Kapitel 3 - Erster Tag

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Als ich nach gefühlten 10 Stunden aufstand,brummte mein Kopf immer noch höllisch.
Ich stand auf und bewegte mich schleppend an die Tür. Ich begann die ganze Zeit zu klopfen,bis ich Schritte hörte. Ein Schlüssel fing an zu rascheln. Ich ging einen Schritt von der Tür weg und sah zu wie sie sich öffnete. Genervt kam der Junge in den Raum.

"Was ist los?",hörte man ihn angepisst sagen. "Mein Kopf tut weh!",kam mir leise über die Lippen. Ich wusste nicht,wieso ich das jetzt gesagt hatte,aber ich war wohl doch zu schwach,um eine starke Persönlichkeit zu spielen,die ich nicht war. Ich war ein sehr verletzliches und gebrochenes Mädchen.

Ohne weitere Worte verließ er den Raum. Wieder setzte ich mich auf den kalten Boden. Es kam mir sehr lange vor bis sich die Tür wieder öffnete.

Ein Mädchen,dass gerade mal geschätzte 12 Jahre alt war,wurde in den Raum zu mir geschmissen. Sie hatte eine schlimme Kopfverletzungen. Ich hatte noch ein dünnes Halstuch an,dass ich mir abnahm und es ihr an den Kopf band. Sie schrie vor Schmerz auf. Ich hatte nicht bemerkt,dass der Junge wieder weg war. Stumm saßen wir beide eine Weile da. Ich nahm sie in den Arm und fragte nach ihrem Namen.



"Ich heiße Zoe und du?",sagte sie ausdruckslos. "Ich bin Nele.",versuchte ich ermunternd zu sagen.
"Dein Name ist echt toll.",strahlte sie und lehnte sich an mich. "Danke,deiner ist auch sehr schön.",gab ich Gedankenverloren von mir und lächelte leicht.

"Weißt du was wir hier machen?",fragte sie mich traurig und setzte sich ein wenig auf,damit sie mir besser ins Gesicht schauen konnte. Ich schüttelte nur meinen Kopf und lehnte mich an die Wand. Gerade als ich etwas sagen wollte,kam er wieder in den Raum.

"Steh auf!",befahl er mir. "Wieso sollte ich?!",gab ich lediglich zickig zurück. "Willst du es auf die harte oder leichte Tour? Du entscheidest!",sagte er jetzt mit strengem Ton.

Was soll ich jetzt tun? Steh auf. Und was ist,wenn er mir etwas antut? Wer nicht wagt,der nicht gewinnt. Na gut. Mach schon. Ja warte.

Ich stand auf. "Geht doch. Gute Entscheidung.",grinste er,nahm mich an der Hand und führte mich aus dem dunklen Loch. Vor kurzem hätte ich noch nicht gedacht,dass ich jemals wieder hier raus kommen würde,doch jetzt war ich draußen. "Was machst du jetzt mit mir?",fragte ich stark und mit fester Stimme. "Warte ab.",war seine einzige Reaktion darauf. 

Von der plötzlichen Helligkeit wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte um. Bevor ich auf dem Boden aufschlagen konnte,fing er mich jedoch auf. Doch davon bekam ich nichts mehr mit.

*

Als ich langsam wieder zu mir kam,wachte ich in einem großen Bett auf. Ich versuchte mich zu erinnern,was passiert war. Als ich den Mysteriösen vor mir sah,fiel mir alles wieder ein.

"Wo bin ich?",fragte ich entkräftet. "In meinem Zimmer.",meinte er nur. Ich wollte fragen was passiert ist,doch er kam mir zuvor,indem er hinzufügte:"Du bist Ohnmächtig geworden und bevor du umkippen konntest,hatte ich dich aufgefangen und in mein Zimmer gebracht. Aber wie geht es dir eigentlich?"

"Mein Kopf tut weh. Außerdem wurde ich entführt,also wie soll es mir den Bitte gehen?!",beschwerte ich mich. "Brauchst du Tabletten?" Seine Fürsorge war ja schön,aber wieso tat er das? "Nein. Lenk nicht vom Thema ab.",schrie ich schon fast,denn mir ging es gewaltig durch den Strich,dass er mir nicht einfach meine Fragen beantwortete. 

Immer noch lag ich auf seinem Bett. Ich wollte mich erheben,doch ich war noch zu kraftlos und fiel wieder zurück ins Kissen. Müde schloss ich meine Augen und verweilte in meinen Gedanken.

Misst! Wieso bin ich so schwach? Weil du verletzt wurdest. Soll ich die Tabletten nehmen? Nein! Es kann ja sein,dass er dir die Falschen gibt. Hast Recht. Ich hab immer Recht.

Ich bekam nur noch mit wie mich jemand zudeckte.

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Hey :) Na wie hat euch dieser Teil gefallen? Sry das er so kurz ist :/
Ich werde manchmal längere und manchmal kürzere machen ❤
So wie es eben gerade passt ☺

Verliebt in den eigenen KidnapperWhere stories live. Discover now