Kapitel 50 - Notlösung

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Kapitel 50 – Notlösung

Nichts ahnend stand ich gerade an einer Tankstelle,um meinem Wagen zu tanken und eine kurze Pause einzulegen.Die Nacht brach ein und es war eine große Herausforderung den Weg nach Hause im Dunkeln,als frische Fahrerin,einzulegen. Trotzdem wollte ich mich nicht lange in der Nähe von Jake und seinen Freunden aufhalten.

Also beschloss ich,kurz nachdem das Auto getankt war,weiter zu fahren.Irgendwie besaß ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Doch ich konnte nicht sagen woher es kam. Etwas sagte mir dennoch,dass hier etwas schief lief.

*

Die ganze Fahrt lang,bekam ich dieses Gefühl nicht los. Und als ich dann auch noch die Bestätigung bekam,wurde mir ganz mulmig zu Mute.Das konnte nicht wahr sein! Wie hat er mich gefunden?

Ich musste mir nun schleunigst etwas überlegen. Beste Lösung? - Auf das Gas treten und schnell davon rasen!

Gesagt,getan. Auf der Autobahn drückte ich mich zwischen die anderen Autos,damit er mich nicht fand. Leider wusste er die ganze Zeit genaustes  Bescheid,wo ich mich befand. Das konnte nicht sein!

Ich überlegte ein wenig und da ging mir ein Licht auf. Er musste den Wagen Orten. Mir blieb also nichts anderes übrig,als den Wagen zurückzulassen und einen anderen Weg zu suchen,um nach Hause zu kommen.

*

Als ich ihn ein wenig abgehängt hatte,schlug ich den Weg auf einen Parkplatz ein. Dort ließ ich den Wagen stehen und suchte nach einer neuen Möglichkeit. Mir bot sich nichts anderes,als bei jemanden mitzufahren. Mit einem schlechten Gefühl stieg ich in den Wagen eines Lkw Fahrers ein und rutschte auf meinem Sitz hin und her. Ob das die richtige Entscheidung war? - Ich weiß es nicht.

Doch eine andere Lösung gab es auch nicht. Und ich dachte nur an all das gute,was noch vor mir lag.„Wo geht es denn hin,Süße?",fragte mich der Lkw Fahrer. Durch seine Art wie er sprach,machte er mir schon etwas Angst. Doch ans Aufgeben war nicht mehr zu denken. Also antwortete ich ihm schlicht und versuchte mir nichts anmerken zu lassen:„Nach Hause." „Okay." Mehr sagte er erst mal nicht dazu. Was mich auch nicht besonders störte.

Was wohl Jake nun gerade machte? Bestimmt regte er sich auf,weil ich nicht mehr da war. Wahrscheinlich hatte er auch inzwischen den Wagen gefunden und Fluchte vor sich hin.

Ich fand es äußerst amüsant,wenn er sich aufregte. Schon nur das Denken daran,ließ mich anfangen zu schmunzeln.

Doch zurück in die Realität. Ich würde sehr lange brauchen,bis ich zu Hause wäre. Von Spanien aus nach Deutschland könnte nämlich schon dauern.Ein Seufzer entwich meiner Kehle. Ich wollte mit meiner Vergangenheit nur noch abschließen und nach vorne Blicken.Alles was geschehen ist,vergessen und an das Gute in der Zukunft denken.

„Wo geht es denn genau hin?",fragte mein Sitznachbar nun. Wie ich ihn verstehen kann? Tja ich hatte paar Jahre spanisch in der Schule und war im Moment wirklich froh darüber,mich für dieses Fach entschieden zu haben. Kurz überlegte ich und antwortete schließlich:„Nach Deutschland. Wo müssen sie hin?" Er räusperte sich:„Nach Frankreich." Ich nickte nur und musste mir nun überlegen,was ich danach machen würde. Wahrscheinlich einen anderen Autofahrer anhalten.

Die Müdigkeit übernahm die Kontrolle,doch ich durfte nicht schlafen. Doch leider war der Tag viel zu anstrengend gewesen und ich fiel in einen tiefen,festen Schlaf.

Was bei Jake geschah:

Ich war ihr dicht auf den Fersen und was geschah? Ich hatte sie aus dem Auge verloren. Zum Glück hatte ich immer noch das GPS-Gerät. Sie stand gerade an einem Rastplatz.Ich gab Gas und kam nach nur kurzer Zeit dort an. Komischerweise stand der Wagen immer noch hier. Irgendetwas konnte nicht stimmen.

Schnell parkte ich meinen Wagen und stieg aus. Mit schnellen Schritten begab ich mich auf das Auto von Nele zu. Zu meinem Leidwesen war keiner darin. Wo steckst du Nele? 

Panisch suchte ich sie in der ganzen Umgebung,doch nirgends war mein kleiner Engel.

Was ist wenn ihr etwas passiert ist? Das kann nicht sein!

Luis,ich kann sie nicht finden! Das Fahrzeug steht hier,doch keine Spur von ihr!",sagte ich aufgelöst. Ja ich hatte Luis angerufen. In solch einem Moment brauchte ich einen Rat von ihm.Beruhige dich erst mal. Jake du wirst sie finden,da bin ich mir sicher! Ich kenne dich ganz genau und bis jetzt hast du alles gemeistert. Das wirst du dieses Mal auch! Also bewege dich und such sie. Sie kann nicht weit sein.",sprach dieser mir Mut zu. Was würde ich nur ohne meine bessere Hälfte machen? Wie gut,dass ich ihn hab.

Danke Kumpel. Wir sehen uns dann. Kannst du eins noch für mich tun?" Kurz wartete ich auf eine Antwort von ihm,die ich mit einem Brummen bekam und fuhr dann fort:„Kannst du dich in die Kameras häcken und schauen,ob du sie in irgendeinem anderen Fahrzeug findest?"Ja mach ich. Ich ruf dich dann an. Also bis gleich.",sprach er und legte,ohne eine Antwort abzuwarten,auf.

Ich joggte zu meinem Auto und stieg sogleich ein. Der Motor war schnell gestartet und ich auch wieder vom Parkplatz verschwunden.

Sie konnte nur bei irgendjemanden eingestiegen sein! Das konnte doch so gefährlich sein. Was ist wenn es jemand Perverses ist? Das würde ich mir nie verzeihen! Was hatte ich getan? Nein,nein,nein!!

Es ist wirklich schwer auf der Autobahn einen Wagen zu finden,in dem sie sein könnte. Es hätte jeder sein können. Und bis jetzt gab es keine Anzeichen. So langsam schien ich zu verzweifeln.

Wann würde sich Luis endlich melden? Es war wichtig! Ich musste sie finden.Wie aufs Stichwort klingelte mein Handy. Überglücklich griff ich auf den Beifahrersitz und schnappte es mir. Sogleich lag das Handy an meinem Ohr und der Anruf wurde entgegengenommen. „Ja?",sprach ich. „Hey,ich hab Neuigkeiten. Sie sitzt in einem Lkw.",begann Luis sofort.

Okay,kannst du noch checken bei wem und mir alle Informationen über die Person liefern?",redete ich weiter. „Hab ich schon bereits.",sagte er gleich darauf. Auf ihn konnte man sich schon immer verlassen. Wie gut,dass er immer wusste,was ich wollte. „Also sie ist mit einem vierzig Jährigem Mann namens Günter Kanos unterwegs. Er fährt einen Lebensmittel Lkw und ist ungefähr eine halbe Stunde von dir entfernt."Okay,danke Luis. Wir sehen uns dann. Falls es noch etwas neues geben sollte,melde dich bitte.",verabschiedete ich mich und legte auf.

Nele was machst du nur für Sachen?Mit Vollgas,zum bestimmten Punkt. Hoffentlich werde ich nicht zu spät sein!

Verliebt in den eigenen KidnapperWhere stories live. Discover now