Kapitel 112

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Andre POV

Ich dachte jetzt lassen sie mich endlich in Ruhe, weil schon seit 3 Stunden keiner von diesen Vollidioten von Ärzten hier rein geplatzt ist, aber wenn man sich gerade freut, klopft es natürlich wieder an der Tür, auch dieses Mal hab ich nicht vor zu antworten. Irgendjemand öffnete die Tür, kam aber nicht rein. „Herr Schiebler? Darf ich reinkommen?" „Kommt drauf an, wer sie sind." „Ich kann ihnen das sagen, allerdings bin ich mir sicher, dass ihnen das nicht gefallen wird." „Ach sie sind der Psychologe. Dann können sie gleich wieder gehen." „Ne gehen werde ich nicht, ich bekomme Geld dafür, dass ich hier bin." Und mit diesen Worten kam er in den Raum gelaufen. „Dann setzten sie sich halt hier hin und halten sie die Schnauze." „Hinsetzten gerne, aber wenn ich gut im Schnauze halten wäre, hätte ich einen anderen Job gelernt." „Muss ich antworten?" „Kommt drauf an, ob sie Bock haben? Mmmmm das ‚sie' gefällt mir nicht, darf ich Andre sagen?" „Ist mir egal was sie sagen." „Alles klar, Andre. Ich bin Casey." „Was ist das denn für ein beschissener Name?" „Das höre ich so oft, das das schon nicht mehr beleidigend ist. Meine Mutter kommt aus Kanada und da hat sie den Namen irgendwann mal aufgeschnappt und dachte sich ‚machen wir die Schulzeit von dem Jungen doch mal unerträglich und geben ihm einen Namen wo alle denken es wäre ein Mädchenname'. Verdammt, jetzt ist mir ein Lachen entwischt. „Klingt toll." „Ja. Aber man gewöhnt sich dran und ich hab noch nie jemanden getroffen der auch so heißt, hat doch auch was Positives. Ich dachte auch beim Studieren sind die Leute reifer und machen sich nicht mehr drüber lustig, oh man hab ich mich geirrt, jetzt im Krankenhaus haben die Kollegen sich wenigstens ein bisschen zusammengerissen, aber gekichert haben sie trotzdem. Naja genug von mir. Was machst du so beruflich?" „Nichts Besonderes." „Das ist aber ziemlich unhöflich." „Was?" „Na, mich nicht anzugucken, wenn ich mit dir rede." Na gut, der Typ ist ja ganz nett, also gucken wir uns den mal an. Ich sah hoch und musste etwas erschrocken feststellen, dass der Kerl echt gut aussieht und höchstens 30 ist, aber wirklich allerhöchstens. Blonde Haare, Brille, blaue Augen, nettes Lächeln, echt nicht schlecht, Jan ist besser, aber der Anblick ist auch nicht schlecht. „Entschuldigung." „Na geht doch und kein Job ist nichts besonderes, dir muss es ja gefallen sonst würdest du es ja nicht machen, also erzähl." „Ich mache Videos auf Youtube mit meinen beiden besten Freunden." „Und das ist nichts besonderes? Für mich klingt das ziemlich interessant. Was macht ihr denn?" „Comedy." „Cool, aber warum bist du plötzlich so traurig." „Ich hab ein paar Probleme mit meinen Freunden." „Willst du drüber reden?" „Ne ich hab keinen Bock auf dieses Psychologen Gelaber." „Na dann redest du einfach und ich höre zu und verspreche dir, ich werde kein Wort sagen." „Ich weiß nicht." „Komm schon, ich bin ein fantastischer Zuhörer und vielleicht kann ich am Ende ja doch helfen." „Mmmmm" „Ich mach dir ein Angebot, wenn du mir die Geschichte erzählst, sorge ich dafür, dass du hier raus kommst, ohne dich zu verpflichten jeden Tag zu mir zu kommen, außer du willst das unbedingt." „Na gut, ich werds dir erzählen." Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und ich fing an zu erzählen.

So, ein neuer Charakter hat sich in die Story geschlichen, ich muss sagen, Casey ist mein Lieblingsjungenname deshalb heißt er jetzt auch so, tja.

Jedenfalls wünsche ich viel Spaß :)

Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)Kde žijí příběhy. Začni objevovat