Kapitel 69

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Jan POV
Tina und ich schauten uns an, sie sah so aus, als wollte sie mir die Entscheidung überlassen. Ich war mir unsicher, es kann ja nicht so wichtig sein oder? „Ernsthaft, das ist wichtig, beeilt euch!" Andre hatte sich jetzt auch eingemischt. Ich stand auf und ging ins Wohnzimmer, ich war ziemlich überrascht, als ich sah dass die beiden Nachrichten guckten. Anscheinend lief nichts Besseres. Die beiden zeigten auf den Fernseher. „Der junge Mann konnte mittlerweile, dank seines Ausweises identifiziert werden. Der 25 jährige Sebastian S. war heute Nachmittag von einer Autobahnbrücke gesprungen, die Beamten gehen von einem Selbstmord aus. Sebastian S. ist schon auf dem Weg zum Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben." Wir alle konnten nichts mehr sagen, der Schock war zu groß. Klar Sebastian hatte mich verletzt und ich war extrem sauer auf ihn, aber ich wollte doch nicht, dass er sich selbst umbringt.

Andre POV
Es war kein Geheimnis, dass ich Sebastian nicht leiden kann, aber es hätte mir mehr Spaß gemacht, ihn zu sehen wie er bei seiner Scheidung alles verliert, als auf seinem Grab zu tanzen. Ich bin kein Mensch, der sich wünscht, dass irgendwer stirbt, auch wenn ich ihn nicht leiden kann. Wie es wohl Tina und Jan jetzt geht? Die Beiden hatten sich mittlerweile hingesetzt, ich glaube, dass war jetzt zu viel für sie. Sie hatten beide Tränen in den Augen, ich konnte es sogar irgendwie verstehen. Mir war auch zum Heulen zu mute, ich wollte zwar gewinnen, aber nicht so. Niemand von uns sagte was nur die Nachrichtenfrau redete irgendwas, keine Ahnung ich konnte da jetzt nicht zuhören. Ich starrte Jan an, der aber nur auf den Boden guckte, bis er nach ein paar Minuten total geschockt aufsprang und in sein Zimmer rannte. Er kam ziemlich schnell mit seinem Handy zurück, dann setzte er sich wieder und starrte es eine Weile an. „Vorhin hat mich jemand angerufen, aber ich wollte nicht ran gehen. Was wenn das Sebastian war?" Gott hoffentlich war es nicht Sebastian, dass würde Jan umbringen, er würde sich die Schuld geben und denken, er hätte Sebastian aufhalten können. Jan wollte gerade nachgucken, aber ich riss ihm das Handy aus der Hand. „Ich werde nachgucken." Jan schien ein Stein vom Herzen zu fallen und er lächelte mich dankbar an. Ich nahm das Handy und schaute von wem der Anruf war und leider war er von Sebastian, dieser hatte sogar auf die Mailbox gesprochen. Ich durfte nicht zulassen, dass Jan sich das anhört. Ich entschied mich dazu drastische Maßnahmen einzuleiten, klar Jan würde sauer auf mich sein, aber irgendwann wird er merken das es besser so war. Ich legte das Handy auf den Tisch und ging zu unserem ‚Waffenvorrat'. Ich schnappte mir einen Hammer und ging zurück zu Jans Handy. Ich holte einmal aus und schlug auf das Handy ein. Ich konnte die entsetzten Blicke spüren. Als das Handy dann komplett im Arsch war, drehte ich mich zu den Anderen um. „War nichts Interessantes drauf."

Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant