"Hey Alter. Wie du schon erfahren hast bin ich Joe. Wo soll ich dich hinbringen?",begrüßte er mich freundlich. Der war garnicht so schlimm,wie ich dachte. "Hey,also ich bin Jake. Wir werden uns jetzt des öfteren sehen.",warnte ich ihn vor. "Am besten nach Hause.",presste ich noch hervor. "Okay Jake."

*

Nach Wochen hatte ich sehr viel gelernt. Ich war bereit für die richtigen Aufträge. Heute durfte ich das erste Mal mit auf eine Mission. Heute müsste ich einem Typen Drogen verticken.

Ich hatte alles erfolgreich gemeistert und wurde von den Anderen respektiert. Der Boss sah mich allmählich als seinen eigenen Sohn und brachte mir Sachen bei,die nicht einmal die Anderen konnten. Er wollte etwas aus mir machen. Er hatte mich aufgenommen. Ich hatte die Schule geschmissen und mich nur noch auf das kämpfen und töten spezialisiert.

"So jetzt weißt du alles. Bei ihrer Gang musste ich dann Dealen und später hatte ich dann angefangen für Geld Menschen zu entführen und sie anschließend entweder zu töten oder sie als Sklaven etc. zu verkaufen. Bis ich dich kennengelernt hatte und du mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hattest."

Ich schaute ihn geschockt an. Ich hätte nie im Leben gedacht,dass hinter so einer Fasade ein solcher Kerl steckte. Er war mal anders! Das alles geschah nur wegen diesem einen Vorfall. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Er war nicht Schuld an seiner Situation! Das war Schicksal!

"Aber jetzt genug davon! Wir müssen jetzt los! Und da du jetzt alles weißt,müssen wir vorsichtiger sein. Die werden dich holen wollen.",zischte er. Man sah,dass er wütend wurde. "Ganz ruhig. Es wird nichts passieren. Ich bin hier. Bei dir! Sie können uns nichts tun. Wir sind unschlagbar.",versuchte ich ihn aufzumuntern. "Du hast recht Honey. Es tut mir leid.",murmelte er.

Er nahm mich an der Hand und wir liefen weiter. Hoffentlich geht wirklich alles gut!

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Hey :)
Das wars wieder mal.
Ich hoffe euch haben die Informationen über Jakes Vergangenheit gefallen
Was denkt ihr,was setzt noch passieren wird?

P.s. Ich nehme jetzt an den #wattys2015 teil und wollte euch alle nur kurz darauf hinweisen ❤❤❤ Also würde ich mich sehr über Votes und Kommis freuen :)
Und über ganz viele Reader...
Also wenn euch die Story gefällt,wäre ich euch sehr dankbar,wenn ihr sie euren Freunden mitteilt ❤
Danke im Vorraus :)

Verliebt in den eigenen Kidnapperजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें