Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)

Kapitel 138

Jan POV

„Ich glaube, ich würde dann die Pfannkuchen nehmen und Kaffee, emmm können sie mir eine große Kanne bringen." Ich lächelte unsere Kellnerin an. „Ja gerne." Sie machte sich auf den Weg unser Frühstück zu holen. Ich hatte zwar lange nicht mehr so gut geschlafen, aber das machte mich irgendwie noch müder als sonst. Ich war ganz froh, dass wir Essen gegangen waren, ich hatte mir schon seit Monaten nichts mehr gegönnt und hatte in letzter Zeit auch nichts Gescheites gegessen, wenn ich überhaupt was gegessen hab. Ich hatte eigentlich nur in meinem Zimmer gelegen und geheult, dann hab ich gelegentlich Videos geschnitten und mich wieder in mein Zimmer verpisst, dahin hab ich mir auch immer was zu Essen mitgenommen, damit Sarah, Cengiz und Andre nicht auffällt das es mir dreckig ging, auch wenn ich es mir gewünscht hatte. Jedenfalls hatte ich das mitgenommene Essen nie gegessen, ich hatte es immer aus dem Fenster geschmissen, ist ja biologisch Abbaubar von daher ist das doch voll Ok. „Also, ich würde gerne einfach die letzten paar Monate vergessen, aber ich weiß, dass das ziemlich unrealistisch ist und wir darüber reden sollten, also denke ich jedenfalls." „Ja, ich muss dir leider zustimmen, obwohl ich mich fühle als hätten wir irgendwie zu viel und zu wenig geredet, vielleicht wissen wir einfach nur nicht wie es richtig geht und sein wir mal ehrlich, wir sitzen nur hier, weil du gestern Abend einfach gehandelt hast und nicht geredet. Aber ich denke schon, dass wir zumindest unsere Beziehung definieren sollten. Also ob wir jetzt Freunde sind oder nur Mitbewohner oder was auch immer." „Ja das finde ich auch gut, wir sollten das aber noch heute erledigen, weil Cengiz und Sarah morgen wiederkommen und ich glaube das würde nur stören." Ich nickte und wollte gerade ein neues Gesprächsthema anfangen, weil ich mich fühlte, als hätte ich Andre seit Jahren nicht gesehen, naja hab ich ja auch irgendwie nicht, Andre war definitiv nicht er selbst gewesen, aber die Kellnerin kam mit dem Essen. Ich aß langsam, weil ich irgendwie Panik vor dem Gespräch entwickelte, ich meine ich liebe Andre und ja wahrscheinlich würde ich auch mit Freundschaft klarkommen, aber Andre war unberechenbar und Angst machte sich in mir breit.